Zitate von Dr. Helmut Brandstätter
Ich fürchte mich vor niemandem! Ich fürchte mich . . . vor Krankheiten.
Informationen über Dr. Helmut Brandstätter
Journalist, Moderator des ORF-"REPORT", 1.4.1997 - 18.3.2003 "Geschäftsführer Programm" beim 1991 gegründeten deutschen Nachrichtensender "n-tv", vom 1.8.2010 - 30.9.2018 KURIER-Chefredakteur, seit 23.10.2019 Abgeordneter der NEOS (Österreich, 1955).
Dr. Helmut Brandstätter · Geburtsdatum
Dr. Helmut Brandstätter ist heute 69 Jahre, 5 Monate, 13 Tage oder 25.369 Tage jung.
Geboren am 24.04.1955 in Wien
Sternzeichen: ♉ Stier
Unbekannt
Weitere 47 Zitate von Dr. Helmut Brandstätter
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Alexander Wrabetz programmiert immer gerne im Sinn der jeweiligen Regierung: "Sie wünschen, wir spielen."
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Als im Gratisblatt ÖSTERREICH erfundene Interviews mit ihnen erschienen, ließen sich die Spieler samt ihrem Trainer Marcel Koller nicht einschüchtern, sondern protestierten lautstark gegen diese Form von "Journalismus". Da kann ÖFB-Präsident Leo Windtner von den Jungen noch einiges lernen. Denn Windtner wurde vom Fälscherblatt mehrfach übel behandelt, von "dubiosen Geldflüssen" war die Rede, vom "Verdacht der Bestechlichkeit". Der ÖFB werde vor der EURO noch einen anderen Präsidenten brauchen. Der heißt aber noch immer Leo Windtner - und schaltet als Chef der Energie AG wieder Inserate.
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Angst, Furcht? Ich bin ein niederösterreichischer Bauernbub, und die wissen, dass sie von ihrem eigenen Können und Fleiß abhängig sind und natürlich von der Natur - aber sie wissen auch, dass sie nicht vom Nachbarn abhängig sind. Ich streite nicht gerne mit dem Nachbarn, aber wenn er den Streit sucht, fürchte ich mich nicht davor.
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Besonders rührend finde ich das Engagement der Brüder Fellner (Gründer der News-Gruppe/Anm. der Redaktion) bei der Kandidatensuche. Die brauchen jemanden im ORF, der ihre Marketingstrategie mitträgt, sonst funktioniert das Geschäft so nicht mehr. International geht der Trend dazu, möglichst lange, effiziente Verwertungsketten erschließen, in Österreich heißt diese schlicht News mit ORF.
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Das Medientransparenzgesetz hätte die geübte Praxis des gekauften Journalismus beenden sollen. Es wird aber munter umgangen. Von Politikern, die sich von der Geschäftsfrau Eva Dichand heute sagen lassen müssen, dass man sie morgen mit Kampagnen unter Druck setzen wird. Nicht im Sinn der Steuerzahler, aber von diesen bezahlt.
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Das Tal der Tränen ist bald vorbei.
