Zitate zu "Heimat"
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Hermann Hesse
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend / Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, / Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend / Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern. / Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe / Bereit zum Abschied sein und Neübeginne, / Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern / In andre, neue Bindungen zu geben. - Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, / Der uns beschützund der uns hilft, zu leben. - Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, / An keinem wie an einer Heimat hängen, / Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, / Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten. / Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise / Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen, / Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, / Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen. - Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde / Uns neuen Räumen jung entgegensenden, / Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden . . . - Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
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Hl. Hildegard von Bingen
In der Menschwerdung hat Gott sein tiefstes Geheimnis offenkundig gemacht. Gottes Sohn wurde Mensch, damit der Mensch seine Heimat habe in Gott.
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Dustin Hoffman
Ich stamme aus den 60-ern, der letzte Krieg, den ich bewußt erlebt habe, war der Vietnamkrieg, und was ich jetzt sage, ist, hoffe ich, nicht nur eine Meinung, sondern schlicht Tatsache: Der Vietnamkrieg begann mit einer Lüge. Auslöser war der angebliche Angriff der Nordvietnamesen auf ein Kriegsschiff von uns, das in der Bucht von Tonkin stationiert war. Doch den gab es nie, es war eine Lüge, eine Propagandafabrikation, um mit dem furchtbaren Krieg anzufangen. Möglicherweise wiederholt sich die Geschichte nun. Und so möchte ich wieder Fragen an meine Regierung richten, als Amerikaner, der nicht antiamerikanisch ist. Ich stelle diese Fragen, die bis jetzt, wenn ich mich nicht irre, noch nicht beantwortet wurden, obwohl sie immer und immer wieder gestellt wurden. Wenn es keine unmittelbare Bedrohung gibt, warum marschieren wir dann ein? Nordkorea stellt tatsächlich eine direkte Gefahr dar, indem der Präsident dieses Landes verkündet, er würde uns in kleine Stücke bomben, wenn wir seine Nuklearanlagen angreifen. Trotzdem will meine Regierung lieber mit der nordkoreanischen Führung verhandeln. Von dieser geht doch eine viel größere Bedrohung aus als vom Irak, von dem wir sagen, daß er erst in den nächsten zwei oder drei Jahren Atomwaffen besitzen wird. Ich fordere meine Regierung auf, mein Land besser über unsere Außenpolitik zu unterrichten, von der wir möglicherweise zu wenig wissen. Und ich frage meine Regierung, die Saddam den großen Bösen nennt, der er wohl ist: Warum dann haben wir diesem Mann, als wir ihn in der Auseinandersetzung mit dem Iran gut gebrauchen konnten, warum haben wir ihm in demselben Jahr, in dem er befahl, 100.000 Kurden durch Giftgas zu töten, fünf Millionen Dollar gegeben? Und warum haben wir das im folgenden Jahr auf eine Milliarde erhöht? Ich will angesichts dieser Fakten von meiner Regierung wissen: Warum war er nicht damals der große Böse? Ich frage die Regierung meines Landes: Wenn wir angreifen und, wie ich gelesen habe, 30.000 Pfund Bomben in 43 Minuten abwerfen, die die Zivilbevölkerung treffen, wie lange werden wir bleiben? Darauf gibt es keine Antwort. Werden wir Jahre dort bleiben - in einer Zeit, in der es unserer Wirtschaft nicht besonders gut geht? Werden wir das Geld ausgeben, um das Land neu zu strukturieren? Werden wir einen Machthaber installieren? Wir haben keinen besonders guten Ruf, was einige der von uns installierten Herrscher angeht. Pinochet, etwa, in Chile, der Tausende und Tausende in einem Jahrzehnt umgebracht hat. Ihr kennt die anderen. Ich war heute im jüdischen Museum, und bei einem Computer gab es einen Knopf: Drücken Sie hier, wenn Sie der Meinung sind, daß es etwas im deutschen Charakter gibt, das den Holocaust verursacht hat. Ich haben den Knopf nicht gedrückt, weil mir die Frage nicht gefiel. Seit dem "Genozid" hat eine ganze Zahl an Genoziden stattgefunden: Bosnien, Ruanda - bedeuten 800.000 tote Tutsis Genozid? Abgehackte Hände und Füße? Trotzdem haben wir es zugelassen, aus Angst und Apathie. Seit einiger Zeit erleben wir immer wieder unterschiedliche Formen von Genozid. Was können wir tun? In meiner Heimat haben wir in den Sechzigerjahren einen Präsidenten zum Rücktritt gezwungen, vor allem durch die Studentenproteste. Die Studenten hatten am meisten zu verlieren, sie waren diejenigen, die gestorben sind. Ich habe Söhne, 18 und 21, die kaum glauben können, daß sie die Ersten sind, die werden gehen müssen. Mich fasziniert Macht, die Physik der Macht, und die Paranoia der Macht. Das Bedürfnis nach Macht existiert, weil es ein Ersatz für die Seele ist. Der Dichter Carl Sandburg hat das folgende geschrieben - und das betrifft uns alle: Im Wachsen nach oben hat die zarte Blume schon manchen Stein zersplittert und zerborsten. Gott segne euch alle.
