Zitate zu "Macht"
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Albert Schweitzer
Die Humanitätsgesinnung ist das einzige, was einem Volk dem andern gegenüber die Gewißheit geben kann, daß es die Macht nicht zum Vernichten des Gegners gebrauchen wird.
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Albert Schweitzer
Die Macht des Ideals ist unberechenbar. Einem Wassertropfen sieht man keine Macht an. Wenn er aber in den Felsspalt gelangt und dort Eis wird, sprengt er den Fels; als Dampf treibt er den Kolben der mächtigen Maschine. Es ist dann etwas mit ihm vorgegangen, das die Macht, die in ihm ist, wirksam werden ließ. So auch mit dem Ideal.
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Albert Schweitzer
Die Wissenschaft hat uns zuviel Macht gegeben. Aus dieser tragischen Lage kommen wir nur heraus, wenn wir wirklich Menschen werden, die das Ideal der Menschlichkeit in sich tragen und menschlicher als bisher handeln.
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Albert Schweitzer
Es hat sich ereignet, daß der Mensch ein Übermensch geworden ist. Sein Übermenschentum besteht darin, daß er auf Grund seiner Errungenschaften des Wissens und Könnens nicht nur über die in seinem Körper gegebenen physischen Kräfte verfügt, sondern auch solchen, die in der Natur vorhanden sind, gebietet und sie in Dienst nehmen kann. Der Übermensch leidet aber an einer verhängnisvollen geistigen Unvollkommenheit. Er bringt die übermenschliche Vernünftigkeit, die dem Besitz übermenschlicher Macht entsprechen sollte, nicht auf. Dieser bedürfte er, um von der von ihm errungenen Macht nur zur Verwirklichung des Sinnvollen und Guten, nicht auch zum Töten und Vernichten Gebrauch zu machen. Darum sind ihm die Errungenschaften des Wissens und Könnens mehr zum Verhängnis als zum Gewinn geworden.
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Albert Schweitzer
Es ist der wissende Mensch ein Erlöser der Kreatur, so weit seine Macht und Kraft reicht, kann er die Qual von der Kreatur nehmen. Wie furchtbar, wenn der Mensch, statt zu erlösen, schuldig wird und quält!
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Albert Schweitzer
Geistige Macht haben wir nur, wenn die Menschen uns anmerken, daß wir nicht kalt nach ein für allemal festgelegten Prinzipien entscheiden, sondern in jedem einzelnen Falle um unsere Humanität kämpfen.
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Albert Schweitzer
Gewiß: Es ist noch Religion in den christlichen Kirchen wie im Volk. Es gibt viele nach Frömmigkeit strebende Menschen in unserer Zeit. Die Religion leistet noch etwas. Sie hat Werke der Wohltätigkeit aufzuweisen, auf die sie stolz sein darf. Es sind auch viele religiöse Bedürfnisse unter den Menschen, die der Kirche nicht mehr oder kaum mehr angehören. Aber an der Feststellung, daß die Religion keine geistige Macht mehr in unserem geistigen Leben ist, wird dadurch nichts geändert.
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Albert Schweitzer
Ich bin der Zuversicht, daß der aus der Wahrheit kommende Geist stärker ist als die Macht der Verhältnisse.
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Albert Schweitzer
Ideale sind Gedanken. Solange sie nur gedachte Gedanken sind, bleibt die Macht, die in ihnen ist, unwirksam, auch wenn sie mit größter Begeisterung und festester Überzeugung gedacht werden. Wirksam wird ihre Macht erst, wenn mit ihnen dies vorgeht, daß das Wesen eines geläuterten Menschen sich mit ihnen verbindet.
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Albert Schweitzer
In einem Betrieb kommt es nicht nur auf die Tüchtigkeit aller, sondern auch auf den Geist an, der in ihm herrscht. Derjenige leitet ihn in der rechten Weise, von dem seine Untergebenen wissen, daß er darum kämpft, in allen Entscheidungen auch sein Herz mitreden zu lassen. Dieser hat geistige Macht und Autorität über seine Angestellten.
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Albert Schweitzer
Mit aller Macht müssen wir uns dagegen wehren, daß Belustigungen und Spiele, bei denen Tiere gequält und getötet werden, bei uns geduldet werden.
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Albert Schweitzer
Nur was aus dem Denken geboren, sich an das Denken wendet, kann eine geistige Macht für die ganze Menschheit werden.
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Albert Schweitzer
Regeln über Friedensschlüsse, mögen sie noch so gut gemeint und noch so gut formuliert sein, vemögen nichts. Nur das Denken, das die Gesinnung der Ehrfurcht vor dem Leben zur Macht bringt, ist fähig, den ewigen Frieden herbeizuführen.
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Albert Schweitzer
Sich als die Religion gebend, die durch alle Erkenntnisse hindurchgeht und über alle Erkenntnisse hinausgeht und damit zu dem lebendigen ethischen Gott gelangt, der aus der Welt nicht erkennbar ist, sondern sich nur im Menschen offenbart, redet das Christentum in der ganzen Macht der Wahrheit, die in ihm ist.
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Albert Schweitzer
Wenn ihr dies eine, aber nur dies eine innerlich von dem Leben fordert, daß es euch zu Jesus bringt, dann herrscht ihr über das Leben, und seine natürlichen Gesetze und Gewalten haben keine Macht über euch.
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Albert Schweitzer
Wer an seiner Läuterung arbeitet, dem kann nichts den Idealismus rauben. Er erlebt die Macht der Ideen des Wahren und Guten in sich.
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Albert Schweitzer
Wie der Strom vor dem Versickern dadurch bewahrt ist, daß er von einer Grundwasserströmung getragen wird, so bedarf das Christentum der Grundwasserströmung elementarer Denkfrömmigkeit. Zu wirklich geistiger Macht gelangt es nur, wenn den Menschen der Weg vom Denken zur Religion nicht versperrt ist.
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Albert Schweitzer
Wir müssen an die Macht des Geistes glauben. Wenn der Geist der Humanität schlicht und wahr unsere Worte und Handlungen bestimmt, wirkt er auf Menschen. Denn alle tragen das menschliche Empfinden in sich, wenn es auch durch Machtideen verschüttet ist.
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Albert Schweitzer
Worüber ich mich immer wieder wundere ist dies: Es gibt auf der Welt über dreißig Millionen Gesetze, um die zehn Gebote durchzuführen.
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Albert Schweitzer
Zu welcher Macht der Geist es bringen kann, ist im Verlaufe des 17. und 18. Jahrhunderts offenbar geworden. Er hat damals die Völker Europas, unter denen er auftrat, aus dem Mittelalter herausgeführt, indem er dem Aberglauben, den Hexenprozessen, der Folter, und so mancher überlieferten Grausamkeit und Torheit ein Ende machte. An Stelle des Alten hat er ein Neues gesetzt. Was wir an wahrer, innerlicher Kultur je besessen haben und noch davon besitzen, geht auf jenes Auftreten des Geistes zurück.