Zitate zu "Christentum - Jesus"
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Albert Schweitzer
"Ich will euch zu Menschenfischern machen." Da ist's, als sagte Jesus es allen kommenden Jahrhunderten: Aufs erste gebt mir acht, daß mir der Mensch nicht zugrunde geht. Geht ihm nach, wie ich ihm nachgegangen bin und findet ihn da, wo die andern ihn nicht mehr finden, im Schmutz, in der Vertiertheit, in der Verachtung, und tut euch zu ihm und helft ihm, bis er wieder ein Mensch ist.
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Albert Schweitzer
Ach, daß wir uns von Jesus ziehen lassen möchten. Ich glaube, dann fänden wir alle unser Glück.
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Albert Schweitzer
Alles, was man Wirkliches über Erlösung aussagen kann, geht zuletzt darauf zurück, daß wir in der Willensgemeinschaft mit Jesus von der Welt und uns frei werden und Kraft und Frieden und Mut zum Leben finden.
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Albert Schweitzer
Als die tiefste Religion ist mir das Christentum zugleich die tiefste Philosophie.
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Albert Schweitzer
Als ein Unbekannter und Namenloser kommt Jesus zu uns, wie er am Gestade des Sees an jene Männer, die nicht wußten, wer er war, herantrat. Er sagt dasselbe Wort: Du aber folge mir nach! und stellt uns vor die Aufgaben, die er in unserer Zeit lösen muß. Er gebietet. Und denjenigen, welche ihm gehorchen, Weisen und Unweisen, wird er sich offenbaren in dem, was sie in seiner Gemeinschaft an Frieden, Wirken, Kämpfen und Leiden erleben dürfen, und als ein unaussprechliches Geheimnis werden sie erfahren, wer er ist.
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Albert Schweitzer
Als geistiger Herrscher des geistigen Reiches Gottes auf Erden ist Jesus der Herr, der in unseren Herzen herrschen will.
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Albert Schweitzer
Als Knabe wollte ich pflügen lernen. Ich glaubte, es sei leicht, man brauche sich nur an den Handgriffen zu halten, um den Pflug zu regieren. Da mußte ich erfahren, damit es eine Furche gebe, müsse man sich mit der ganzen Schwere des Körpers auf den Pflug legen. Im Leben habe ich seither wieder erfahren, daß alles nichts nützt und keine Furche zustande kommt, wenn wir nicht unsere ganze Schwere aufwenden, das heißt, wenn wir uns das Leben nicht schwer machen. Ich empfinde sie als Verantwortlichkeit Jesus gegenüber.
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Albert Schweitzer
Als unser Herr Jesus zum letzten Mal lehrend im Tempel zu Jerusalem stand, sprach er das Wort: "Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan." Dieses Wort ist ein Vermächtnis an die Christenheit. Er will uns damit sagen: Werdet sehend im Geiste der Verantwortung, den ich euch hier hinterlasse. Wo im Leben Elend ist, da schaut nicht nur Elend, sondern erschaut mich selber, wie ich im Elenden unsichtbar gegenwärtig bin und euch zu mir rufe. Meinen Frieden und meine Kraft könnt ihr nicht erfahren, wenn ihr nicht als Gesellschaft und als Einzelne etwas von diesem geheimnisvollen Wort erfahren habt.
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Albert Schweitzer
Auf einem Hügel, weithin sichtbar, die große Stadt mit ihrem geschäftigen Treiben überragend, hängt Jesus am Kreuz erhöht. Das will heißen: Jesus hängt da sichtbar vor aller Welt. Ob die Menschen wollen oder nicht, sie müssen ihn sehen. Ob sie wollen oder nicht, sie müssen sich Gedanken machen über das, was dort auf Golgatha vorgeht. Sie müssen es sehen, daß ein solches Beispiel unendlich liebevoller Hingabe in dieser kalten Welt existiert - ob das sie nun gleichgültig läßt, ob sie darüber spötteln oder ob es sie merkwürdig bewegt im Innersten des Herzens: Aber sehen müssen sie es.
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Albert Schweitzer
Aus dem Bund zwischen dem Christentum und der enthusiastischen Weltbejahung der Renaissance stammt die Kultur, in der wir leben, und die wir zu behaupten und zu vollenden haben.
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Albert Schweitzer
Bei Jesus werden die Menschen von dem Liebeswillen Gottes ergriffen und müssen helfen, ihn in dieser Welt zu verwirklichen, im Kleinen wie im Großen, im Retten wie im Verzeihen.
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Albert Schweitzer
Bleibend an Jesu Ethik sind die Richtung, die sie angibt, und die treibende Energie, die ihr innewohnt.
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Albert Schweitzer
Da ist etwas, das Jesus uns gebracht hat, wie Weihnachtsgaben in einem Korb, daß man nur hineinlangen braucht, um etwas Gutes und Stärkendes in allen Lagen des Lebens herauszuziehen. Ich meine seine Worte. Diese sind ein Geschenk für den Alltag an uns.
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Albert Schweitzer
Dadurch daß Paulus den eschatologischen Christusglauben bis in seine letzten Konsequenzen ausdenkt, dringt er zu Gedanken über unser Verhältnis zu Jesus vor, die ihrer geistigen und ethischen Bedeutung nach endgültig und überzeitlich sind.
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Albert Schweitzer
Darüber, daß es sich seinem geistigen und ethischen Wesen nach so wenig durchzusetzen vermag, täuscht sich das heutige Christentum dadurch hinweg, daß es als Kirche seine äußere Stellung in der Welt von Jahr zu Jahr stärker ausbaut. In einer Art neuer Verweltlichung paßt es sich dem Geist der Zeit an.
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Albert Schweitzer
Das Christentum bedarf des Denkens, um zum Bewußtsein seiner selbst zu gelangen.
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Albert Schweitzer
Das Christentum ist Christusmystik, das heißt gedanklich begriffene und im Erleben verwirklichte Zusammengehörigkeit mit Christus als unserem Herrn.
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Albert Schweitzer
Das Christentum ist für den Eingeborenen das Licht, das in die Finsternis der Angst scheint. Es versichert ihm, daß er nicht der Gewalt von Naturgeistern, Ahnengeistern und Fetischen ausgeliefert ist und daß kein Mensch unheimliche Macht über den andern besitzt, sondern daß in allem Geschehen nur der Wille Gottes waltet.
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Albert Schweitzer
Das Christentum ist Kampf und Sieg durch Jesus.
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Albert Schweitzer
Das Christentum ist keine Kraft in unserer Zeit, und weil es keine Kraft ist, ist es gerichtet. Wohl wird das Wort Gottes gepredigt und in der Schrift verbreitet, aber das Evangelium ist wie ein herrlicher Samen, der allenthalben in der Luft herumfliegt, allenthalben niederfällt und nirgends aufgeht, weil keine Menschen da sind, die Furchen ziehen. So kommen die Vögel des Himmels und fressen ihn auf, und er geht der Welt verloren.