Zitate zu "Besitz"
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Jean-Jacques Rousseau
Der Erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen "Dies gehört mir" und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde wieviel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: "Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört.
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Jean-Jacques Rousseau
Die große Schönheit, scheint mir, sollte man beim Heiraten eher fliehen als suchen. Die Schönheit wird bald durch den Besitz abgenutzt; nach Verlauf von sechs Wochen ist sie für den Besitzer nichts mehr wert; ihre Gefährlichkeit aber dauert so lange wie sie selbst.
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Friedrich Rückert
Frei fühlt sich vom Besitz nur der freigebige Mann.
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Eugen Ruß
Solange eine Zwangssteuer auf den Besitz von Radio- und Fernsehgeräten eingehoben wird, solange kann sich der ORF nicht auf rein marktwirtschaftliche Überlegungen beim Erschließen von Einnahmen berufen.
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Lord Bertrand A. W. Russell
Das Privateigentum wurde erfunden, um die Unterordnung unter das Gesetz etwas schmackhafter zu machen.
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Jane Russell
Zu meiner Zeit haben die Mädchen einen Mann geheiratet, weil er Geld hat. Heute lassen sie sich lieber reich scheiden.
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Françoise Sagan
Ein wirklich erfolgreicher Mann ist jener, der mehr verdient als seine Frau ausgeben kann. Eine wirklich erfolgreiche Frau ist jene, die einen solchen Mann findet.
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Françoise Sagan
Geld ist wie Luft: Man ist nicht glücklich nur deshalb, weil man atmet. Aber probieren Sie einmal, eine Minute lang nicht zu atmen.
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Françoise Sagan
Man lebt leichter intensiv, wenn man Geld hat.
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Heinz Schenk
Es ist alles nur geliehen / hier auf dieser schönen Welt, / es ist alles nur geliehen, / alles Reichtum, alles Geld, / es ist alles nur geliehen, / jede Stunde voller Glück, / musst Du eines Tages gehen, / läßt Du alles hier zurück. / Man sieht tausend schöne Dinge / und man wünscht sich dies und das, / nur was gut ist und was teuer, / macht den Menschen sehr oft Spaß. / Jeder möchte mehr besitzen, / zahlt er auch sehr viel dafür, / keiner kann es etwas nützen, / es bleibt alles einmal hier. / Jeder hat oft das Bestreben, / etwas besseres zu sein, / schafft und rafft das ganze Leben, / doch was bringt es ihm schon ein? / Alle Güter dieser Erde, / die das Schicksal Dir verehrt, / sind Dir nur auf Zeit gegeben / und auf Dauer gar nichts wert. / Darum lebt doch Euer Leben, / freut Euch neu auf jeden Tag, / wer weiß auf unserer Erdenkugel / was der Morgen bringen mag? Freut Euch auch an kleinen Dingen, / nicht nur an Besitz und Geld, / es ist alles nur geliehen, / hier auf dieser schönen Welt.
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Friedrich Johann Christoph Schiller
Wir haben diesen Boden uns erschaffen / durch unsrer Hände Fleiß, den alten Wald, / der sonst der Bären Wohnung war, / zu einem Sitz für Menschen umgewandelt. / Die Brut des Drachen haben wir getötet, / der aus den Sümpfen giftgeschwollen stiegt. / Die Nebeldecke haben wir zerrissen, / die ewig grau um diese Wildnis hing, / den harten Fels gesprengt, über den Abgrund / dem Wandersmann den sichern Steg geleitet. / Unser ist durch tausendjährigen Besitz der Boden.
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Arthur Schnitzler
Es ist übel in der Welt eingerichtet, daß auch die größten Künstler nur zeitweise ihr ganzes Genie zur Verfügung haben, daß sich aber auch die kleinsten Schurken im unnunterbrochenen Besitz ihres Charakters haben.
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Arthur Schnitzler
Wenn du den "Jardin secret", den heimlichen Garten deiner Seele allzu zärtlich hegst, so geschieht es leicht, daß er gar zu üppig zu blühen, über den ihm zugemessenen Raum hinauf zu wuchern beginnt und allmählich auch Gebiete deiner Seele in Besitz nimmt, die gar nicht bestimmt waren, geheim zu bleiben. Und so kann es endlich geschehen, daß deine ganze Seele zu einem verschlossenen Garten wird und in all ihrem Blühen und Duften an ihrer Einsamkeit zugrunde geht.
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Elisabeth Schöffl-Pöll
Der Dichter läßt sich zuerst vom Schreiben ergreifen. So ergreift das Schreiben in ergreifender Weise Besitz vom Leben des Dichters.
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Elisabeth Schöffl-Pöll
Wir können nur die Quadratmeter in Besitz nehmen. Die Kubikmeter gehören allemal noch dem lieben Gott.
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Arthur Schopenhauer
Auch ist jede lebhafte Freude ein Irrtum, ein Wahn, weil kein erreichter Wunsch dauernd befriedigen kann, auch weil jeder Besitz und jedes Glück nur vom Zufall auf unbestimmte Zeit geliehen ist, und daher in der nächsten Stunde wieder zurückgefordert werden kann. Jeder Schmerz aber beruht auf dem Verschwinden eines solchen Wahns: beide also entstehen aus fehlerhafter Erkenntnis: dem Weisen bleibt daher Jubel wie Schmerz immer fern, und keine Begebenheit stört seine Ataraxie.
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Arthur Schopenhauer
Denn von Hause aus so viel zu besitzen, dass man, wäre es auch nur für seine Person und seine Familie, in wahrer Unabhängigkeit, das heißt ohne zu arbeiten, bequem leben kann, ist ein unschätzbarer Vorzug.
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Arthur Schopenhauer
Unser Eigentum ist geerbt, erheiratet, in der Lotterie gewonnen, oder wenn auch das nicht, doch nicht durch eigentliche Arbeit im Schweiße des Angesichts, sondern durch kluge Gedanken und Einfälle erworben.
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Arthur Schopenhauer
Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt.
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Mag. Helmut Schüller
Die Menschen werden immer egoistischer, sie sind ganz vernarrt in ihren Wohlstand und gefühllos für den Nächsten. Aber tief in ihrem Innern ist ihre große Sehnsucht: fair leben, mitmenschlich sein, ein sinnerfülltes Leben führen. Das ist die Chance der Zehn Gebote Gottes: Als Anleitung zum richtigen Lebensgenuss müssten sie doch verkaufbar sein. Auch Nächstenliebe führt zum Lebensglück.