Zitate zu "Bühne"
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Otto Schenk
Ewigkeit - was ist schon ewig? Ewig sind nur Momente - aber ewig is net ewig, nix is ewig. (Nach der Widmung der nach ihm benannten "Schenk-Stube" im "Schreiberhaus" in Wien-Neustift).
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Otto Schenk
Ich bin Schauspieler. Ich bin helfender Schauspieler, ich war Etzesgeber als Schauspieler, ich war als Direktor "führender" Schauspieler meines Hauses und habe das Haus eigentlich vor der Bühne aus geleitet. Ich kann kein trockenes Aviso geben, und wenn ich Regie führe, bin ich Mitwirkender. Das heißt, ich wirke im wahrsten Sinne des Wortes mit.
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Otto Schenk
Ich war eigentlich immer Theater. Ich war Theater, bevor ich überhaupt wusste, was Theater ist. Das Theater aber war mir in der Kindheit widerlich. Ich bin schreiend aus dem Burgtheater nach gewissen Vorstellungen, in die mich meine Eltern aus erzieherischen Gründen hineingeführt haben.
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Otto Schenk
Ich war immer abhängig von Partnern. Ich hätte allein nicht reüssieren können. So wie meine Ehe eine Partnerschaft ist, hab' ich auch im Theater immer Partner gesucht. Fredi Böhm zum Beispiel war ein Partner ungeheurer Art: Wir haben immer versucht, einander zu übertreffen an Blödheit und Natürlichkeit und Verzagtheit und all dem, was zur Komödie gehört. Oder Helmuth Lohner: Ein halbes Leben wurde mir mit seinem Tod aus dem Herzen gerissen. Mit ihm war es nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Leben ein ständiges Theatern. Wir haben eigentlich immer miteinander gespielt.
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Otto Schenk
Ich war immer gern ein anderer. Ich hab' auch Stimmen nachgemacht, fast erforscht. Es war nicht so ein blödsinniges Imitieren, sondern ein Identifizieren - automatisch. Ich hab' immer beobachtet.
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Otto Schenk
In meinem Pass steht "Schauspieler", weil es den Begriff "Theaterer" nicht gibt, so wie es in der Musik den Begriff "Musiker" gibt. Und wenn man mir immer sagt, die Vielfalt - ich habe eher das Gefühl, dass es eine Einfalt ist. Nicht wie Goethe sagt "Edle Einfalt, stille Größe". Ich bin eher eine laute Größe und stille Einfalt.
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Otto Schenk
Mein Talent gehört nicht mir, sondern denen, die es mögen. So lange es genügend Menschen gibt, die es mögen, hat man die Pflicht, auf die Bühne zu kriechen. Und wenn das Gekrieche peinlich wird, muss man im richtigen Moment wegkriechen.
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Otto Schenk
Michael Niavarani? Ich empfinde es als Gnade, dass ich wieder einen Partner gefunden hab'. Wir setzen uns in seinem Theater auf die Bühne. Und 1.080 Leute hören uns eineinhalb Stunden zu. Der Niavarani zieht mir Würmer aus der Nase - von einer Größe, die ich meiner Nase nie zugetraut hätte.
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Otto Schenk
Wunschrollen? Die anderen müssen sich was wünschen von mir. Ich hab' mir nie eine Rolle gewünscht, nie ein Stück. Wenn ein Direktor zu mir g'sagt hat: "Sie können bei mir alles spielen!" - dann bin ich schon nach Haus g'angen. Denn alles kann ich nicht spielen. Ich muss immer überzeugt und verführt werden - zu fast jeder Arbeit.
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Wilfried Scheutz
Es war zeitlebens schwierig, den Drei-Viertel-Takt mit der Rockmusik zu verbandeln.
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Friedrich Johann Christoph Schiller
Aber nicht genug, daß uns die Bühne mit Schicksalen der Menschheit bekannt macht, sie lehrt uns auch gerechter gegen den Unglücklichen sein und nachsichtsvoller über ihn zu richten.
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Friedrich Johann Christoph Schiller
Was ist Leben? Ein Schatten, der vorüberstreicht! Ein armer Gaukler, der seine Stunde lang sich auf der Bühne zerquält und tobt; dann hört man ihn nicht mehr. Ein Märchen ist es, das ein Tor erzählt, voll Wortschwall und bedeutet nicht.
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Carl Ludwig Schleich
Musik ist die Beschreibung der Welt ohne Worte und Begriffe. Sie ist eine Philosophie der Gefühle.
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Christoph Schlingensief
Ich habe das Publikum ernst genommen, indem ich es total ignoriert habe.
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Wolf Schneider
Galeristen und Kunsthändler: gemeinsam mußten sie das Kunststück zustande bringen, die Öffentlichkeit zu überzeugen, daß, wenn Joseph Beuys eine Kinderbadewanne mit Leukoplast verklebte, mit einem Pferd auf der Bühne Goethe rezitierte, Sauerkraut in einen Konzertflügel schüttete oder an einer acht Meter hohen Holzstange eine kleine Blutwurst baumeln ließ, dies etwas grundsätzlich anderes war, als wenn Hinz und Kunz mit Blutwurst, Leukoplast und Sauerkraut dasselbe taten.
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Arthur Schopenhauer
Auf der Bühne spielt einer den Fürsten, ein anderer den Rat, ein dritter den Diener oder den Soldaten oder den General usw. Aber diese Unterschiede sind bloß im Äußeren vorhanden. Im Inneren, als Kern einer solchen Erscheinung, steck bei allen dasselbe: Ein armer Komödiant mit seiner Plage und Not. Im Leben ist es auch so. Die Unterschiede des Ranges und Reichtums geben jedem seine Rolle zu spielen; aber keineswegs entspricht dieser eine innere Verschiedenheit des Glücks und Behagens, sondern auch hier steckt in jedem derselbe arme Tropf mit seiner Not und Plage.
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Christa Schyboll
Manche Schauspieler sind Menschen, denen die Bühne das Leben an sich ist, währen das Leben an sich ihnen einfach keine Bühne schenkt.
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Prof. Harald Serafin
Ich war bei Männern und Kollegen nie sehr beliebt.
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Prof. Harald Serafin
Wir haben 67.000 Euro Subvention vom Land Burgenland. Und damit machen wir so ein Geschäft. In drei Monaten müssen wir 10 Millionen verdienen.
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William Shakespeare
Ich hab' gehört, daß schuldige Geschöpfe, / bei einem Schauspiel sitzend, durch die Kunst / der Bühne so getroffen worden sind / im innersten Gemüt, daß sie sogleich / zu ihren Missetaten sich bekannt.