Zitate zu "Gewalt"
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Jean-Jacques Rousseau
Je weniger ein Gottesdienst vernünftig ist, desto mehr sucht man ihn durch Gewalt zu befestigen.
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Jean-Jacques Rousseau
Nur aus der Melodie entspringt jene unwiderstehliche Gewalt der gemütsbewegenden Töne; von ihr nur kommt alle Kraft, womit die Musik auf die Seele wirkt.
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Jean-Jacques Rousseau
Redet ein Mensch, so ist es sozusagen sein Kleid, nicht er selbst, dessen Meinung man vernimmt; und er wird sie ohne Umschweife ebenso oft als seinen Stand verändern. Gebt ihm abwechselnd eine lange Perücke, eine Uniform und ein Kreuz auf die Brust, so werdet ihr ihn der Reihe nach mit gleichem Eifer die Gesetze, die despotische Gewalt und die Inquisition predigen hören.
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Jean-Jacques Rousseau
So, wie man der Natur hat Gewalt antun müssen, um die Sklaverei einzuführen, so hat man sie völlig ändern müssen, um dieses Recht fortzupflanzen, und die Rechtsgelehrten, die zuversichtlich behauptet haben, das Kind eines Sklaven sei zum Sklaven geboren, haben, mit anderen Worten, geurteilt, ein Mensch sei nicht zum Menschen geboren.
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Jean-Jacques Rousseau
Übrigens ist die Häufigkeit der Hinrichtungen stets ein Zeichen der Schwäche oder Saumseligkeit innerhalb der Regierung.
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Jean-Jacques Rousseau
Und ich sah bald aus meiner eigenen Erfahrung, daß die Quelle des wahren Glücks in uns selbst liegt und daß es nicht in der Menschen Gewalt steht, den, der es versteht, glücklich sein zu wollen, wahrhaft elend zu machen.
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Jean-Jacques Rousseau
Wehe der Zeit, in der die Frauen ihre Gewalt verlieren und ihre Urteile nichts mehr über die Männer vermögen! Das ist die letzte Stufe des Verderbens. Alle gesitteten Völker haben die Frauen in Ehren gehalten.
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Jean-Jacques Rousseau
Wie viele Talente werden nicht vergraben, wie vielen Neigungen des liebenden Herzens wird nicht durch unbesonnenen Zwang der Väter Gewalt angetan?
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Jean-Jacques Rousseau
Zugegeben, daß alle Gewalt von Gott stammt. Aber auch alle Krankheit kommt von ihm; ist es deshalb verboten, einen Arzt zu rufen?
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Prof. Dr. Stephan Rudas
Aggressivität bei Normalbürgern? Wer nicht gelernt hat, kritisch zu sein und selbst Entscheidungen zu treffen - wer seine Persönlichkeit nicht in ausreichendem Maße entwickeln konnte -, ist gefährdet.
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Prof. Dr. Stephan Rudas
Warum Normalbürger zu Verbrechern werden? Jeder Mensch hat aggressive Potentiale. Ohne sie könnten wir nicht arbeiten, Sport treiben oder Beziehungen mit anderen Menschen eingehen. Sie fördern also durchaus auch das Gute in uns. Unsere Seele hat aber auch dunkle Seiten - die im Verborgenen bleiben, weil wir gelernt haben, das Böse in uns "abzuschalten". Dieses "Kontrollfeld" allerdings ist "durchgehbar", beispielsweise im Rauschzustand.
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Lord Bertrand A. W. Russell
Die Urheber des geistigen Systems, aus dem der Faschismus sich entwickelt hat, tragen alle gewisse gemeinsame Merkmale. Sie suchen das Gute im Willen, statt im Fühlen und Erkennen; sie werten die Macht höher als das Glück; sie geben der Gewalt vor dem Argument den Vorzug; dem Krieg vor dem Frieden, der Aristokratie vor der Demokratie, der Propaganda vor der wissenschaftlichen Objektivität.
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Ken Russell
Wir leben nicht in einer Zeit der guten Sitten, sondern in einer, in der man Leute unter der Gürtellinie treffen muss.
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Carl Sandburg
Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin! (Im Original: "Sometime they'll give a war and nobody will come").
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Jean-Paul Sartre
Die Gewalt lebt davon, daß sie von anständigen Leuten nicht für möglich gehalten wird.
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Friedrich Johann Christoph Schiller
Dem Menschen bring ich nur die Tat in Rechnung, wozu ihn ruhig der Charakter treibt; denn blinder Mißverständnisse Gewalt drängt oft den Besten aus dem rechten Gleise.
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Friedrich Johann Christoph Schiller
Der Charakter der Zeit muß sich also von seiner tiefen Entwürdigung erst aufrichten, dort der blinden Gewalt der Natur sich entziehen und hier zu ihrer Einfalt, Wahrheit und Fülle zurückkehren - eine Aufgabe für mehr als ein Jahrhundert.
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Friedrich Johann Christoph Schiller
Groß zwar nenn' ich den Mann, der, sein eigner Bilder und Schöpfer, / durch der Tugend Gewalt selber die Parze bezwingt; / aber nicht erzwingt er das Glück und was ihm die Charis / neidisch verweigert, erringt nimmer der strebende Mut.
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Friedrich Johann Christoph Schiller
Ich sah ihn, ich errötete, erblaßte / bei seinem Anblick, meinen Geist ergriff / unendliche Verwirrung; finster ward's / vor meinen Augen, mir versagt' die Stimme. / Ich fühlte mich durchschauert und durchflammt, / der Venus furchtbare Gewalt erkannt' ich / und alle Qualen, die sie zürnend sendet. / Durch fromme Opfer hofft' ich sie zu wenden; / ich baut, ihr einen Tempel, schmückt' ihn reich. / Ich ließ der Göttin Hekatomben fallen; / im Blut der Tiere sucht' ich die Vernunft, / die mir ein Gott geraubt.
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Friedrich Johann Christoph Schiller
Wir Frauenzimmer können nur zwischen Herrschen und Dienen wählen, aber die höchste Wonne der Gewalt ist doch nur ein elender Behelf, wenn uns die größere Wonne versagt wird, Sklavinnen eines Mannes zu sein, den wir lieben.