Zitate von Armin Thurnher
Ein freies Bürgertum mag durchaus reaktionär sein, aber es hat ein völlig ungebrochenes Verhältnis zu seiner Freiheit. Und hierzu gehört, daß es eine Öffentlichkeit braucht, und Öffentlichkeit heißt auch gute Zeitung. Das ist in der Schweiz eindeutig der Fall.
Informationen über Armin Thurnher
Journalist, Chefredakteur der Wiener Stadtzeitung FALTER, Autor, "Leon Zelman - ein Leben nach dem Überleben", 10. 10. 1999: "Ehrenpreis des Vlbg. Buchhandels", 21. 5. 2001: "Kurt-Vorhofer-Preis 2001", 30. 12. 2002: "Renner-Preis 2002" (Österreich, 1949).
Armin Thurnher · Geburtsdatum
Armin Thurnher ist heute 75 Jahre, 6 Monate, 24 Tage oder 27.599 Tage jung.
Geboren am 21.02.1949 in Bregenz
Sternzeichen: ♓ Fische
Unbekannt
Weitere 13 Zitate von Armin Thurnher
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Bei uns ist das Bewußtsein warum man überhaupt unabhängige Medien braucht, nicht ausgebildet. Österreich ist sicher eine normale demokratische Gesellschaft. Aber wenn man sagen kann, es fehlt ein Stück Normalität, dann im Bewußtsein dessen, was denn eine demokratische Medienlandschaft sein könnte.
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Die Auflage der heimischen Qualitätsblätter sind, im Vergleich mit dem benachbarten Ausland, sogar hoch. Das Problem ist ein anderes: Österreich als Markt ist zu klein, und die Politik nimmt die Arbeit der Qualitätsmedien nicht ernst. Im Printbereich ist die Kronen Zeitung das Leitmedium, gefolgt von News. Das allerwichtigste Medium ist natürlich der ORF, weil hier die Politik direkt hineinregieren kann.
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Die autoritären Persönlichkeiten, die wir heute sehen, sind Machtopportunisten, die zu allem bereit sind, wovon sie sich Macht versprechen. Würde ihnen eine liberale Haltung mehr nützen, wären sie liberal; weil das aber nicht der Fall ist, verhalten sie sich autoritär.
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Die Politik erhebt ein bestimmtes Verhalten zum gesellschaftlichen Standard. Auf der einen Seite wird vom Bundespräsidenten abwärts ein Medium gehuldigt, welches gegen Minderheiten hetzt, auf der anderen Seite bemühen sich die österreichischen Qualitätsblätter um eine anständige Arbeit, und werden dafür links liegengelassen.
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Die Politik ist ein Spiel und die Politiker sind Staatsschauspieler. Meine Kritik ist es, dass sie so schlechte Schauspieler sind.
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Ein freies Bürgertum mag durchaus reaktionär sein, aber es hat ein völlig ungebrochenes Verhältnis zu seiner Freiheit. Und hierzu gehört, daß es eine Öffentlichkeit braucht, und Öffentlichkeit heißt auch gute Zeitung. Das ist in der Schweiz eindeutig der Fall.
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Elmo, der Bär!
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Für Gerd Bacher war es noch klar, dass ORF und Kronen Zeitung nicht im selben Boot sitzen können. Doch mittlerweile hat sich diese Trennung mit zahlreichen Partnerschaften völlig aufgeweicht. Ein öffentlich-rechtliches Medium müßte eigentlich der radikalste Gegensatz zu einer Boulevardzeitung sein. Also ein Qualitätsmedium. Unabhängig, demokratisch legitimiert und ohne parteipolitischen Einfluß. Das Boulevardmedium hingegen kann und muß vielleicht populistisch sein. Doch statt der Kultivierung des Gegensatzes wird in Österreich kooperiert. Der ORF versteht sich oft selbst schon als Boulevardmedium.
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Ich denk' und hoffe, daß ich den Renner-Preis auch dafür bekommen habe, daß ich solche wenig angenehmen Dinge immer wieder öffentlich zu sagen pflege.
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Manchmal überkommt einen sogar der Verdacht, Österreich sei ein ganz normales Land. Vielleicht gehört der Glaube, Österreich sei das Paradies der Paradoxa, selbst zu den österreichischen Paradoxa.
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Österreich hat kein gewachsenes Bürgertum. Eine Ausnahme bildete das jüdische Bürgertum. Doch diese Menschen sind vertrieben und ermordet worden. Ansonsten sind wir eine Untertanengesellschaft.
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Warum wollen plötzlich alles Qualitätsmedien sein? Das ist mühsam!
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Wolfgang Fellner verdanken wir den schönen Begriff "Retorsionsjournalsimus". Soll heißen: Tust du nicht, was ich von dir will, mach ich mit dir, was ich will.
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