Zitate zu "Musik"
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Heiteres - Ironisches - Zum Schmunzeln
Der Elch hört die Sendung "starkes Land", und die Musik als schlecht befand.
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André Heller
Ich hätte mich wahrscheinlich schon längst umgebracht, wenn's den Schubert nicht gegeben hätt'!
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Dr. Prof. Clemens Hellsberg
Die Politik muss erkennen, dass etwas, das sie in einer bestimmten Qualität haben will, auch seinen Preis hat.
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Dr. Prof. Clemens Hellsberg
Sehr geehrter Herr Bundspräsident, sehr geehrter Herr Bundeskanzler, werte Festgäste, sehr geehrte Damen und Herren! - Als Mitglied der Wiener Philharmoniker erlebt man im Laufe der Jahrzehnte doch einiges, und zwar nicht nur auf den Konzertpodien dieser Welt, sondern auch bei sonstigen Ereignissen von teilweise historischem Stellenwert. Aber eines gab es noch nie: daß wir einmal, wenn auch nur in einer Indoor-Veranstaltung, mit dem ÖSV-Team an den Start gehen! Und da mir zusätzlich die ehrenvolle Aufgabe zufiel, das heutige Programm zu kommentieren, habe ich mir einige Gedanken über die Gemeinsamkeiten von Musikausübung und Sport gemacht. - Ich habe bisher ca. 40mal die VIII. Symphonie von Anton Bruckner gespielt und ich bin noch nie die Streif hinuntergefahren. Ich habe sie nur einmal besichtigt, und das zur Sicherheit im Sommer. Dennoch erläutere ich Ihnen jetzt einige dieser Gemeinsamkeiten nicht anhand der VIII. Bruckner, weil diese nämlich 80 Minuten dauert, sondern anhand der Streif: Herr Präsident Schröcksnadel hat mir zwei Minuten Redezeit zugestanden, aber ich gestehe gleich, es wird kein neuer Streckenrekord. - Start, Mausefalle: 85% Hangneigung, ein Sprung ins Nichts - der Laie sagt sich, man muß verrückt sein, um dort mit einem Höllentempo hinzufahren. Glauben Sie mir: Es gibt Momente im Musikerleben, wo man sich ebenfalls sagt, "Du bist verrückt, daß Du jetzt auf das Podium gehst!" Auch wir springen bei jedem Konzert ins Nichts, auch bei uns sind im Moment des Starts alle bisherigen Erfolge vergessen, jetzt bist Du ganz allein und fängst bei Null an. - Steilhang: Der pure Kampf gegen die Physik und gleichzeitig das perfekte Ausnützen ihrer Gesetze. Auch wir kämpfen gegen und mit der Physik, auch wir studieren Bewegungsabläufe, brauchen viel, viel Technik und müssen genau wissen, wo wir Fahrt wegnehmen, wo wir den Schwung mitnehmen, und was sich bei Ihnen im Bereich von Zehntel- und Hundertstelsekunden abspielt, entscheidet sich bei uns auf Bruchteilen von Millimetern. - Alte Schneise, Seidlalm, Lärchenschuß: Die Bilder, so sie sichtbar sind, finde ich immer sehr berührend. Ein winziger Punkt rast dahin, ein Mensch in höchster Konzentration, im einsamen Kampf gegen die Strecke, gegen sich selbst. Auch wir haben scheinbar unspektakuläre Phasen, für uns liegt die Problematik darin, daß wir bei Passagen, wo wir statt der Melodie eine Begleitfunktion haben, nicht die Konzentration verlieren. - Hausbergkante, Zielschuß: Die Bereitschaft, sich bis zum letzten Moment alles abzuverlangen, was man bieten kann. Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen ist; aber ich kann Ihnen versichern, wenn man nach 80 Minuten Bruckner bei der Coda angelangt ist oder nach rund fünf Stunden "Tristan" bei Isoldes Liebestod, dann spürt man keine Müdigkeit, dann trägt einen diese schönste Musik ebenso ins Ziel wie die eigene Begeisterung. - Wir haben für Sie heute ein Programm zusammengestellt, das neben den einleitenden Fanfaren aus einem Werk von Franz Schubert besteht. Der wienerischste aller Komponisten ist gleichzeitig der am meisten mißverstandene. Der Lindenbaum beispielsweise, dieser scheinbare Archetyp der Idylle - "Ich träumt in seinem Schatten so manchen süßen Traum" - ist in Wahrheit Ausdruck tiefster Verzweiflung, nämlich die Aufforderung zum Selbstmord: "Und immer hör ich's rauschen: Du fändest Ruhe dort!" Und auch das nun folgenden Klaviertrio schildert Höhen