Zitate von Joseph "Joschka" Fischer
Ein bekanntes Zitat von Joseph "Joschka" Fischer:
Mir gehen die Klemmchauvis auf den Sack, die auf breiter Schleimspur der Frauenemanzipation hinterherkriechen.
Informationen über Joseph "Joschka" Fischer
Vizekanzler und Bundesminister für auswärtige Angelegenheiten vom 27. 10. 1998 - 22. 11. 2005, Politiker der "Grünen", Eigendefinition: "Anwalt der Umwelt" (Deutschland, 1948).
Joseph "Joschka" Fischer · Geburtsdatum
Joseph "Joschka" Fischer ist heute 76 Jahre, 5 Monate, 26 Tage oder 27.938 Tage jung.
Geboren am 12.04.1948 in Gerabronn
Sternzeichen: ♈ Widder
Unbekannt
Weitere 68 Zitate von Joseph "Joschka" Fischer
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Ich sehe es nicht als Leistungsnachweis an, sechs Bypässe zu bekommen.
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Ich war einige Jahre lang Taxifahrer. Da habe ich erlebt, daß das, was da als Normalität getarnt durch die Welt marschiert, in einem Ausmaß verrückt ist, das ich nicht für möglich gehalten hätte. Wenn man weiß, daß jeder seinen psychischen Schaden hat, was bringt es dann, das im einzelnen zu konstatieren? Da müßte man fragen, welche Beschädigung braucht ein Terrorist oder ein Bundeskanzler oder ein Heiliger oder ein Grüner?
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Ich war neulich wieder einmal drei Tage in Frankfurt. Wenn ich da durch den Hauptbahnhof gehe, weiß ich, jetzt bin ich wieder in der Bundesrepublik 1985. Für mich ist Bonn nicht die Realität, in der ich mich entfalten kann, so wie ich möchte. Ich muß hier Dinge tun, die mich im Grunde zu Tode langweilen.
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Ich wollte schon einmal die Weltrevolution. Ich habe Erfahrung im Zurückstecken.
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In Europa geht vieles, aber selten schnell.
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In meiner Biografie spielt Bob Dylan eine größere Rolle als Karl Marx.
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Man hat als aufbegehrende Minderheit erfahren, welches Aggressionspotential in der schweigenden Mehrheit dieses Landes steckt. Bei friedlichsten Demonstrationen wurde gleich von Vergasen gesprochen, in Stücke hacken. Daraus hat sich dann so ein Mut zum Bekenntnis entwickelt gegen diesen ganzen Mief, gegen die Stickigkeit und die Lüge, die überall hervorsah.
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Man redet jetzt immer davon, die Vermögensverhältnisse der Abgeordneten offenzulegen. Den Begriff des Vermögens hat es bei mir nie gegeben. Was ich früher gearbeitet habe, lag meist unter der Steuergrenze.
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Man soll doch nicht glauben, daß man in der CDU etwas wird, weil man besondere moralische Tugenden hat.
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Marx bleibt für mich wichtig. Aber ich sage ganz deutlich, daß ich die marxistische Theorieverehrung für einen Fehler halte. Bei mir begann das mit der Lektüre von Hegel, den zu lesen notwendig war, um bei den Marxisten sozusagen in den Genuß der höheren Weihen zu kommen. Mit Hegel wurde sehr stark argumentiert, und wie auch in der Politik mußte ich mir eine Sprache aneignen, die ich eigentlich durchbrechen wollte. Ich kam ja aus dem Arbeitermilieu und hatte Schwierigkeiten, mir das Soziologendeutsch zu erschließen, das in diesen Kreisen geprochen wurde.
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Meine beiden politischen Grundmysterien waren die beiden großen politischen Verdrängungen der fünfziger Jahre: erstens der Antikommunismus; ich hatte zwar nie einen Kommunisten gesehen, wußte aber, das müssen ganz böse, furchtbare Leute sein, zweitens waren es die Juden. In Bad Cannstatt bei Stuttgart gibt es einen Kurbezirk mit herrlichen alten Villen. Als ich einmal mit meiner Mutter dorthin fuhr, sagte sie, das seien Judenvillen, worauf ich fragte, was denn das wäre. Sie sagte, die Besitzer seien alle fort, enteignet, und als ich wissen wollte, warum, schwieg sie. Also wurden für mich als Kind Kommunisten und Juden zu zwei mysteriösen Figuren, die eine galt als sehr gefährlich, die andere irgendwie rätselhaft. Eine typische deutsche Kindheit der fünfziger Jahre also.
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Menschen ohne Schatten sind nicht gesellschaftsfähig.
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Mir gehen die Klemmchauvis auf den Sack, die auf breiter Schleimspur der Frauenemanzipation hinterherkriechen.
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Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch! (Reaktion auf den Ausschluss des GRÜN-Abgeordneten Jürgen Reents durch Bundestags-Vizepräsident Richard Stückle. Reents hatte Bundeskanzler Helmut Kohl als "von Flick freigekauft" bezeichnet).
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Oskar Lafontaine und Gregor Gysi haben uns immer erzählt, was für tolle Rezepte sie haben. Aber jedes Mal wenn es ans Kochen ging, stand die Hintertür offen - und von beiden Köchen keine Spur.
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So mächtig ist der gar nicht. Hier ist die Macht doch total zu Strukturen verflüssigt. Die Personen sind relativ variabel. Der Kohl ist mit dem Verwalten seiner Sach- und Handlungszwänge voll ausgelastet. Nicht einmal das schafft er.
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Unsere Wähler kommen aus dem Protestpotential, der Alternativszene, der Ökologie- und Friedensbewegung.
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Viel wichtiger ist es, daß sich Leute zusammenfinden, die für eine Sache stehen und durch ihre moralische Autorität überzeugend wirken.
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Wäre es nach ihr gegangen, wäre ich Beamter am Stuttgarter Rathaus geworden, irgend so ein kleiner Inspektor in gesicherter Position, der möglichst unauffällig durchs Leben geht. Im Grund habe ich alles, was ich gemacht habe, gegen diese Pläne gemacht.
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Was Politik bedeutet habe ich erstmals während des Ungarnaufstandes 1956 bewußt mitbekommen. Da war ich acht Jahre alt. Meine Eltern kommen aus Ungarn, sind Heimatvertriebene, Donauschwaben. die haben da immer am Radio gehangen. Die Mutter weinte. Der Vater war kreidebleich. Ich begriff, daß etwas Schlimmes im Gange war, etwas Bedrohliches. Ich hatte Angst.
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