Zitate zu "Fernsehen"
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Prof. Dr. Helmut Thoma
Der ORF ist ja jetzt schon ein relativ bedeutungsloser Regionalsender, international gesehen, total versumpert.
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Prof. Dr. Helmut Thoma
Der ORF muss modern geführt werden, nicht wie ein Heimatmuseum. Sonst versinkt er immer mehr in die Bedeutungslosigkeit.
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Prof. Dr. Helmut Thoma
Die Leute haben heute einen viel höheren Informationsstand als früher - sie sind trotz aller Oberflächlichkeit, die man dem Fernsehen oft zu Recht vorwirft, viel mehr aufgeklärt über Zusammenhänge, sie wissen mehr über fremde Völker und andere Erdteile.
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Prof. Dr. Helmut Thoma
Die Leute nehmen das nicht mehr so ernst. Das Fernsehen ist ja schon lange kein Hausaltar mehr. (Über "getürkte" Talk-Shows).
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Prof. Dr. Helmut Thoma
Die modernen Medien machen vieles leichter, aber sie ändern die Menschen nicht. Die alten Kelten saßen um's Feuer, die modernen Kids sitzen vor den Web-Sites des Internets. Aber beide plaudern und sie erzählen einander Geschichten.
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Prof. Dr. Helmut Thoma
Die sogenannte "technische Revolution" in den Medien betrifft doch bloß die Transportmittel. Ob die Botschaft analog, digital oder mit dem Briefträger kommt, das ist dem wurscht, der sie empfängt. Die Inhalte aber sind seit Jahrtausenden die gleichen: Tragödie, Komödie und sportliche Wettkämpfe gab es schon in der Antike. Und ein bisschen Sex und ein bisschen Gewalt waren auch damals dabei.
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Prof. Dr. Helmut Thoma
Eigentlich sind alle Neuerungen der letzten 20 Jahre bei RTL gelaufen. Im Einzelnen würde ich nennen: Daß Fernsehen 24 Stunden läuft - es gibt das Testbild nicht mehr. Die Form der Nachrichtengebung - da hat sogar die Tagesschau gelernt. Das Frühstücksfernsehen. Die Abschaffung der Ansagerinnen. Die Daily Soap. RTL hat den Zuschauer entdeckt. Das Fernsehen ist menschlicher geworden.
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Prof. Dr. Helmut Thoma
Fernsehen ist ein Medium, das eher Illusionen zerstört als schafft. Es ist ein kaltes Medium, das der Aufklärung dient, nicht der romantischen Verschleierung.
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Prof. Dr. Helmut Thoma
Für Geistreiches ist Fernsehen nicht geeignet.
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Prof. Dr. Helmut Thoma
Ich behaupte, dass ein Hitler im Fernsehzeitalter nicht möglich gewesen wäre, weil vor der Kamera jeder, der schreit, von vornherein verliert. Jetzt könnte man argumentieren, dann wäre es halt eine andere Art von Hitler geworden, ein smarter Talk-Show-Typ. Aber auch da gilt: Wenn ich von einer Propagandarede einfach wegzappen kann, ist die Wirkung verpufft.
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Prof. Dr. Helmut Thoma
Im Fernsehen gibt es ein paar Grundformen - Tragödie, Komödie, Spiele, Sport - die in verschiedenen Kombinationen immer wieder auftauchen. Die Quizwelle etwa ist international ausgelaufen, hält sich aber in Deutschland bemerenswert lang. Und auch die Sexwelle ging zu Ende, weil der Handlungsablauf zu vorgegeben war.
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Prof. Dr. Helmut Thoma
Nachdem der US-Forscher Neil Postman immer vom "zu Tode amüsieren" warnt, habe ich ihm bei einer Diskussion einmal gesagt, "besser, wir amüsieren uns zu Tode, als wir langweilen uns zu Tode". Tun wir doch nicht so, als hätten die Menschen vor der Erfindung des Fernsehens nur Lyrik gelesen und hochgeistige Gespräche geführt.
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Prof. Dr. Helmut Thoma
ORF-Generaldirektor? Der ehemalige Bundespräsident Thomas Klestil hat mich vor sieben Jahren gefragt, ob das nicht etwas für mich wäre. Damals war meine Antwort sehr keck: Wissen Sie, Herr Bundespräsident, wer einmal in der deutschen Champions League führt, der geht nicht zurück zum FC St. Pölten.
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Prof. Dr. Helmut Thoma
Politik findet längst fast nur noch über die Medien statt. Mit den technischen Umwälzungen, die in der Satelliten-, Computer- und Fernsehtechnik vor sich gehen, wird sich die Dominanz der Medien auch in anderen Lebensbereichen verstärken. (Zum Thema "Politik im Medienzeitalter und die Bedeutung des Fernsehens für die Demokratie").
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Prof. Dr. Helmut Thoma
Politische Propaganda im Medienzeitalter ist ungleich schwieriger geworden als früher. Kriege spielen sich heute nicht mehr "dort hinten am Balkan" ab, sondern vor den Augen der Öffentlichkeit. Bei jedem Konflikt haben sie sofort zwanzig Kamerateams vor Ort, die über alle Aspekte berichten. Insgesamt wird dadurch die Gefahr von Kriegen kleiner, weil man weiß, dass die ganze Welt zuschaut.
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Prof. Dr. Helmut Thoma
Viele der angeblich revolutionären technischen Neuheiten, die auf Funkausstellungen vorgestellt werden, revolutionieren doch höchstens für ein Vierteljahr. Dann sind sie schon wieder vergessen. In Wahrheit wird Fernsehen daran gemessen, wie spannend, interessant und neu das Programm ist.
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Prof. Dr. Helmut Thoma
Wenn das Fernsehen die Atombombe ist, dann ist das Internet das Zielfernrohr.
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Martin Thür
Die "ZiB 2" ist das Hochamt der politischen Information in diesem Land.
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Martin Thür
Unser Job ist es, "The best obtainable version of the truth" - die beste verfügbare Version der Wahrheit - darzustellen, wie es Watergate-Aufdecker Carl Bernstein gesagt hat. Dass das nicht jeden Politiker freut, ist halt so.
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Armin Thurnher
Warum wollen plötzlich alles Qualitätsmedien sein? Das ist mühsam!