Zitate zu "Schauspiel - Theater"
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Otto Schenk
Ich war immer gern ein anderer. Ich hab' auch Stimmen nachgemacht, fast erforscht. Es war nicht so ein blödsinniges Imitieren, sondern ein Identifizieren - automatisch. Ich hab' immer beobachtet.
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Otto Schenk
In meinem Pass steht "Schauspieler", weil es den Begriff "Theaterer" nicht gibt, so wie es in der Musik den Begriff "Musiker" gibt. Und wenn man mir immer sagt, die Vielfalt - ich habe eher das Gefühl, dass es eine Einfalt ist. Nicht wie Goethe sagt "Edle Einfalt, stille Größe". Ich bin eher eine laute Größe und stille Einfalt.
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Otto Schenk
Mein Talent gehört nicht mir, sondern denen, die es mögen. So lange es genügend Menschen gibt, die es mögen, hat man die Pflicht, auf die Bühne zu kriechen. Und wenn das Gekrieche peinlich wird, muss man im richtigen Moment wegkriechen.
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Otto Schenk
Michael Niavarani? Ich empfinde es als Gnade, dass ich wieder einen Partner gefunden hab'. Wir setzen uns in seinem Theater auf die Bühne. Und 1.080 Leute hören uns eineinhalb Stunden zu. Der Niavarani zieht mir Würmer aus der Nase - von einer Größe, die ich meiner Nase nie zugetraut hätte.
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Otto Schenk
Wunschrollen? Die anderen müssen sich was wünschen von mir. Ich hab' mir nie eine Rolle gewünscht, nie ein Stück. Wenn ein Direktor zu mir g'sagt hat: "Sie können bei mir alles spielen!" - dann bin ich schon nach Haus g'angen. Denn alles kann ich nicht spielen. Ich muss immer überzeugt und verführt werden - zu fast jeder Arbeit.
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Wilfried Scheutz
Es war zeitlebens schwierig, den Drei-Viertel-Takt mit der Rockmusik zu verbandeln.
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Christoph Schlingensief
Ich habe das Publikum ernst genommen, indem ich es total ignoriert habe.
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Alfred Paul Schmidt
Das Leben ist insofern Bühne, als wir wie Schauspieler auch nur vermuten können, was wir eigentlich sagen.
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Alfred Paul Schmidt
Es ist leicht zu verstehen, daß die Politiker als die eingefleischteren Schauspieler dem Theater zunehmend das Geld verweigern.
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Dr. Werner Schneyder
Das Theater war schon immer demoralisch. Der Ranghöchste ist der Galeriebesucher.
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Dr. Werner Schneyder
Für mich ist es wichtig, Kontrastprogramme zu machen. Meine Biographie ist kurvenreich, ist immer gekennzeichnet durch Ausbruchversuche oder Ausbrüche. Jetzt ist der Ausbruch Theater und Theaterregie einfach dran.
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Elisabeth Schöffl-Pöll
Ich möchte nicht zum SAUspieler werden, sagte der Schauspieler entrüstet nach Durchsicht der neuen Rolle.
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Dr. Robert Schumann
Der gebildete Musiker wird an einer Raffaelschen Madonna mit gleichem Nutzen studieren können wie der Maler an einer Mozartschen Symphonie. Noch mehr! Dem Bildhauer wird jeder Schauspieler zur ruhigen Natur, diesem die Werke jenes zu lebendigen Gestalten. Dem Maler wird das Gedicht zum Bild; der Musiker setzt die Gemälde in Töne um.
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Albert Schweitzer
Auf das Tier angewendet, heißt die Ehrfurcht vor dem Leben zunächst: das Töten der Tiere sei kein Schauspiel und kein Sport.
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Albert Schweitzer
Die Welt bietet uns das trostlose Schauspiel von Regungen des Willens zum Leben, die fort und fort gegeneinander stehen. Eine Existenz erhält sich durch Bekämpfung und Vernichtung der anderen. Die Welt ist Grausiges in Herrlichem, Sinnloses in Sinnvollem, Leidvolles in Freudvollem.
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Albert Schweitzer
Die Welt bietet uns das verwirrende Schauspiel des Willens zum Leben, der in Widerspruch zu sich selbst steht. Eine Existenz erhält sich nur auf Kosten der andern. Die Welt, das ist das Entsetzliche in der Herrlichkeit, das Absurde im Verständlichen, das Leiden in der Freude.
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Albert Schweitzer
Die Welt ist das grausige Schauspiel der Selbstentzweiung des Willens zum Leben. Ein Dasein setzt sich auf Kosten des anderen durch, eines zerstört das andere. Ein Wille zum Leben ist nur wollend gegen den andern, nicht wissend von ihm.
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Christa Schyboll
Manche Schauspieler sind Menschen, denen die Bühne das Leben an sich ist, währen das Leben an sich ihnen einfach keine Bühne schenkt.
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William Shakespeare
Das Schauspiel sei die Schlinge, / in die den König sein Gewissen bringe.
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William Shakespeare
Ein Schauspieler ist der Spiegel und die abgekürzte Chronik des Zeitalters.