Zitate zu "Geist"
-
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Nach Hegel offenbart sich Gott in Natur und Kunst in der Form des Schönen. Gott äußert sich zweifach: im Objekt und im Subjekt, in der Natur und im Geist. Schönheit aber ist Durchscheinen der Idee durch den Stoff. Das wahrhaft Schöne ist nur Geist und alles, was des Geistes teilhaftig ist, und deswegen ist das Naturschöne nur ein Reflex des dem Geiste angehörigen Schönen: das Schöne hat nur geistigen Gehalt. Erscheinen aber muß das Geistige in der Form der Sinnlichkeit. Die sinnliche Äußerung des Geistes ist nur Anschein (Schein). Und dieser Schein ist die einzige Wirklichkeit des Schönen. Die Kunst ist also Verwirklichung dieses Scheines der Idee und ist, zusammen mit Religion und Philosophie, ein Mittel, um die grundlegendsten Aufgaben der Menschen und die höchsten Wahrheiten des Geistes zum Bewußtsein zu bringen.
-
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Zwinge deinen Geist ständig, mit aller ihm gegebenen Kraft tätig zu sein.
-
Georg Stefan Troller
Die Franzosen sind kein dualistisches Volk, keine gespaltenen Menschen, in denen Geist und Fleisch miteinander im Kriege liegen, in denen der Geist die leibliche Liebe ankränkelt und diese wiederum das geistige Band in den Schmutz zieht. Sie sehen das eine nicht ohne das andere, und die Nacht, die man miteinander verbringt, ist bei ihnen vielleicht häufiger als anderswo der Beginn einer langen Beziehung als deren Kulminierung und Höhepunkt. Sie ist die Probe, ob man an dem Punkt zusammenpaßt, den sie als den wichtigsten erkannt zu haben glauben.
-
Henri Troyat
Der Geist ist wie der Magen: man soll ihm nur Dinge zuführen, die er verdauen kann.
-
Kurt Tucholsky
Der Geist ist ein Bestandteil des Lebens - nicht sein Gegensatz.
-
Kurt Tucholsky
Der Geist ist in Deutschland immer die letzte Rettung nach den Niederlagen.
-
Peter Turrini
Ich habe den Gerd Bacher immer als ein Geschenk für meinen Geist empfunden, vor allem, weil ich höchst selten seiner Meinung war. (Künstlerische "Bilanz-Worte" des österreichischen Erfolgsschriftstellers, der mit den Werken "Rozznjogd", "Sauschlachten" und die preisgekrönte "Alpensaga" bekannt wurde).
-
Ludwig Uhland
Aus dem Geist einer mächtigen Volkserhebung muß auch die Form, die ihn fassen soll, geschaffen werden.
-
Ludwig Uhland
Den Geistlichen wird man verehren, in dem sich regt der freie Geist.
-
Paul Ambroise Valéry
Ich weiß nicht, wie das Bewußtsein eines Toren sein mag, doch das Bewußtsein eines Menschen von Geist scheint mir voller Torheiten zu sein.
-
Ludwig van Beethoven
Es gehört Rhythmus des Geistes dazu, um Musik in ihrer Wesenheit zu fassen - sie gibt Ahnung, Inspiration himmlischer Wissenschaften, und was der Geist sinnlich von ihr empfindet, das ist die Verkörperung geistiger Erkenntnis.
-
Vincent Willem van Gogh
Es ist besser, feurig von Geist zu sein, selbst wenn man dann mehr Fehler begeht, als beschränkt und übervorsichtig.
-
Vincent Willem van Gogh
Fast jeder hat Gefühl für die Natur, der eine mehr, der andere minder, aber nur wenig gibt es, die fühlen: Gott ist Geist.
-
Vincent Willem van Gogh
Wie jedermann sehne ich mich nach Gemeinschaft und Freundschaft, nach Zuneigung, nach einem freundlichen Gespräch, und da ich weder aus Stein noch aus Eisen bestehe, kann ich diese Dinge nicht gefühllos vermissen, wie jeder andere Mensch von Geist.
-
Luc de Clapiers Vauvenargues
Beredsam ist, wer, selbst ohne es zu wollen, mit seiner Überzeugung oder Leidenschaft Geist und Herz anderer erfüllt.
-
Luc de Clapiers Vauvenargues
Bosheit ersetzt Geist.
-
Luc de Clapiers Vauvenargues
Der Geist ist das Auge der Seele und nicht ihre Kraft. Ihre Kraft liegt im Herzen, das heißt in den Leidenschaften. Die erleuchtetste Vernunft führt nicht zum Handeln und Wollen. Genügt es, gut zu sehen, um gut zu gehen? Muß man nicht auch Füße haben und Willen und Kraft, sie zu regen?
-
Luc de Clapiers Vauvenargues
Der Geist ist demselben Gesetz unterworfen wie der Körper: Beide können sich nur durch beständige Nahrung erhalten.
-
Luc de Clapiers Vauvenargues
Der Geist muß beschäftigt werden; deshalb muß viel sprechen, wer wenig denkt.
-
Luc de Clapiers Vauvenargues
Der menschliche Geist ist durchdringender als folgerecht und umfaßt mehr, als er vereinigen kann.