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Ehrliche Tränen, besser als verlogene Politik - Politiker sind auch nur Menschen. Aber sie tun vieles dafür, uns das vergessen zu machen. Umkehr täte gut. Als Eva Glawischnig gegen Ende ihrer Erklärung auf ihre Kinder zu sprechen kam, kämpfte sie mit den Tränen. Warum eigentlich? Wann sonst soll eine Frau oder ein Mann weinen, wenn nicht im Zusammenhang mit dem Leben der eigenen Kinder? Politik ist nur selten ehrlich. Politiker wollen die Illusion verbreiten, über viel Kraft und Überlegenheit zu verfügen. Und dann erleben wir, wie sie oft wenig weiterbringen, dafür aber heftig aufeinander losgehen. Man müsse "24 Stunden, 7 Tage in der Woche verfügbar" sein, meinte Eva Glawischnig. Wirklich? Wofür? Natürlich treiben die Sozialen Medien die Politiker an, dabei sind es oft gar nur künstliche Algorithmen. Das wissen immer mehr Menschen und nehmen Facebook und Co. nicht mehr ernst. Die Politiker tun es noch. Über manche klassische Medien urteilte Glawischnig aber auch scharf: "Es gibt Personen, die die Republik vergiften". Warum hat sie sich nicht getraut, den Namen Fellner zu nennen? Weil sie weiß, was ihr dann drohen würde. Kritiker wurden dort mit Fälschungen und Lügen gehetzt, um Exempel zu statuieren. Jeder weiß das, kaum jemand traut sich, das zu sagen. Auch die Wiener Grünen haben sich der Finanzierung der Gratiszeitungen durch die SPÖ Wien nur zögerlich entgegengesetzt. Zu Beginn eines Wahlkampfs, den Medien bereits den "brutalsten aller Zeiten" nennen, weil sie genau das erreichen wollen, sollten sich die Politiker besinnen, dass sie mit der Beschimpfung von Gegnern unser Land nicht besser machen. Und die seriösen Medien sollten Politiker ächten, die nur mit Bösartigkeiten agieren. Traurig genug, dass dieser Appell nötig ist, in einem Land, das mit Grund als besonders lebenswert gilt.
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Eine gute Zeitung muss im guten Sinn süchtig machen, einem das Gefühl geben: Wenn ich die Zeitung gelesen hab', fühl' ich mich rundum besser informiert, kann mitreden, weiß Bescheid.
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Faymann wurde im Sommer 2008 SPÖ-Chef und im Dezember 2008 Kanzler. Dazwischen lag die Kernschmelze der "Lehman Brothers". Es begann also mit einer Weltwirtschaftskrise und geht nach Monaten einer europäischen Flüchtlingskrise, während in ganz Europa die Volksparteien erodieren (sic!). Es gab leichtere Aufgaben in der Zweiten Republik. Sein Fehler: Sich auf den Boulevard zu verlassen. Der kassiert, wo es geht, und schreibt inzwischen schon ergeben für die FPÖ.
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Felix Austria. Glückliches Österreich. Unser Land war für die Interessen weltweiter Verleger immer zu klein. Hier gehört das Feld den Westentaschen-Murdochs. Und den An-Biedermeiern. Hier werden Spitzenplätze auf Manager-Rankings gegen Geld angeboten, Generaldirektoren sprechen von Schutzgeld, das sie am Boulevard zahlen müssen, damit ihre Firmen regelmäßig gelobt werden, und Politiker verteilen großzügig Steuergelder an Blätter, nur für ein bisschen Lob. Ein neues Gesetz verhindert Politiker-Köpfe in Inseraten, unsaubere Geschäfte wird es weiter geben.
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Früher einmal war die SPÖ stolz auf ihre historische Grundlage, ihre Arbeiterbildungsvereine: Bildung als Voraussetzung für Aufstieg. Vorschläge für eine moderne Schule gehen in der Bürokratie verloren, und für die Hunderten Millionen an Inseratengeld hätte man viele Schulen und Lehrer bezahlen können. Braucht Parteichef Faymann den Dumm-Boulevard, damit er seinem Vorstand wieder einmal ausrichten kann, dass eh alles in Ordnung sei? Auch das wollen sich viele Funktionäre nicht mehr gefallen lassen, die auch längere Sätze sinnerfassend lesen können.
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Hasspostings? Facebook muss endlich Regeln akzeptieren. Der US-Konzern will nur unser Bestes, sagt er - und uns ohne Skrupel mit Werbung bombardieren. Monopole bringen den Konsumenten immer Nachteile. Medien-Monopole, die auch noch Gewalt verherrlichen lassen, aber sind gefährlich für das Zusammenleben und die Demokratie.
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Ich beobachte oft bei öffentlichen Veranstaltungen, wie sich manche ORF-Mitarbeiter an Politiker ranmachen und lieb sind, nur um etwas zu werden. Ich finde das schrecklich erniedrigend.
