Zitate zu "Medien"
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Dr. Heiko Ernst
Im Fernsehen zeigt sich eine Dominanz der "jungenhaften" Moderatoren mit der Lizenz zum Blödeln: Peter-Pan-Figuren wie Thomas Gottschalk und Harald Schmidt, Abituriententypen wie Günther Jauch und Roger Willemsen, Klassenclowns wie Hape Kerkeling und Wigald Boning. Eine wachsende Phalanx aufgedrehter, fröhlicher Milchgesichter, Kindfrauen und Girlies inszeniert den immerwährenden Kindergeburtstag, der sich Fernsehen nennt.
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Dr. Heiko Ernst
Phänomene wie Trash, Rap und Raves, Grunge, Piercing und Tätowierungen sind eine Reaktion in Gestalt neuer, provokativer "Primitivismen", mit denen Kinder und Jugendliche den Rückfall einer infantilen Gesellschaft überbieten. Häßlichkeit und Monotonie sind ihre Ausdrucksformen, um gegen die glatte Spaßwelt ihrer Eltern zu protestieren.
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Dr. Heiko Ernst
Politik, Wirtschaft und Kultur werden zunehmend von einer Generation geprägt, die sich dem Jugendlichkeitskult verschrieben hat. Eine "Spaß-Guerilla" verwandelt die Gesellschaft in ein "Dorado für Kindsköpfe".
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Wolfgang Eschker
In manchen Ländern bedeutet Druck- und Pressefreiheit die Freiheit, zu pressen und unter Druck zu setzen.
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Walter Eselböck
Starkoch-Karriere? Ein netter Pressetext und ein Foto genügen heute, um morgen ein Starkoch zu sein. Mediengerechte Stars sind für Journalisten natürlich ein gefundenes Fressen. Ein inszenierter Promi macht viel weniger Arbeit als eine gut recherchierte Geschichte. Journalisten lieben es, fertige Texte auf den Schreibtisch gelegt zu bekommen.
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Kurt Falk
Bitte keinen Nachruf! Ich möchte diese Welt ebenso lautlos und unbemerkt verlassen, wie ich sie betreten habe.
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Karl Farkas
Wenn ich was lesen will, schreib' ich es mir selber.
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Paul Fechter
Die Zeitung: heute aktuell, morgen Wurstpapier, in zwanzig Jahren Kulturgeschichte.
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Verona Feldbusch
Ein paar Kilos mehr, schon wird man angeguckt, als hätte man eine Krankheit.
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Federico Fellini
Das Fernsehen ist eine Infektion der Seele.
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Wolfgang Fellner
Alle Bundeskanzler gehörten eingesperrt.
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Wolfgang Fellner
Das Herz schlägt für die Zeitung - der Kopf für Online.
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Wolfgang Fellner
Die ÖSTERREICH-Finanzierung? Ich selbst bringe nur einen Teil des Geldes auf, ganz sicher nicht die Hälfte - aber ich bringe vor allem mich ein.
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Wolfgang Fellner
Die Zeitung haben wir gegen alle Wetten gestartet. Mittlerweile sind wir das dritt- oder viertbeste Medienhaus in Österreich in puncto Gewinn und auch schon die Nummer vier oder fünf beim Umsatz. Das Herz schlägt also für die Zeitung - der Kopf für Online. Deshalb wurde "Österreich" ja gestartet. Ich habe gewusst: Die Zukunft wird digital. Mit Magazinen ist da nichts mehr zu gewinnen. Da muss man einen tagesaktuellen Newsroom haben.
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Wolfgang Fellner
Durch den Verkauf von "Basta" und "Rennbahn-Express" haben wir so viel Geld bekommen, dass die Zinsen mehr ausmachen, als wir zum Leben brauchen.
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Wolfgang Fellner
Es haben uns mehrere Scherzbolde geklagt - wir haben's Gott sei Dank in allen Instanzen gewonnen und dürfen uns jetzt ganz offiziell und ganz ungefährdet "Österreich" nennen.
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Wolfgang Fellner
Im Gegensatz zur "Kronen Zeitung" kampagnisiert ÖSTERREICH nicht. Wir betreiben Agenda-Setting, treffen mit unseren Schlagzeilen schon in der Früh das Thema des Tages.
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Wolfgang Fellner
Konkurrenz zu NEWS? Wir bemühen uns, mit der Verlagsgruppe NEWS nicht in Konkurrenz zu treten. Wir haben Special-Interest-Magazine, die der NEWS-Verlag leider nicht gestartet hat. Wäre ich dort gewesen, wäre das vielleicht anders gelaufen.
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Wolfgang Fellner
Ohne meinen Bruder Helmuth wäre ich heute nicht so weit, wie ich bin.
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Wolfgang Fellner
Österreich ist tief geteilt, in eine sehr dominante Zielgruppe 60 plus, die jubelt, sobald ein "Musikantenstadl" oder ein "Dancing Star" am Horizont erscheint, und die dafür sorgt, dass dort eine Marika Lichter gewinnt. Und dann gibt es eine sehr oft unterschätzte junge Zielgruppe, die urban und modern ist. Für die hat Gerhard Zeiler einst ORF 1 entwickelt, und für die mache ich meine Zeitung. Die "Krone" ist jenseits des Greisenalters angesiedelt - bei Lesern und Schreibern. Deshalb habe ich kein Interesse, von dort Leute herüberzuholen. Ich werde sicher nicht den Kräuterpfarrer Weidinger ausgraben, der dort schreibt, obwohl er längst feierlich begraben wurde.