Zitate von Joseph "Joschka" Fischer
Ein bekanntes Zitat von Joseph "Joschka" Fischer:
Ich bin heute kein Ideologe mehr. Daß das Glück mit politischen Mitteln zu realisieren ist, daran glaube ich nicht mehr. Der Marxismus, der das verspricht, hat etwas zutiefst Religiöses.
Informationen über Joseph "Joschka" Fischer
Vizekanzler und Bundesminister für auswärtige Angelegenheiten vom 27. 10. 1998 - 22. 11. 2005, Politiker der "Grünen", Eigendefinition: "Anwalt der Umwelt" (Deutschland, 1948).
Joseph "Joschka" Fischer · Geburtsdatum
Joseph "Joschka" Fischer ist heute 76 Jahre, 5 Monate, 24 Tage oder 27.936 Tage jung.
Geboren am 12.04.1948 in Gerabronn
Sternzeichen: ♈ Widder
Unbekannt
Weitere 68 Zitate von Joseph "Joschka" Fischer
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Es ist doch klar, wie man in der CDU hochkommt, und es ist auch klar, wessen Interessen diese Leute letztendlich vertreten. Empören kann ich mich schon allein deshalb nicht, weil meine Erwartungen, bevor ich nach Bonn kam, noch schlimmer waren.
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Es wird bei den Grünen noch eine Weile dauern, bis eine eigene tragfähige Konzeption da ist, aber schon jetzt ist klar, daß wir von rein quantitativen Steigerungsraten zu einem Wachstum gelangen müssen, das weniger den Zuwachs auf dem privaten Sektor als im öffentlichen Bereich anstrebt, also die Sanierung unserer Lebensgrundlagen, Reinhaltung der Luft und des Bodens, Gesundung der Umwelt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man das in den Griff bekommt allein dadurch, daß man bleifreies Benzin und Katalysatoren einführt. Denn um das Auto herum gruppiert sich ein ganzes Gesellschaftsbild, eine bestimmte Art zu leben, zu arbeiten. Die muß man ändern.
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Für mich bedeutet Zivilisation oder Kultur, den Trieb zur Zerstörung in den Griff zu bekommen und zu einem positiven Element umzubiegen. Eine der Hauptursachen für den Psychokrieg bei den Grünen war die Entscheidung, daß die Abgeordneten zur Halbzeit der Legislaturperiode ausgetauscht werden. Seit das mit wenigen Ausnahmen akzeptiert ist, ist der Krieg quasi beendet.
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Helmut Kohl ist der Fidel Castro der CDU, der "maximo lider", den sie nicht los wird.
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Hier als Fraktion politisch erfolgreich zu sein, hat sehr viel Kraft gekostet. Wir haben doch in diesem Parlament mehr bewirkt, als ich zu träumen wagte. Den Grünen ist es gelungen, die Führungsrolle in der Opposition zu übernehmen, nicht zahlenmäßig, aber was die Inhalte betrifft. Die SPD trabt im wesentlichen nur hinterher. Da bin ich auch ein Stück stolz drauf.
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Ich bin 1968 einmal ganz furchtbar verprügelt worden, das war Ostermontag bei einer Demonstration gegen Springer, kurz nach dem Mordanschlag auf Rudi Dutschke. Da kam berittene Polizei und hat alles niedergedroschen. Meine damalige Frau bekam fast einen Nervenzusammenbruch, die stand nur noch schreiend da, und als sie dann ein Polizist umreiten wollte, habe ich sie zu Boden gerissen, worauf wir beide fünf Minuten lang so richtig durchgebleut wurden. An Gegengewalt war gar nicht zu denken. Nur lernte man mit der Zeit, wie man sich noch im wildesten Getümmel geschickt bewegen oder rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte, und dann sah man gelegentlich auch die Möglichkeit zu geben, nicht nur zu nehmen.