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Ich fürchte mich vor niemandem! Ich fürchte mich . . . vor Krankheiten.
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Ich gehöre zur glücklichsten Generation, die je in Österreich gelebt hat. Wir haben keinen Krieg erlebt, sondern zunehmenden Wohlstand und immer mehr Freiheit. Das verpflichtet uns, das für die nächste Generation zu erhalten.
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Ich glaube, einschätzen zu können, was sich Unternehmen oder Politiker - über wen eben berichtet wird - im Grund von Medien erwarten dürfen. Und was sie sich nicht erwarten dürfen.
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Ich lese natürlich jeden Tag "täglich Alles".
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In einem immer weniger gelesenen Gratisblatt wird beklagt, dass Regierungspolitiker im Moment kaum Interviews geben. Das ist aus zwei Gründen ein gutes Zeichen. Erstens lässt das Vermutungen zu, dass die Damen und Herren arbeiten. Und zweitens springen sie endlich nicht mehr über jedes Stöckchen, das man ihnen hinhält. // Es gibt ja auch andere Länder mit vielen Boulevardzeitungen. Aber nirgendwo sonst haben sich Politiker derart zu Wurschteln gemacht wie in Österreich. Fotos mit Boxhandschuhen, auf dem Traktor oder kuschelnd mit Hunden, jederzeit. Rudern auf dem See, Anekdoten aus dem Urlaub, Coverboy-Aufnahmen, warum nicht? Journalisten wünschten, sie spielten. Die Politik - ein einziger Seitenblick. // Und das Ergebnis: Immer weniger Wähler. Weil diese sich auch darüber wunderten, wie viel Zeit so eine Ministerin oder ein Parteichef haben muss. Wann arbeiten die eigentlich? Und was haben die Bürger davon, wenn der mediale Ego-Trip zum Programm wird? // Wir erwarten ernsthafte Interviews, wo den Steuerzahlern - im Idealfall - Entlastungen erklärt werden, weil der Staat spart. Journalisten und Politiker müssen sich auf Augenhöhe bewegen, ohne Erpressung, ohne Haberei, ohne unanständige Abkommen. So entsteht Respekt, der in Österreich oft auf beiden Seiten fehlt. // Dann können die Politiker auch aufhören, Medien mit Steuergeld einzukaufen. Die Summen, die hier verschleudert werden, im Bund und vor allem in der Stadt Wien, sind weltweit einzigartig. // Weil gerade so viel von Neuanfang dieser Koalition die Rede ist - das wäre wirklich einer.
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Inserate werden von der Politik zum Teil bewusst eingesetzt, um sich gewisse Zeitungen gewogen zu machen - oder weil sich Politiker fürchten, was manche unter vier Augen auch zugeben.
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Jetzt wird also das "Wirtschaftsblatt" geschlossen, eine spezialisierte Tageszeitung, die ökonomische Zusammenhänge gut erklärt hat. Gleichzeitig überweisen Politiker im Bund und in Wien jährlich zig Millionen an das Gratisblatt "Österreich", das man laut Gerichtsurteil "Fälscherwerkstatt" nennen darf, weil dort Interviews einfach erfunden wurden. Es soll niemand sagen, die Politiker wüssten nicht, was sie tun: Sie bezahlen einen Verlag dafür, dass sie sich nicht vor allzu kritischen Geschichten fürchten müssen, jedenfalls bis zur nächsten Überweisung von Steuergeld. Wobei man in Wien gerade beobachten kann, dass das Gratisblatt besonders wilde Geschichten, etwa über "Türkenkriege", schreibt. Das Rathaus zahlt offenbar zu wenig ein. Aber die Angst in der Wiener Politik ist groß, "niedergeschrieben" zu werden, wie es kürzlich ein Pressesprecher mit ängstlicher Stimme formulierte. Bundeskanzler Kern und sein Medienminister Drozda haben angekündigt, dass sie die irrsinnigen Inseratenausgaben für die Verblödungspresse reduzieren und dafür eine sinnvolle Presseförderung für Qualitätsmedien einführen wollen.