und Tiefen des Lebens: Elan, Freude, Dramatik, Verzweiflung, Angst, Einsamkeit. Es spiegelt damit das wider, was Spitzensportler ebenso erleben wie Spitzenmusiker, die ja beide ihren Beruf in der Öffentlichkeit ausüben - die Begeisterung des Publikums, der Erfolg, der Glanz sind eine Seite; die andere besteht aus Selbstüberwindung, dem Willen, die Fähigkeiten bis zum letzten auszuschöpfen, aus Selbstzweifeln, aus der Angst vor Versagen und Verletzungen. Sie sehen, der Gemeinsamkeiten gibt es viele. - Robert Schumann haben wir aus einem anderen Grund gewählt. Er ist der einzige Nichtösterreicher im heutigen Programm, aber wir wissen ja, daß es schon auch ganz gut ist, wenn ab und zu einmal, natürlich nicht zu oft, ein Ausländer gewinnt. Außerdem ist der erste Satz seines Quintetts wie geschaffen für die 100-Jahr-Feier eines so erfolgreichen Verbandes: Elan, Virtuosität, aber gleichzeitig jene Besinnung, die ein derartiges Jubiläum fordert, und ein Abschluß, der kein Hurrageschrei ist, sondern ein innerer Jubel voll des Optimismus. Natürlich schließen wir mit der Strauß-Dynastie: Josef Strauß, der Bruder des Walzerkönigs, war zum Zeitpunkt der Gründung des ÖSV schon lange tot; hätte er sie erlebt, dann hätte er seine Polka "Winterlust" sicher Ihnen gewidmet. - Citius - altius - fortius: Es liegt in der menschlichen Natur, Grenzen auszuloten, aber es ist trotzdem ein schreckliches, ein inhumanes Gesetz, wenn es auf alle Bereiche des Lebens angewendet wird. In der Kunst, im Sport wird es sublimiert - man kann immer noch besser spielen, immer noch besser fahren, gleiten, springen, mit anderen Worten: Wir können der Perfektion immer näher kommen; erreichen werden wir sie zwar nie, aber wir können eine Vorstellung, eine Ahnung von etwas vermitteln, das wir zwar alle nicht kennen, wonach wir uns aber sehnen - eine Ahnung von Unendlichkeit. - Streckenrekord habe ich keinen aufgestellt; aber ich bin deutlich unter der langsamsten Siegerzeit geblieben, die es je am Hahnenkamm gab; sie betrug 7:56,4. Und das gibt mir noch die Möglichkeit, als Angehöriger eines Orchesters, das unsere Heimat permanent im Ausland repräsentieren darf, dem ÖSV herzlichst zu gratulieren und den Sportlerinnen und Sportlern der diversen Sparten und Generationen dafür zu danken, daß sie eine wichtige Vorbildfunktion für unsere Jugend und somit für unsere Gesellschaft übernehmen und gleichzeitig Österreich weltweit so glänzend vertreten. Alles, alles Gute dem ÖSV zunächst einmal bis zur 200-Jahr-Feier! Die Wiener Philharmoniker werden dann 263 Jahre alt sein, und ich hoffe, daß beide Institutionen auch noch im Jahre 2105 in zumindest diesem Maße zur Mehrung von Österreichs Ansehen in der Welt beitragen. Herzlichsten Glückwunsch!
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Michael Heltau
Das Chanson ist Welttheater in drei Minuten.
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Michael Heltau
Der Hauptgrund, warum ich nur hier leben kann - ich meine in Wien - hat mit Musik zu tun.
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Michael Heltau
Die Musikalität, das feine Gehör sind ein Wesenselement dieser Stadt. Woher einer kommt, stand hier nie zur Debatte. Das Burgtheater hat nie ausgegrenzt. Es hat ausgewählt. Man hat eben einen Ton miteinander.
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Michael Heltau
Diese Stadt Wien, dieses Land bietet etwas an. Mit dieser Theatersituation hier, mit einem theaterbesessenen Publikum. Das müssen Sie erst einmal irgendwo finden.
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Michael Heltau
Es gehört am Burgtheater dazu, dass man immer einen, oder in reicheren Zeiten mehrere vor oder neben sich hat, und zum Glück auch nach sich.
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Michael Heltau
Ich habe zwei Dinge, die mein Leben ausschließlich bestimmen. Das ist ein absolutes Lebensbedürfnis: Die Natur und andererseits die Kunst. Ich muss es so sagen. Deshalb kann ich nur dort, wo ich meinen Garten und mein Haus habe, leben. In den Weinbergen von Wien.
