Zitate zu "Glaube - Hoffnung - Hilfe - Trost"
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Albert Schweitzer
Die Religion in unserer Zeit macht mir den Eindruck eines großen afrikanischen Flusses in trockener Jahreszeit. Zwischen mächtigen Sandbänken sucht sich ein Wasser seinen Weg. Der Fluß besteht noch. Aber er füllt sein Bett nicht aus. Man kann nicht verstehen, daß er es einmal ausgefüllt hat, und nicht glauben, daß er es wieder einmal ausfüllen wird.
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Albert Schweitzer
Die Religion ist nicht ein Meer für sich, sondern Ebbe und Flut des geistigen Lebens. Die denkenden Epochen sind religiös, die nicht denkenden unreligiös.
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Albert Schweitzer
Die Religion muß über eine Metaphysik, das heißt eine Grundanschauung über das Wesen und die Bedeutung des Seins, verfügen, die von Geschichte und überlieferten Erkenntnissen vollständig unabhängig ist und in jedem Augenblick und in jedem religiösen Subjekt neu geschaffen werden kann.
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Albert Schweitzer
Die Rolle, die das Reich Gottes in dem Glauben spielt, macht das Wesen desselben aus.
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Albert Schweitzer
Die Tat Jesu besteht darin, daß seine natürliche und tiefe Sittlichkeit von der spätjüdischen Eschatologie Besitz ergreift und so dem Hoffen und Wollen einer ethischen Weltvollendung in dem Vorstellungsmaterial jener Zeit Ausdruck gibt.
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Albert Schweitzer
Die tiefste und elementare Religion ist das Erfülltsein von dem Geheimnis des Seins und Ergriffensein von der Nötigung, sein Leben nicht für sich zu leben, sondern anderes Leben in dem seinen mitzuerleben und mitzuerleiden im Bemühen des Helfens. Ich nenne das das Verhalten der Ehrfurcht vor dem Leben.
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Albert Schweitzer
Die wahre Religion ist die, die nicht nur in Großem, sondern auch in Kleinigkeiten uns leitet, die, die meine Gedanken und Taten bestimmt.
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Albert Schweitzer
Die wahre Religion ist zugleich die wahre Menschlichkeit.
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Albert Schweitzer
Die Wahrheit, daß das Ethische das Wesen des Religiösen ausmacht, ist durch Jesu Autorität sichergestellt.
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Albert Schweitzer
Die Welt kann nur durch Religion, durch Frömmigkeit gerettet werden.
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Albert Schweitzer
Dies ist das Charakteristische an Jesus, daß er über die Vollendung und Seligkeit des einzelnen hinaus auf eine Vollendung und Seligkeit der Welt und einer erwählten Menschheit ausschaut. Er ist von dem Wollen und Hoffen auf das Reich Gottes hin erfüllt und bestimmt.
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Albert Schweitzer
Ein Jesus, der im letzten Grunde ein "Symbol" mit mehr oder weniger Realität ist, kann dem Glauben gleichgültig sein. Ein Symbol bringt zum Leben und Inhalt der Religion nichts Neues hinzu.
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Albert Schweitzer
Ein mystisches Band umschlingt und eint Vorzeit und Religion.
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Albert Schweitzer
Eine Wandlung hat sich in unserem Glauben an das Reich Gottes vollzogen. Wir schauen nicht mehr auf eine naturhafte Umgestaltung der Verhältnisse dieser Welt aus, sondern nehmen das Weiterbestehen des naturhaft gegebenen Übels und Leidens als etwas hin, das uns von Gott zu tragen bestimmt ist. Unser Hoffen auf das Reich stellen wir auf das Wesentliche und Geistige desselben ein und glauben an dasselbe als an das durch den Geist gewirkte Wunder der Unterwerfung der Menschheit unter den Willen Gottes.
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Albert Schweitzer
Ergreifend am historischen Jesus ist seine Unterordnung unter Gott.
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Albert Schweitzer
Ergründung der Religion gehört zur wahren geistigen Kultur.
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Albert Schweitzer
Es gibt eine Frömmigkeit des Herzens, die dem denkenden Menschen offenbar wird und ihm Licht auf dem Lebenswege ist.
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Albert Schweitzer
Es gibt einen Ozean. Kaltes Wasser, unbewegt. In dem Ozean aber ist der Golfstrom, heißes Wasser, das vom Äquator zum Pole fließt. Fragen Sie alle Gelehrten, wie es physikalisch vorstellbar ist, daß zwischen den Wassern des Ozeans, wie zwischen zwei Ufern, ein Strom heißen Wassers fließt, bewegt in dem Unbewegten, heiß in dem Kalten. Sie können es nicht erklären. So ist der Gott der Liebe in dem Gott der Weltkräfte eins mit ihm und doch so ganz anders als er. Von diesem Strom lassen wir uns ergreifen und dahintragen.
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Albert Schweitzer
Es gibt frommes Wissen und frommes Glauben.
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Albert Schweitzer
Es gibt nichts auf Erden, kein Unglück, keine Sorge, kein Elend, das größer wäre als der Trost, der von Jesus kommt.