Zitate von Christian Morgenstern
Ein bekanntes Zitat von Christian Morgenstern:
Was wäre wohl aus der Welt geworden, wenn alle zum Mitschaffen Aufgerufenen immer gleich "schnurstracks" auf ihr Ziel losgegangen wären. Alle Weisheit ist langsam, alles Schaffen ist umständlich.
Informationen über Christian Morgenstern
Dichter, Schriftsteller, "Ich und die Welt"/1898, "Ein Sommer"/1900, "Galgenlieder"/1905, "Palmström"/1910, "Ein Butterbrotpapier im Wald"/1910, "Ich und Du"/1911, "Wir fanden einen Pfad"/1914 (Deutschland, 1871 - 1914).
Christian Morgenstern · Geburtsdatum · Sterbedatum
Christian Morgenstern wäre heute 153 Jahre, 6 Monate, 5 Tage oder 56.072 Tage alt.
Geboren am 06.05.1871 in München
Gestorben am 31.03.1914 in Meran/Italien
Sternzeichen: ♉ Stier
Unbekannt
Weitere 486 Zitate von Christian Morgenstern
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Der Weise verzichtet auf alles, worauf sich irgend verzichten läßt; denn er weiß, daß jedes Ding eine Wolke von Unzufriedenheit um sich hat.
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Der Welt Schlüssel heißt Demut. Ohne ihn ist alles Klopfen, Horchen und Spähen umsonst.
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Der Wolf erhob sich tränenblind - er hatte ja doch Weib und Kind!! Doch da er kein Gelehrter eben, so schied er dankend und ergeben.
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Des Krieges Eltern heißen Schwachsinn und Trägheit. Sie finden es viel einfacher und bequemer, ein Kind, den Krieg, in die Welt zu setzen, als in sich zu gehen und in Selbsterkenntnis und Selbstzucht Geist und schöpferische Kraft zu werden.
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Dichten ist immer die Wiedergabe von Erinnerung. Die Erinnerung aber ist selbst etwas Dichtendes, künstlerisch Zusammenfassendes und Auswählendes.
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Die beste Erziehungsmethode für ein Kind ist, ihm eine gute Mutter zu verschaffen.
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Die Hälfte allen Unglücks - vom gröbsten bis zum feinsten - geht auf Unwissenheit oder Denkfehler zurück, gewollte und ungewollte Ungeistigkeit.
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Die jungen Phythagoräer mußten fünf Jahre schweigen als Diener einer rechten Philosophie.
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Die kleinen Schwächen legt man am schwersten ab, so wie man der Moskitos weit schwerer Herr wird als des Skorpions oder der Schlange. Und so ist es recht eigentlich das Kleine, was den Fortschritt der Menschheit aufhält: Gedankenlosigkeit, Unaufmerksamkeit, Trägheit, Lauheit.
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DIE KORFSCHE UHR - Korf erfindet eine Uhr, die mit zwei Paar Zeigern kreist und damit nach vorn nicht nur, sondern auch nach rückwärts weist. Zeigt sie zwei, - somit auch zehn, zeigt sie drei, - somit auch neun, und man braucht nur hinzuseh'n, um die Zeit nicht mehr zu scheu'n. Denn auf dieser Uhr von Korfen mit dem janushaften Lauf, dazu ward sie so entworfen: hebt die Zeit sich selbst auf.
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Die Luftschiff-Fahrt wird dem religiösen Genie der Menschheit neue Nahrung geben. Zu den großen Beförderern kosmischer Stimmungen: Wald, Meer und Wüste, wird nun noch der Luftraum kommen.
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Die meisten Ehen werden geschlossen, wie nur Liebschaften angeknüpft werden dürften.
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Die meisten Menschen sprechen nicht, zitieren nur. Man könnte ruhig fast alles, was sie sagen, in Anführungsstriche setzen; denn es ist überkommen, nicht im Augenblick des Entstehens geboren.
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Die meisten Menschen verdunsten einem wie ein Wassertropfen in der flachen Hand.
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Die Menschenverachtung ist für den nachdenkenden Geist nur die erste Stufe zur Menschenliebe.
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Die Menschheit hat längst alles empfangen, was zu empfangen war. Aber sie muß es immer wieder von neuem und in immer wieder neuer Form empfangen und verarbeiten.
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Die moderne Landschaftsmalerei (und Liebe zur Landschaft, Natur) - ein weiterer Schritt der Erde zur Erkenntnis und Liebe ihrer selbst.
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Die Möwen sehen alle aus, / als ob sie Emma hießen. / Sie tragen einen weißen Flaus / und sind mit Schrot zu schießen. // Ich schieße keine Möwe tot, / ich laß' sie lieber leben / und fütt're sie mit Roggenbrot / und rötlichen Zibeben. // O' Mensch, du wirst nie nebenbei / der Möwe Flug erreichen. / Wofern du Emma heißest, sei / zufrieden, ihr zu gleichen.
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Die Mutter der Tiefe heißt: Schuld.
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Die Natur ist die große Ruhe gegenüber unserer Beweglichkeit. Darum wird sie der Mensch immer mehr lieben, je feiner und beweglicher er werden wird. Sie gibt ihm die großen Züge, die weiten Perspektiven und zugleich das Bild einer bei aller unermüdlichen Entwicklung erhabenen Gelassenheit.