Zitate zu "Kraft"
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Emanuel Geibel
Der kleine Geist, fand er in Gott die Ruh, / schließt vor der Welt sich ängstlich bangend zu. / Der große strebt, gestählt an Kraft und Sinnen, / die Welt für Gott erobernd zu gewinnen.
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Emanuel Geibel
Des Schülers Kraft entzündet sich am Meister; doch schürt sein jugendlicher Hauch zum Dank des Meisters Feuer auch.
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Emanuel Geibel
Irre den Mutigen nicht! Oft glückt leichtblütiger Jugend, / was bei gediegener Kraft zweifelnd das Alter nicht wagt.
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Emanuel Geibel
Nicht wie die Mumie sei, dem Phönix gleiche die Kirche, / der sich den Holzstoß selbst türmt, wenn die Kraft ihm erlahmt. / Freudig den sterblichen Leib, den gealterten, gibt er den Flammen, / weiß er doch, daß ihn die Glut jugendlich wiedergebiert.
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Emanuel Geibel
Was einem tief lebendig lebt und war, das hat auch Kraft zu sein für immerdar.
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Christian Fürchtegott Gellert
. . . der Dichtkunst ganze Kraft bestehet in Natur, Geschmack und Wissenschaft!
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Jean Giraudoux
Wer noch die Kraft hat zu lieben oder wer die Schönheit hat, dem obliegt es nicht, zu erläutern, was Liebe und Schönheit ist.
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Bogumil Goltz
Ohne Demut entartet die Kraft des Weibes zur Dämonie.
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Jeremias Gotthelf
Die dummen Leute glauben immer, die Liebe sei nur eine Tugend, während sie die Kraft ist, welche einzig zur Ausübung der Tugenden befähigt.
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Thomas Gottschalk
Ich bin foh, daß ich mich kraft meines Amtes nicht so tief bücken muß wie andere.
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Balthasar Gracián y Morales
Nicht allen soll man auf gleiche Weise seinen Verstand zeigen und nie mehr Kraft verwenden, als nötig ist. Nichts werde verschleudert, weder vom Wissen noch vom Leisten.
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Sigmund Graff
Die abergläubische Scheu der Künstler, über künftige Werke, Bücher, Rollen usw. zu sprechen, beruht auf der Angst, durch die kleinste Preisgabe ihrer schöpferischen Geheimnisse die Kraft zu ihrer stilsicheren Ausführung zu verlieren. Alle Kunstwerke sind ursprünglich "Luftgebilde" der Phantasie, die sich am besten realisieren, wenn sie weder durch Beifall noch durch Kritik und Tadel gestört werden. Niemand kann einem Künstler helfen. Er muß sich verrennen oder durchs Ziel laufen. Was ihm durch hilfreiche Menschen abgenommen werden kann, ist allenfalls nur seine schöpferische Naivität.
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Franz Grillparzer
Deutschland, wo die Kräftigen ohne Geist und die Geistigen ohne Kraft sind.
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Franz Grillparzer
Die Kraft des Stils liegt in der Überzeugung, und oft werden Unbehilflichkeiten des Ausdrucks zu Schönheiten, weil man merkt, daß der Verfasser den Inhalt lebhaft gefühlt.
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Franz Grillparzer
Essen muß der Mensch, das weiß ein jeder, und was er ißt, fließt ein auf all sein Wesen. Eßt Fastenkost, und ihr seid schwachen Sinns; Eßt Braten, und ihr fühlet Kraft und Mut.
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Franz Grillparzer
Ruf sie zurück, mit ihr rufst du dein Glück. / Ein neues Band, es wär' ein neu Beginnen, / mit ihr nur setzest du dein Leben fort. / Und wie die Wunde, die, von kluger Hand / geschlossen, allgemach, verborgen heilt, / die abgerißnen Fäserchen sich suchen / und eigne Heilkraft, selbsterzeugte Säfte / hinüber und herüber Brücken baun, / bis selbst der Narbe letzte Spur verschwunden, / so wirst du stehen, ein gesunder Leib, / in deiner frühern Kraft und deiner Schöne. / Sag nicht, sie habe Fehler, dies und das. / Es ist das Weib vom Selbst des Manns ein Teil. / Und wer hat seinen Arm sich abgehauen, / weil er ihm nicht gefiel, den Fuß gekürzt, / weil er zu lang, das Auge ausgebohrt, / weil braun es war, nicht blau? Ertrag das Leichte, / damit dir jemand tragen hilft, was schwer! / Und findest du die Beste des Geschlechts, / kannst du ihr geben die Erinnerungen, / die jene mitträgt aus dem Lenz der Tage, / wo noch das Leben grün, die Wünsche biegsam, / von einem Schnitt der bittersüßen Neigung / sich Pfropfreis fügt und Stämmchen hold in eins, / zu eines Daseins ungeteilten Früchten? / Das Alter, Herr, ich seh's an meinem Ohm, / ist weis' und klug, die Jugend aber heilig; / erhalt sie in der Jugendfreundin dir!
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Wilhelm Grimm
Jetzt ist es doppelte Pflicht der Regierung, von ihrem Rechte keine Linie zurückzuweichen, jeder Anmaßung mit Kraft und ohne Zaudern entgegenzutreten, jede Unordnung, von welcher Seite sie komme, ohne weichliche Nachsicht zu strafen. Hört und bewilligt sie ebenso rasch jede gerechte und billige Forderung, so wird der Kraft auch schnell das Vertrauen zuwachsen. Eine solche rühmliche Unabhängigkeit, soll sie bestehen, so darf keinem Stande geschmeichelt, keinem ein Vorzug eingeräumt werden. Gerade in doppeltem Maße wird sich, was dem einen vorausgewährt, als Haß bei dem Zurückgestellten ansetzen.
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Romano Guardini
Die Ruhe ist für das Werk, was die stille Erde für die Pflanzen ist. Sie gibt Kraft und Fülle und Dauer. Sie ist die Seele des Schaffens, macht es reich und fruchtbar.
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Dr. Ernesto "Che" Guevara
Wer die Welt verändern will, muß sie erkennen. Wer sich befreien will, braucht Genossen. Wer Kraft entfalten will, muß sich organisieren. Wer ein freies, menschliches Leben erringen, die Zukunft gewinnen will, der muß kämpfen!
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Joachim Günther
Ein Trost, daß man zum Sterben wenigstens keine Kraft mehr braucht.