Zitate zu "Vergänglichkeit"
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Heinrich Böll
Es gehört eine bestimmte Art verrückten Mutes dazu, ein Buch zu schreiben: Der Wunsch, diesem unendlichen Ozean von Vergänglichkeit einen freundlichen oder zornigen Fetzen Dauer zu entreißen.
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Waldemar Bonsels
Die Liebe ist eine überweltliche, in die Vergänglichkeit einbrechende, unvergängliche Wirklichkeit.
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Cato
Der Kanzler - von vielen schon abgeschrieben - rückte wieder in den Vordergrund. So verschwand im Verlaufe des Wahlkampfes jener schon spürbar gewordenen Hauch der Vergänglichkeit um Vranitzky.
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Paul Celan
Das Fremde hat uns im Netz, die Vergänglichkeit greift ratlos durch uns hindurch . . .
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Nikolaus Cybinski
Erscheinen die meisten Bücher im Herbst, um an ihre Vergänglichkeit zu erinnern?
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Honoré de Balzac
Der Patriotismus flößt nur Gefühle ein, die der Vergänglichkeit unterworfen sind, die Religion erst verleiht ihnen Dauerhaftigkeit.
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Antoine de Saint-Exupéry
Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können.
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Thomas Gottschalk
Vergänglichkeit ist wichtig für den eigenen Wertmaßstab. Die Vergänglichkeit eines Roy Black und so. Ich werte Begriffe wie Künstler und Senkrechtstarter wahnsinnig ab, weil ich mir sage, der fällt auch wieder senkrecht runter.
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Joachim Günther
Gott will von uns das Ja zur Vergänglichkeit ohne ihn.
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Elfriede Hablé
Die Vergänglichkeit macht selbst vor der Beständigkeit nicht halt.
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William Hazlitt
Worte sind die einzigen Dinge, die nie vergehen.
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Eugène Ionesco
Die Zeit entdecken, heißt die Vergänglichkeit empfinden.
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William Somerset Maugham
Wer die Vergänglichkeit der Welt erkennen will, sollte alte Zeitungen lesen. Wie unwichtig ist hinterher alles, was einmal so wichtig gewesen ist.
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Neues Testament: Brief an die Römer
Gott hat seinen Geschöpfen die Hoffnung gegeben, daß sie eines Tages vom Fluch der Vergänglichkeit erlöst werden.
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Franz Schuh
Ein Philosoph hat mich einmal darauf aufmerksam gemacht, dass eine Reihe von metaphysischen Problemen mittlerweile technisch gelöst ist. Bei Strindberg hieß es einmal: "Pater semper incertus est" ("Der Vater ist immer ungewiss"). Davon kann in Zeiten von DNA-Analyse keine Rede mehr sein.
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Franz Schuh
Es ist ja einer der zentralen Wünsche der Menschen: ewig zu leben. Dieser Wunsch ist wohlgemerkt vorhanden, solange es einem gut geht. Die Vorstellung, es wäre besser, man wäre tot, kommt erst, wenn der Schmerz einen übermannt hat.
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Franz Schuh
Ich halte es für möglich, dass wir eines Tages mit irgendwelchen eingebauten Krücken ewig leben. Es wird dann einen Kampf auf Leben und Tod geben zwischen jenen, die die ökonomischen Ressourcen haben, um ewig zu leben, und jenen, die sie nicht haben. Die Welt wird unendlich dicht bevölkert sein und alle stehen einander im Weg.
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Franz Schuh
Man hält sich den Tod vom Leibe, indem man über ihn nachdenkt. Das ist eines der vielen Paradoxa, die es im Denken gibt. Das gilt umgekehrt auch dafür, dass der routinierte Umgang mit dem Tod davor schützt, ihn ernst zu nehmen.
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Franz Schuh
Mit dem Tod befasse ich mich, weil ich weiß, dass er kommt. Ich weiß es, aber ich kann es nicht glauben.
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Franz Schuh
Todespathos entstammt dem Wunsch, sich möglichst vom Leib zu halten, was es heißt zu sterben - ich sage bewusst "zu sterben" und nicht "tot zu sein".