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Michael Heltau
Man hat als Schauspieler oder Sänger das Glück, durch die Beschäftigung zu einer Intimität mit den Autoren zu kommen. Ich beneide mich selber, wenn ich einen Schnitzler-Abend vorbereite. Und das ist mit der Musik genau so. Ich bin deswegen ein Wiener Schauspieler geworden. In Wien akzeptiert mit den wienerischen Autoren. Was gelingen konnte, weil ich so neugierig auf Wien war. Ich bin nicht nach Wien gekommen, um hier was von Ingolstadt zu erzählen. Und woher ich auch komme, ich bin stets so neugierig auf diese Stadt.
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Michael Heltau
Mein Ankommen in Wien war langsam, weil es überfällt einen ja. Gar nicht nur positiv. Ich könnt' nicht nur sagen: Jö, das ist schön! Wie es so viele sagen. Als touristisches Erlebnis. Ich habe so etwas gespürt, ob ich es aushalt', ob es mir gefallen wird. Es ist auch mit gefallen gar nicht ausgedrückt. Es regt mich auf!
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Michael Heltau
Theater ist Identifikation. Nestroy konnte nur in Wien entstehen. Schnitzler konnte nur in Wien entstehen. Wir Schauspieler sind getauft mit diesen Autoren, die bis heute der Reichtum dieser Stadt sind.
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Michael Heltau
Was Musik für mich bedeutet? Alles! Alles! Das ist das tägliche Brot. Ich glaube, ich bin überhaupt der Musik wegen in Wien. Das Theater wurde mir dann geschenkt. Aber was diese Stadt einem da geboten hat und bietet, das sind ganze Welten! Ganze Welten waren das für mich!
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Hans Hinterseer
Es ist wunderschön mit Musik Freude zu bereiten.
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Rolf Hochhuth
Neujahrskonzert - stets Höhepunkt Strauß, auf dem Erdball / für Kultur die Rekord-Einschaltquoten! / Unter Hitler wurden die Strauß "zum Fall", / der lustige seiner Rassequatsch-Zoten: - Radetzkymarsch neben der Hitlertribüne / auf dem Heldenplatz: Einzug in Wien. / Im Paradeschritt muss Österreichs Heer / an seinem neuen Häuptling vorüberziehn. - Da Hitler zur Musik die Beziehung hat, / zu Wagner, zu Strauß Vater/Söhnen, / die ihm zur Literatur völlig fehlt, / ist ihm die Walzerkönig-Dynastie Inbegriff des Schönen. - Seine Erholung im Krieg, der Deutschland ewig / durch täglich bis achttausend Vergaste entehrt; / in Zukunft nur noch "dank" Auschwitz bekannt. / Da macht der Weltgeist den Witz: Hitler erfährt - Was im Stephansdom aufgefunden: Der Vater / des Radetzkymarsch-Komponisten, ein Jude / ließ sich taufen! Strauß verbieten, der populär / wie nur er: Hitler selbst? Dem ist zumute - Wie nach Stalingrad, weil er gezwungen, / die Strauß - geheim - zu "arisieren": / Im Taufregister die Zeilen wegzufälschen, / die den jüdischen Ursprung dokumentieren . . . - Hitler tötet mehr- gab's je Morde so absurd? / - als jeder der Geschichte Nonkombattanten. / Sechs Millionen, weil (!) Juden von Geburt: / Volk, Rasse - seines Lieblingsmusikanten.
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E. T. A. Hoffmann
Die Musik bleibt allgemeine Sprache der Natur; in wunderbaren, geheimnisvollen Anklängen spricht sie zu uns, vergeblich ringen wir danach, diese in Zeichen festzubannen, und jenes künstliche Anreihen der Hieroglyphe enthält uns nur die Andeutung dessen, was wir erlauscht.
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E. T. A. Hoffmann
Die Musik schließt dem Menschen ein unbekanntes Reich auf, eine Welt, die nichts gemein hat mit der äußeren Sinneswelt, die ihn umgibt und in der er alle bestimmten Gefühle zurückläßt, um sich einer unaussprechlichen Sehnsucht hinzugeben.
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E. T. A. Hoffmann
Keine Kunst geht so rein aus der innern Vergeistigung des Menschen hervor, keine Kunst bedarf so nur einzig rein geistiger, ätherischer Mittel als die Musik.
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E. T. A. Hoffmann
Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an.