Zitate zu "Schauspiel - Theater"
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Johann Wolfgang von Goethe
Ein Schauspieler sollte eigentlich auch bei einem Bildhauer und Maler in die Lehre gehen. So ist ihm, um einen griechischen Helden darzustellen, durchaus nötig, daß er die auf uns gekommenen antiken Bildwerke wohl studiert und sich die ungesuchte Grazie ihres Sitzens, Stehens und Gehens wohl eingeprägt habe.
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Johann Wolfgang von Goethe
Er liebte die Musik sehr und behauptete, daß ein Schauspieler ohne diese Liebe niemals zu einem deutlichen Begriff und Gefühl seiner eigenen Kunst gelangen könne.
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Johann Wolfgang von Goethe
Es ist ein großer Irrtum, wenn man denkt, ein mittelmäßiges Stück auch mit mittelmäßigen Schauspielern besetzen zu können. Ein Stück zweiten, dritten Ranges kann durch Besetzung mit Kräften ersten Ranges unglaublich gehoben und wirklich zu etwas Gutem werden. Wenn ich aber ein Stück zweiten, dritten Ranges auch mit Schauspielern zweiten, dritten Ranges besetze, so wundere man sich nicht, wenn die Wirkung vollkommen null ist. Schauspieler sekundärer Art sind ganz vortrefflich in großen Stücken. Sie wirken dann wie in einem Gemälde, wo die Figuren im Halbschatten ganz herrliche Dienste tun, um diejenigen, welche das volle Licht haben, noch mächtiger erscheinen zu lassen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Gewöhnlich, sagte er, ist nichts lustiger, als wenn Schauspieler von Studieren sprechen; es kommt mir eben so vor, als wenn die Freimäurer von Arbeiten reden.
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Johann Wolfgang von Goethe
Ich verzeihe dem Schauspieler jeden Fehler, der aus dem Selbstbetrug und aus der Begierde zu gefallen entspringt; denn wenn er sich und andern nicht etwas scheint, so ist er nichts.
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Johann Wolfgang von Goethe
Jeder geht zum Theater hinaus, / diesmal war es ein volles Haus; / er lobt und schilt, was er gefühlt, / er denkt, man habe für ihn gespielt.
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Johann Wolfgang von Goethe
Man soll ja keinem Schauspieler übel nehmen, wenn er bei seinen Debüts vorsichtig und eigensinnig ist.
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Johann Wolfgang von Goethe
Überhaupt glaubt man nicht, wie sehr das Theater wenn man so zehn Jahre lang es alle Abende besucht, bildet. Da kommt denn doch alles vor: Welt, Kunst, Moral.
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Johann Wolfgang von Goethe
Von einem Dichter nur mittelmäßig gezeichnete Charaktere werden bei der Theaterdarstellung gewinnen, weil die Schauspieler, als lebendige Menschen, sie zu lebendigen Wesen machen und ihnen zu irgendeiner Art von Individualität verhelfen. Von einem großen Dichter meisterhaft gezeichnete Charaktere dagegen, die schon alle mit einer durchaus scharfen Individualität dastehen, müssen bei der Darstellung notwendig verlieren, weil die Schauspieler in der Regel nicht durchaus passen und die wenigsten ihre eigene Individualität so sehr verleugnen können.
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Johann Wolfgang von Goethe
Warum ist der Kapellmeister seines Orchesters gewisser als der Direktor seines Schauspiels? Weil dort jeder sich seines Mißgriffs, der das äußere Ohr beleidigt, schämen muß. Aber wie selten hab ich einen Schauspieler verzeihliche und unverzeihliche Mißgriffe, durch die das innere Ohr so schnöde beleidigt wird, anerkennen und sich ihrer schämen sehen!
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Johann Wolfgang von Goethe
Welch Schauspiel! Aber ach! ein Schauspiel nur!
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Johann Wolfgang von Goethe
Wenn mir bei jedem Versehen ein Abzug von meiner Gage in Aussicht steht, so muß mir auch eine Ermunterung in Aussicht stehen, wenn ich mehr tue, als man eigentlich von mir verlangen kann. Dadurch aber, daß alle mehr tun als zu erwarten und zu verlangen, kommt ein Theater in die Höhe.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wer Schauspieler bilden will, muß unendliche Geduld haben.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wer sich nur selbst spielen kann, ist kein Schauspieler.
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Heinrich von Kleist
Wenn man es recht untersucht, so sind zuletzt die Frauen an dem ganzen Verfall unsrer Bühne schuld, und sie sollten entweder gar nicht ins Schauspiel gehen, oder es müßten eigne Bühnen für sie, abgesondert von den Männern, eingerichtet werde. Ihre Anforderungen an Sittlichkeit und Moral vernichten das ganze Wesen des Drama, und niemals hätte sich das Wesen des griechischen Theaters entwickelt, wenn sie nicht ganz davon ausgeschlossen gewesen wären.
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Richard von Schaukal
Nicht nur der Spießbürger jammert darüber, dass man ihm sein gutes altes Wien über Nacht wegträgt. Nein, auch der Künstler, der Ästhetiker, der Sozialpolitiker, der Kulturfreund.
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Gert Voss
Das Theater wird nie untergehen - es ist so unsterblich wie große Literatur.
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Christoph Waltz
Ich würde gern einmal Muhammad Ali verkörpern.
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Christoph Waltz
Schauspielen hat mich anfangs nicht interessiert. Und meistenteils interessiert es mich heute auch nicht. Aber wenn's mich interessiert, dann richtig.
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Peter Weck
Als ich jung war, hat die Jugend in meinem Gesicht nicht aufgehört. Das hat mich furchtbar geärgert, weil ich endlich ein Gesicht kriegen wollte.