Zitate zu "Seele"
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Aristoteles
Man wird sagen müssen, daß der Wachende in einem höheren Grade lebt als der Schlafende und ebenso der, der mit seiner Seele tätig ist im Vergleich mit dem, der sie nur hat.
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Aristoteles
Schlafen und Wachen unterscheidet sich lediglich dadurch, daß die Seele im Wachen wenigstens oft das Wahre trifft, im Schlafe aber stets in einer Täuschung befangen ist. Denn der Inhalt der Träume ist durchweg Trug und Täuschung.
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Aristoteles
Und so soll denn die Funktion der Seele darin bestehen, das Leben zu gestalten, die des Lebens aber in Schaffen und Wachsein; denn der Schlaf ist Untätigkeit und Ruhe.
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Aristoteles
Wenn die Seele im Schlafe für sich ist, dann sondert sie ihre eigene Natur ab, ahnt das Zukünftige und sagt es voraus. In dem gleichen Zustand befindet sie sich auch, wenn sie sich im Tod vom Körper trennt.
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Aristoteles
Wenn die Seele von dort hierher kommt, vergißt sie das, was sie dort geschaut hat; wenn sie aber diese Welt verläßt, erinnert sie sich dessen, was sie hier erlebt hat.
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Aristoteles
Wie, so viel man hört, die Etrusker die Gefangenen dadurch quälen, daß sie die Lebenden Gesicht gegen Gesicht mit Leichnamen zusammenbinden und jeden Körperteil an den entsprechenden anfügen, so scheint die Seele mit allen sinnlichen Organen des Körpers verknüpft und an sie angeschnallt zu sein.
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Aristoteles
Wir können aber unserem Denken oder dem denkenden Teil unserer Seele keine höhere Aufgabe stellen als die Wahrheit. Die Wahrheit also ist die wesentlichste Aufgabe dieses (denkenden) Seelenteils. Diese aber vollbringt er im Wissen schlechthin und noch mehr in jenem höheren Wissen, dessen wesentlicher Zweck die Anschauung ist.
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Rudolf Arnheim
Die Kunst ist kein Betätigungsfeld für entspannte Leute. Die Reichtümer der Seele müssen durch bewußte und unbewußte Disziplin in eine organisierte Form gebracht werden, und dazu bedarf es einer Anstrengung der Konzentration.
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Berthold Auerbach
Eine fremde Sprache lernen und gut sprechen gibt der Seele eine innere Toleranz; man erkennt, daß alles innerste Leben sich auch noch anders fassen und darstellen lasse; man lernt fremdes Leben achten.
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Hl. Aurelius Augustinus
Auch wenn wir Menschen das so bestimmen: Der Mensch ist eine aus Leib und Seele betehende, verstandesbegabte Substanz, so ist es doch nicht zweifelhaft, daß der Mensch eine Seele hat, die nicht der Leib ist, daß er einen Leib hat, der nicht die Seele ist.
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Hl. Aurelius Augustinus
Der Tod, den die Menschen fürchten, ist die Trennung der Seele vom Körper. Den Tod aber, den die Menschen nicht fürchten, ist die Trennung von Gott.
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Hl. Aurelius Augustinus
Die Seele nährt sich von dem, woran sie sich erfreut.
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Hl. Aurelius Augustinus
Er stärkt schwachen Magen, erfrischt matte Kräfte, Traurigkeit scheucht er, alle Müdigkeit der Seele verjagt er, Freude bringt er, die Lust am Gespräch facht er an.
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Hl. Aurelius Augustinus
Im Strom der Tränen wird das Alte fortgeschwemmt, wie einem reinigenden Bade entsteigt die Seele einem solchen Weinen.
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Hl. Aurelius Augustinus
Wein erfrischt matte Kräfte, // Traurigkeit verscheucht er, // Alle Müdigkeit der Seele verjagt er.
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Monika Ballwein
Singen wischt den Staub von der Seele.
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Peter Bamm
Albernheit ist die Fähigkeit, über die allerdümmste Sache das allergroßartigste Gelächter anstimmen zu können. Gewiß gehört Sinn für Humor dazu, über eine komische Sache zu lachen. Zum Albernsein gehört mehr, es bedarf keines Grundes. Erst wenn man die Souveränität und Freiheit besitzt, da zu lachen, wo überhaupt kein Grund vorliegt, dann erst ist man albern. Die Albernheit ist ein Protest gegen die festgefügte und stumpfsinnige Ordnung der Welt, ein Aufstand der menschlichen Seele gegen das Gefängnis, das sie sich selber gebaut hat.
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Peter Bamm
Früher haben die Leute das Land der Sehnsucht mit der Seele gesucht. Heute suchen sie es mit dem Scheckbuch und finden es auch nicht.
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Emil Baschnonga
Ideale heißen die Aufstöße der Seele - und sind meistens kurzfristig, wie die des Magens.
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Univ.-Prof. Dr. Alexander Batthyany
Aus etwas Negativem ist noch nie etwas Gutes erwachsen - es gibt keine Gewinner, wenn wir unser Leben, Denken, Handeln und Entscheiden von Resignation, Ablehnung, Hass und Engstirnigkeit lenken lassen.