Zitate von Univ.-Prof. Dr. Alexander Batthyany
Worauf Resignation beruht? Schon Viktor Frankl sagte: Sowohl Resignation als auch Aggression hängen eng mit Verunsicherung und Sinndefizit zusammen. Sie sind Anzeichen einer tiefen Verunsicherung, eines wirklichen oder anscheinenden Werteverlusts der Gegenwart. In der Resignation etwa zieht sich der Mensch in die Unverbindlichkeit zurück - alles scheint ihm gleichgültig, nichts spricht ihn an. Alles ist provisorisch, beiläufig. Die Folge ist eine tiefe innere Leere und Unzufriedenheit. Frankl bezeichnete dieses Lebensgefühl als existentielles Vakuum - ein nagendes Gefühl der Entmutigung und Sinnlosigkeit. Und Frankl mahnte schon in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts: In diese innere Leere wuchern schnell negative, psychische und soziale Entwicklungen.
Informationen über Univ.-Prof. Dr. Alexander Batthyany
Inhaber des Viktor Frankl Lehrstuhls für theoretische Grundfragen der Psychologie in Liechtenstein, lehrt am Forschungsbereich Kognitionswissenschaften der Universität Wien (Österreich, 1971).
Univ.-Prof. Dr. Alexander Batthyany · Geburtsdatum
Univ.-Prof. Dr. Alexander Batthyany ist heute 53 Jahre, 6 Monate, 12 Tage oder 19.554 Tage jung.
Geboren am 26.04.1971 in Wien
Sternzeichen: ♉ Stier
Unbekannt
Weitere 10 Zitate von Univ.-Prof. Dr. Alexander Batthyany
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Aus etwas Negativem ist noch nie etwas Gutes erwachsen - es gibt keine Gewinner, wenn wir unser Leben, Denken, Handeln und Entscheiden von Resignation, Ablehnung, Hass und Engstirnigkeit lenken lassen.
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Gutes tun? Wir merken mit einem Mal: Mein Leben ist ja viel mehr als nur erwarten, verteidigen und überleben: Es bedeutet teilnehmen, teilen, Verantwortung tragen, Sinn suchen und erfüllen - im Kleinen wie im Großen. Das kann jeder. Jeder von uns kann ein freundliches, gutes Signal in die Welt setzen. Solche kleinen Dinge kosten uns nichts und paradoxerweise bereichern sie uns und die Welt gleichermaßen.
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Rechtspopulisten leben von der Ablehnung als Leitmotiv. Das verspricht zudem auf einfachstem Wege zumindest ein Gefühl von Gewissheit und Motiviertheit. Eben jene Motiviertheit, die man unter gesünderen und konstruktiveren Umständen dadurch bekommt, dass man sich von sich aus für etwas oder jemanden engagiert und positive Verantwortung übernimmt. Dann wäre man aber auch weniger leicht verführbar.
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Rechtspopulisten leben von Protest, von Ablehnung, Verdächtigung. Sprich: Sie überbelichten alles, was man nicht will. Und zur Not erfinden sie etwas dazu. Sie füttern quasi den Appetit, statt den Hunger zu stillen.
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Trends? Rechtsruck in Europa und Phänomen Trump? Psychologen stellen vermehrt eine in diesem Ausmaß neue soziale und psychologische Bewegung fest. Wut und Ablehnung als Lebenshaltung - die Forschung zeigt: Davon versprechen sich Menschen eine Überwindung der eigenen Gleichgültigkeit. Und die Rechnung geht kurzfristig sogar auf: Sie fühlen sich vielleicht wieder stärker, wenn sie ihre Kräfte gegen etwas einsetzen. Es ist daher auch oft ziemlich beliebig, wogegen sich die Ablehnung richtet.
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Unsere Probleme? Es gibt eine interessante aktuelle Entwicklung: Wo wir noch vor wenigen Jahren ein Lebensgefühl der Resignation sahen, finden wir heute zusätzlich ein erstaunlich hohes Maß an Unmut, Unzufriedenheit und diffuser Ablehnung. Das sind alarmierende Zeichen, zumal, wenn sie so weitflächig in beinahe allen Gesellschaftsschichten, vor allem aber auch unter jungen Menschen, auftreten. Das müssen wir ernst nehmen, denn hier geht es nicht mehr nur um die psychische Gesundheit des Einzelnen, sondern auch um das gesellschaftliche Klima im Allgemeinen.
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Unzufriedenen Menschen geht es nicht besser, wenn sich zum Frust auch noch Aggression gesellt. Sie fühlen sich kurzfristig höchstens ein bisschen stärker, wenn sie einen Sündenbock gefunden haben. Ihren Opfern geht es bekanntlich auch nicht besser - und die Populisten, die diese Mechanismen bedienen, werden sich auch irgendwann einmal fragen oder fragen lassen, was denn ihr konstruktiver Beitrag für das gesellschaftliche Klima gewesen ist. Kurz gesagt: Aus etwas Negativem ist noch nie etwas Gutes erwachsen - es gibt keine Gewinner, wenn wir unser Leben, Denken, Handeln und Entscheiden von Resignation, Ablehnung, Hass und Engstirnigkeit lenken lassen.
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Verunsicherung? Werteverlust? Wir stecken in einer seelisch-geistigen Armutskrise, sozusagen in einem psychischen Existenzminimum. Die vielleicht überraschende Perspektive der Logotherapie dazu ist: Seelisch arm werden wir weniger durch das, was wir nicht bekommen, als durch das, was wir nicht aussenden und geben, obwohl wir es könnten und sogar eigentlich wollen.
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Wir gewöhnen uns manchmal so sehr an das, was wir haben - und sind oft im selben Ausmaß so beschäftigt mit dem, was wir gerne hätten oder haben zu müssen glauben, dass die Dankbarkeit für das Gelungene, Heile, Gute atrophiert, also unterversorgt wird und abstirbt.
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Worauf Resignation beruht? Schon Viktor Frankl sagte: Sowohl Resignation als auch Aggression hängen eng mit Verunsicherung und Sinndefizit zusammen. Sie sind Anzeichen einer tiefen Verunsicherung, eines wirklichen oder anscheinenden Werteverlusts der Gegenwart. In der Resignation etwa zieht sich der Mensch in die Unverbindlichkeit zurück - alles scheint ihm gleichgültig, nichts spricht ihn an. Alles ist provisorisch, beiläufig. Die Folge ist eine tiefe innere Leere und Unzufriedenheit. Frankl bezeichnete dieses Lebensgefühl als existentielles Vakuum - ein nagendes Gefühl der Entmutigung und Sinnlosigkeit. Und Frankl mahnte schon in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts: In diese innere Leere wuchern schnell negative, psychische und soziale Entwicklungen.
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