Zitate zu "Gewalt"
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Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher
Die rechte christliche Ehe muß ein so ruhiges Gleichgewicht in der Seele hervorrufen, daß auch, was etwa andere Verhältnisse Störendes und Feindseliges herbeiführen, an einer so befestigten Seele gar bald seine Gewalt verlieren müßte.
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Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher
Oh wüßten doch die Menschen diese Götterkraft der Phantasie zu brauchen, die allein den Geist ins Freie stellt, ihn über jede Gewalt und jede Beschränkung weit hinausträgt, und ohne die des Menschen Kreis so eng und ängstlich ist.
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Reinhold Schneider
Schicksal ist dort, wo ein Mensch kraft dessen, was er seiner tiefsten Wesensart nach ist und sein muß, einer Gewalt begegnet, die mächtiger ist als er.
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Arthur Schnitzler
Eine neue Staatsform wird stets durch gewaltsame Mittel geschaffen. Auch dann, und dann vielleicht ganz besonders, wenn sie unter dem Schlagwort von der Abschaffung der Gewalt eingeführt wurde. Nur daß die Gewaltsamkeit in solchen Fällen sich in hinterhältigeren Methoden auszuwirken pflegt als in ehrlichen Revolutionen.
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Elisabeth Schöffl-Pöll
Paradox, wenn jemand mit aller Gewalt für den Frieden kämpft.
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Peter Roman Scholl-Latour
Der Terror ist wie eine Hydra. Schlägt man dem Ungeheuer einen Kopf ab, wachsen andere Köpfe nach. Terror ist eine Methode der Kriegsführung - kein Feind, den man bezwingen kann.
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Dr. Christoph Schönborn
Das Internet eröffnet neue Räume des Miteinanders. Es liegt an uns, dass Hass und Aggression im Netz keinen Platz haben.
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Dr. Christoph Schönborn
Jedes Abgleiten in der Sprache verlockt zum Abgleiten in den Taten (Gedanken zum Thema "Asyl").
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Dr. Christoph Schönborn
Wir müssen aufpassen bei der Sprache, denn die Sprache kann leicht zur Tat werden. Zuhören ist das Wichtigste.
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Arthur Schopenhauer
Das Recht an sich selbst ist machtlos; von Natur herrscht die Gewalt. Diese nun zum Rechte hinüberzuziehen, so daß mittels der Gewalt das Recht herrsche, dies ist das Problem der Staatskunst.
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Arthur Schopenhauer
Wie die bürgerliche Ehre, das heißt, die Meinung, daß wir Zutrauen verdienen, das Palladium derer ist, die auf dem Weg des redlichen Erwerbs durch die Welt zu kommen beabsichtigen, so die ritterliche Ehre, das heißt, die Meinung, daß wir zu fürchten sind, das Palladium derer, die auf dem Wege der Gewalt durchs Leben zu gehn beabsichtigen.
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Birgit Schrowange
Ich war als junge Mitarbeiterin am Anfang beim ZDF knallhartem sexuellen Mobbing vom Chef ausgesetzt.
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Birgit Schrowange
Ich war als junge Mitarbeiterin am Anfang beim ZDF knallhartem sexuellen Mobbing vom Chef ausgesetzt. Nach meiner Ablehnung hat mir der Sendeleiter schlechtere Schichten gegeben und ich habe weniger verdient. Als ich meine Wohnung nicht mehr bezahlen konnte, ging ich zum damaligen Intendanten . . . und der Sendeleiter wurde gefeuert. Ich kann jeder Frau nur raten, sich zu wehren.
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Albert Schweitzer
Alle gewöhnliche Gewalt beschränkt sich selber. Denn sie erzeugt Gegengewalt, die ihr früher oder später ebenbürtig oder überlegen sein wird. Die Gütigkeit aber wirkt einfach und stetig. Sie erzeugt keine Spannungen, die sie beeinträchtigen. Bestehende Spannungen entspannt sie, Mißtrauen und Mißverständnisse bringt sie zur Verflüchtigung, sie verstärkt sich selber, indem sie Gütigkeit hervorruft. Darum ist sie die zweckmäßigste und intensivste Kraft.
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Albert Schweitzer
Das Christentum ist für den Eingeborenen das Licht, das in die Finsternis der Angst scheint. Es versichert ihm, daß er nicht der Gewalt von Naturgeistern, Ahnengeistern und Fetischen ausgeliefert ist und daß kein Mensch unheimliche Macht über den andern besitzt, sondern daß in allem Geschehen nur der Wille Gottes waltet.
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Albert Schweitzer
Ich habe draußen Flüsse gesehen, die führten Geröll mit sich, und ihre Ufer waren zerrissen und die Felder und Wiesen versandet und zerfressen. So sind die Menschen, die nicht treu sind, die nicht durch eine innerliche Gewalt in ihrer Bahn festgehalten werden und nicht davor bewahrt werden, daß sie in Willkür oder Unmut und Verzagtheit über ihre eigenen Ufer hinaustreten und vernichten, was sie nicht sollten und was keinen Segen bringt.
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Albert Schweitzer
In dieser Zeit, wo Gewalttätigkeit, in Lüge gekleidet, so unheimlich wie noch nie auf dem Throne der Welt sitzt, bleibe ich dennoch überzeugt, daß Wahrheit, Liebe, Friedfertigkeit, Sanftmut und Gütigkeit die Gewalt sind, die über aller Gewalt ist. Ihnen wird die Welt gehören, wenn nur genug Menschen die Gedanken der Liebe, der Wahrheit, der Friedfertigkeit und der Sanftmut rein und stark und stetig genug denken und leben.
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Albert Schweitzer
In welchen Weltanschauungsvorstellungen Jesu Religion der Liebe gedacht wird, ist etwas Relatives. Entscheidend allein ist, wieviel Gewalt die in ihr von Anfang an enthaltene geistig-ethische Wahrheit über die Menschen gewinnt.
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Albert Schweitzer
Mensch sein heißt der Gewalt des furchtbaren Herrn, dessen Name Weh ist, unterworfen sein.
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Albert Schweitzer
Natürlich kannst du nicht leben, ohne die Ehrfurcht vor dem Leben immer wieder zu verletzen - aber bleibe dir dessen nur immer bewußt, spüre die ungeheure Verantwortung, die sich auf uns legt, wenn wir das Entsetzliche tun müssen: Gewalt üben.