Zitate zu "Kirche"
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Arthur Schopenhauer
Je erhabener eine Lehre ist, desto mehr steht sie, der im ganzen niedrig- und schlechtgesinnten Menschennatur gegenüber, dem Missbrauch offen - darum sind im Katholizismus der Missbräuche so viel mehr und größere als im Protestantismus.
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Arthur Schopenhauer
Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.
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Franz Schuh
Ein Philosoph hat mich einmal darauf aufmerksam gemacht, dass eine Reihe von metaphysischen Problemen mittlerweile technisch gelöst ist. Bei Strindberg hieß es einmal: "Pater semper incertus est" ("Der Vater ist immer ungewiss"). Davon kann in Zeiten von DNA-Analyse keine Rede mehr sein.
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Franz Schuh
Es ist ja einer der zentralen Wünsche der Menschen: ewig zu leben. Dieser Wunsch ist wohlgemerkt vorhanden, solange es einem gut geht. Die Vorstellung, es wäre besser, man wäre tot, kommt erst, wenn der Schmerz einen übermannt hat.
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Franz Schuh
Ich halte es für möglich, dass wir eines Tages mit irgendwelchen eingebauten Krücken ewig leben. Es wird dann einen Kampf auf Leben und Tod geben zwischen jenen, die die ökonomischen Ressourcen haben, um ewig zu leben, und jenen, die sie nicht haben. Die Welt wird unendlich dicht bevölkert sein und alle stehen einander im Weg.
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Franz Schuh
Man hält sich den Tod vom Leibe, indem man über ihn nachdenkt. Das ist eines der vielen Paradoxa, die es im Denken gibt. Das gilt umgekehrt auch dafür, dass der routinierte Umgang mit dem Tod davor schützt, ihn ernst zu nehmen.
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Franz Schuh
Mit dem Tod befasse ich mich, weil ich weiß, dass er kommt. Ich weiß es, aber ich kann es nicht glauben.
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Franz Schuh
Todespathos entstammt dem Wunsch, sich möglichst vom Leib zu halten, was es heißt zu sterben - ich sage bewusst "zu sterben" und nicht "tot zu sein".
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Michael Schumacher
Ich bin nicht so religiös, daß ich dauernd in die Kirche renne. Aber ich glaube schon, daß es da oben einen gibt, der uns lenkt.
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Albert Schweitzer
Besteht nicht die Größe wie auch die Schwäche des Protestantismus darin, daß er zu sehr persönliche Religion und zuwenig Kirche ist?
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Albert Schweitzer
Darüber, daß es sich seinem geistigen und ethischen Wesen nach so wenig durchzusetzen vermag, täuscht sich das heutige Christentum dadurch hinweg, daß es als Kirche seine äußere Stellung in der Welt von Jahr zu Jahr stärker ausbaut. In einer Art neuer Verweltlichung paßt es sich dem Geist der Zeit an.
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Albert Schweitzer
Das Ideal der Kirche ist nicht eine Kirche von glaubenden Dienern, sondern von im tiefsten Grunde frommen Menschen. Der Glaube ist der Leib, die Frömmigkeit die Seele.
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Albert Schweitzer
Die christliche Kirche, wie sie sich historisch ausgebildet hat, ist eine Gemeinschaft der nach ihrer Erlösung Strebenden, nicht eine Gemeinschaft von solchen, die das Reich Gottes in der Welt zu verwirklichen sich vornehmen.
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Albert Schweitzer
Die christliche Religion ist vielfach in Dogmen erstarrt. Die Kirche ist an die Stelle der Religion getreten. Aber die Instinkte der tiefen ethischen Religion bleiben in ihr enthalten und brechen immer wieder aus.
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Albert Schweitzer
Die Kirche ist bestimmt, in allen Nöten, die unter uns auftreten können, zu helfen.
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Albert Schweitzer
Die Kirche kommt nur langsam voran, weil sie einem Güterzug gleicht, der mit Traditionen vollbeladen ist.
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Albert Schweitzer
Die Kultur verlangt, daß Staat und Kirche entwicklungsfähig werden.
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Albert Schweitzer
Eine Kirche ist viel mehr als ein Raum, in dem man eine Predigt anhört. Sie ist ein Ort der Andacht.
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Albert Schweitzer
Festzuhalten ist, daß Bach, wie alles ganz Erhabene in der Religion, nicht der Kirche, sondern der religiösen Menschheit gehört, und daß jeder Raum Kirche wird, in welchem seine geistlichen Werke mit Sammlung und Andacht aufgeführt und angehört werden.
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Albert Schweitzer
Gewiß: Es ist noch Religion in den christlichen Kirchen wie im Volk. Es gibt viele nach Frömmigkeit strebende Menschen in unserer Zeit. Die Religion leistet noch etwas. Sie hat Werke der Wohltätigkeit aufzuweisen, auf die sie stolz sein darf. Es sind auch viele religiöse Bedürfnisse unter den Menschen, die der Kirche nicht mehr oder kaum mehr angehören. Aber an der Feststellung, daß die Religion keine geistige Macht mehr in unserem geistigen Leben ist, wird dadurch nichts geändert.