Zitate zu "Natur"
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Johann Wolfgang von Goethe
Mir kommt nichts beschwerlicher vor, als nicht Mensch sein dürfen. Armut, Keuschheit und Gehorsam. Drei Gelübde, deren jedes, einzeln betrachtet, der Natur das unausstehlichste scheint, so unerträglich sind sie alle.
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Johann Wolfgang von Goethe
Mir untergräbt das Herz die verzehrende Kraft, die in dem All der Natur verborgen liegt, die nichts gebildet hat, das nicht seinen Nachbarn, nicht sich selbst zerstörte. Und so taumle ich beängstigt. Himmel und Erde und ihre webenden Kräfte um mich her: Ich sehe nichts als ein ewig verschlingendes, ewig wiederkäuendes Ungeheuer.
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Johann Wolfgang von Goethe
Mystik deutet auf die Geheimnisse der Natur und Vernunft und sucht sie durch Wort und Bild zu lösen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Natürlich System, ein widersprechender Ausdruck. Die Natur hat kein System, sie hat, sie ist Leben und Folge aus einem unbekannten Zentrum, zu einer nicht erkennbaren Grenze.
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Johann Wolfgang von Goethe
Nie war Natur und ihr lebendiges Fließen / auf Tag und Nacht und Stunden angewiesen. / Sie bildet regelnd jegliche Gestalt, / und selbst im Großen ist es nicht Gewalt.
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Johann Wolfgang von Goethe
O weiser Brauch der Alten, das Vollkommne, / das ernst und langsam die Natur geknüpft, / des Menschenbilds erhabne Würde, gleich / wenn sich der Geist, der wirkende, getrennt, / durch reiner Flammen Tätigkeit zu lösen! / Und wenn die Glut mit tausend Gipfeln sich / zum Himmel hob und zwischen Dampf und Wolken, / des Adlers Fittich deutend, sich bewegte, / da trocknete die Träne, freier Blick / der Hinterlaßnen stieg dem neuen Gott / in des Olymps verklärte Räume nach.
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Johann Wolfgang von Goethe
Ohne Hilfe gegen Trutz und Härte / hat die Natur den Schwachen nicht gelassen. / Sie gab zur List ihm Freude, lehrt' ihn Künste: / Bald weicht er aus, verspätet und umgeht.
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Johann Wolfgang von Goethe
Pfui, wie sieht so ein Menschenwerk und so ein schlechtes notgedrungenes Menschenwerk, so ein schwarzes Städtchen, so ein Schindel- und Steinhaufen, mitten in der großen herrlichen Natur aus!
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Johann Wolfgang von Goethe
Poesie deutet auf die Geheimnisse der Natur und sucht sie durchs Bild zu lösen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Shakespeare ist gar zu reich und gewaltig. Eine produktive Natur darf alle Jahr nur ein Stück von ihm lesen, wenn sie nicht an ihm zugrundegehen will. Ich tat wohl, daß ich durch meinen Götz von Berlichingen und Egmont ihn mir vom Hals schaffte, und Byron tat sehr wohl, daß er vor ihm nicht zu großen Respekt hatte und seine eigenen Wege ging.
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Johann Wolfgang von Goethe
Sieh die Menschen an, wie sie nach Glück und Vergnügen rennen! Ihre Wünsche, ihre Mühe, ihr Geld jagen rastlos, und wonach? Nach dem, was der Dichter von der Natur erhalten hat, nach dem Genuß der Welt, nach dem Mitgefühl seiner selbst in andern, nach einem harmonischen Zusammensein mit vielen oft unvereinbaren Dingen.
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Johann Wolfgang von Goethe
So wahr und gut es wäre, den Kindern frühzeitig Geographie zu lehren, so bin ich doch der Meinung, daß man mit den nächsten Umgebungen der bildenden Natur anfangen müsse. Alles, was auf ihre Augen und Ohren Eindruck macht, erregt Aufmerksamkeit: Sonne, Mond und Sterne, Feuer, Wasser, Schnee, Eis, Wolken, Gewitter, Tiere, Pflanzen und Steine.
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Johann Wolfgang von Goethe
So war Apoll den Hirten zugestaltet, / daß ihm der schönsten einer glich; / denn wo Natur im reinen Kreise waltet, / ergreifen alle Welten sich.
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Johann Wolfgang von Goethe
Suchet in euch, so werdet ihr alles finden, und erfreuet euch, wenn da draußen, wie ihr es immer heißen möget, eine Natur liegt, die Ja und Amen zu allem sagt, was ihr in euch gefunden habt!
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Johann Wolfgang von Goethe
Und so sagt ich zum letzten Male: Natur hat weder Kern noch Schale. Du prüfe dich nur allermeist, ob du Kern oder Schale seist!
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Johann Wolfgang von Goethe
Ungern entschließt sich der Mensch zur Ehrfurcht, oder vielmehr entschließt sich nie dazu; es ist ein höherer Sinn, der seiner Natur gegeben werden muß.
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Johann Wolfgang von Goethe
Vollkommene Künstler haben mehr dem Unterricht als der Natur zu danken.
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Johann Wolfgang von Goethe
Von Natur aus besitzen wir keinen Fehler, der nicht zur Tugend, keine Tugend, die nicht zum Fehler werden könnte.
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Johann Wolfgang von Goethe
War es ein Gott, der diese Zeichen schrieb, die mir das innre Toben stillen, das arme Herz mit Freude füllen und mit geheimsnisvollem Trieb die Kräfte der Natur rings um mich her enthüllen?
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Johann Wolfgang von Goethe
Was einem jeden Menschen gewöhnlich begegnet, wiederholt sich mehr, als man glaubt, weil seine Natur hiezu die nächste Bestimmung gibt.