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Ich bin heute kein Ideologe mehr. Daß das Glück mit politischen Mitteln zu realisieren ist, daran glaube ich nicht mehr. Der Marxismus, der das verspricht, hat etwas zutiefst Religiöses.
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Ich dürste danach, daß ich aus der Rolle des Diplomaten heraus darf.
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Ich fühle mich hier einfach unfrei. Ich darf zum Beispiel zu niemandem öffentlich Arschloch sagen.
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Ich glaube, man hat uns enorm unterschätzt. Heute nimmt man uns ernst, behandelt uns sogar mit Respekt bisweilen.
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Ich gönne den Reichen ihr Vermögen, aber sie haben auch eine Verantwortung.
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Ich habe Andreas Baader persönlich kennengelernt und fand ihn zum Kotzen. Wir wollten ihm helfen, wieder Fuß zu fassen, als er nach seiner ersten Verurteilung wegen Brandstiftung aus dem Knast kam. Für mich war es zutiefst verantwortungslos, was die RAF-Leute machten.
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Ich habe die Schnauze gestrichen voll von diesem Laden, dem Parlament, dieser ganze Affenstall, dieses Getue. Es ist eine Kunstexistenz, die man hier führt.
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Ich habe mich immer dagegen gewehrt, wenn man den Terrorismus psychologisieren und auf die Ebene von sozialschädlichem Verhalten abdrängen wollte.
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Ich hatte immer Schwierigkeiten, auf Fragebögen meine Existenz wiederzufinden. Da kam jedesmal so eine asoziale Figur raus, die irgendwo am Wasser mit 'ner Flasche Wermut dahinvegetiert. Aber das stimmte gar nicht.
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Ich hatte nie den Ehrgeiz, vorbildlich zu leben, also zu sagen, ich mache jetzt auf Öko-Asket. Es gehört aber zu meinem Wesen, daß ich nicht nach Eigentum strebe. Genauso habe ich mit dem Schnellfahren keine Probleme, weil mein alter Diesel das gar nicht kann.
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Ich kann nicht einschätzen, wie ernst es Kohl zum Beispiel mit seiner Deutschtümelei meint, diesem Provinzialismus. Vielleicht leidet er wirklich unter der Teilung Deutschlands, dem Kommunismus, der Unterdrückung in Polen. Ich kann nicht sagen, ob das alles nur ein Spruchrepertoire ist, das er abzieht, oder ob es ihm echt etwas ausmacht.
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Ich kenne die Einsamkeit. Ich habe auch Drogenerfahrung, bin also im Innenausschuß beim Thema Rauschgiftbekämpfung wahrscheinlich der einzige, der weiß, wovon er redet. Aber was ich bei anderen Menschen, die mir sehr nahestanden, an Depressionen gesehen habe, das kenne ich nicht. Ich weiß nicht, woran es liegt. Wenn mich etwas wirklich betrifft, werde ich aktiv, habe sofort den Drang, etwas zu tun, und sei es nur, dagegen zu protestieren.
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Ich könnte mir vorstellen, daß ein paar Herren im Zentralbankrat wesentlich mehr Macht als der Kanzler haben, einige Konzernchefs, die Gewerkschaften, die Kirchen. Die Flick-Affäre hat doch gezeigt, wie sehr Großfinanz und Großindustrie die Politik bestimmen.
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Ich muß sagen, ich habe vor meiner Zeit als Abgeordneter wesentlich gesünder gelebt, das heißt, dieser Streß hier hat auch zum Zusammenbruch so mancher asketischer Möglichkeiten geführt, die ich durchaus genossen habe, zum Beispiel, mich im Essen zurückzunehmen, nicht zu rauchen, wenig zu trinken, mehr Bewegung zu haben. Ich bin früher viel mehr in den Wald gegangen. Eine meiner schönsten Tätigkeiten war es, Pilze zu sammeln, vom Steinpilz bis zum Psilocybin-Pilz.
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