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August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Kein schöner Land als Heimat, und meine Heimat nur! Wie blüht der Baum so anders, wie anders Wies' und Flur!
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Johann Christian Friedrich Hölderlin
Für des Menschen wilde Brust ist keine Heimat möglich.
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Homer
Denn nichts ist doch süßer als unsre Heimat und Eltern.
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Henrik Ibsen
Nie habe ich die Heimat so klar und nah erschaut, wie gerade aus der Ferne.
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Friedrich Ludwig Jahn
Wer auf Wanderschaft gehen will, muß erst in der Heimat flügge geworden sein. Nur der Wanderreife ist reiserecht. Kleider und Schuh, Geld und Paß machen nicht allein reisefertig.
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Ernst Jünger
Der Staat ist Vaterland, die Heimat Mutterland.
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Kaiser Ferdinand I.
Eines Frommen Herkommen und eines guten Weines Heimat muß man nicht so gar genau nachfragen.
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Kaiser Ferdinand I.
Eines frommen Mannes Herkommen und eines guten Weins Heimat muß man nicht so gar genau nachfragen.
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Gottfried Keller
Wer unter Heimatliebe nur die Zuhausehockerei versteht, dem wird die Heimat leicht zu einem Sauerkrautfaß.
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Sören Aabye Kierkegaard
Denn was ist das Weib anderes als ein Traum und doch die letzte Wirklichkeit? So versteht sie der Erotiker und führt sie und wird durch sie geführt im Augenblick der Verführung hinaus aus der Zeit, dahin, wo sie als Illusion eine Heimat hat.
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Arabella Kiesbauer
Meine Rückkehr nach Österreich? Für mich ist das eigentlich gar keine Rückkehr. Ich habe Österreich nämlich mit meinem Herzen nie verlassen. Das schlägt rund um die Uhr mit starkem Beat für Österreich. Ich bin so froh, wieder mit euch zusammen sein zu können!
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Martin Luther King jr.
Wenn die Seele in ihre wahre Heimat zurückkehrt, herrscht immer Freude.
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Ephraim Kishon
Was fühlt ein Mensch, der an seinem Lebensabend in die Heimat seiner Jugendjahre zurückkehrt? Er kommt sich wie ein Narr vor, der auf der Straße einen Gegenstand sucht, den er vor dreißig Jahren verloren hat.
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Dr. Gerhard Kocher
Patriot sein heißt, die Heimat trotz der Patrioten zu lieben.
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Dr. Franz König
Es kommt darauf an, was wir selber nach dem Konzil tun, nicht nur darauf, was in Rom nach dem Konzil geschieht. - All das aber, was in Rom und in der Heimat im Anschluß an das Konzil an rechtlichen und institutionellen Beschlüssen, Reformen und Änderungen geschieht, wäre letztlich nutzlos, wenn nicht der Geist des Konzils, der neue Geist einer erneuerten Kirche, einer brüderlichen Kirche, einer Kirche, die sich den Werken der Liebe und des Friedens widmet, Einzug halten würde in die Herzen eines jeden einzelnen Christen.
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Dr. Franz König
Ich habe als Schüler erfahren, daß Österreich seine Identität nicht gefunden hatte. Heute liebt der Österreicher seine Heimat - und das ist gut so. Diese Vaterlandsliebe muß sich aber absolut abgrenzen gegen den Nationalismus. Wenn plötzlich die eigene Kultur, die eigene Sprache, zum Wichtigsten und Größten werden, führt das in eine Katastrophe. Das zweite wäre: Achtet auf die Macht der Geschichte. Sie ist die Lehrmeisterin des Lebens. Heute fehlt oft der große Blick, der weit in die Vergangenheit zurückreicht und in die Zukunft vorausschaut.
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Johann "Hans" Krankl
Jeder Trainer, so denke ich, will einmal Teamchef in seiner Heimat werden. Aber man darf sich keinen Illusionen hingeben. Man muß sich der Schwere der Aufgabe auch bewußt sein.