Zitate zu "Gesetz"
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Johann Wolfgang von Goethe
Wir fassen ein Gesetz begierig an, das unsrer Leidenschaft zur Waffe dient.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wohl uns, daß es ein Weib ist! / Denn ein Mann, / Der beste selbst, gewöhnet seinen Geist / An Grausamkeit und macht sich auch zuletzt / Aus dem, was er verabscheut, ein Gesetz / Wird aus Gewohnheit hart und fast unkenntlich.
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Johann Gottfried von Herder
Das Gesetz der Wiedervergeltung ist eine ewige Naturordnung. Wie bei einer Waage keine Schale niedergedrückt werden kann, ohne daß die andre höher steige: So wird auch kein politisches Gleichgewicht gehoben, kein Frevel gegen die Rechte der Völker und der gesamten Menschheit verübt, ohne daß sich derselbe räche und das gehäufte Übermaß selbst sich einen desto schrecklichern Sturz bewirke.
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Johann Gottfried von Herder
Ist indessen ein Gott in der Natur: so ist er auch in der Geschichte; denn auch der Mensch ist ein Teil der Schöpfung und muß in seinen wildesten Ausschweifungen und Leidenschaften Gesetze befolgen, die nicht minder schön und vortrefflich sind als jene, nach welchen sich alle Himmels- und Erdkörper bewegen.
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Johann Gottfried von Herder
Kennet der Fisch Gattin? Sind die Gesetze der Ehe anders als untergeordnete Gesetze der Fortpflanzung des Universums?
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Johann Gottfried von Herder
Nicht der Mensch, keine Klasse von Menschen hat die Gesetze der Natur gestellt, unter ihnen ist er da, und er muß ihnen gemäß leben.
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Johann Gottfried von Herder
Solange die Menschen nicht die törichte Vermessenheit aufgeben, sie können dem Gange der Natur Trotz bieten und als überirdische Wesen die Gesetze derselben ändern, solange verfolgt und ereilt sie billig ihr Schicksal.
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Freiherr Wilhelm von Humboldt
Alles wissenschaftliche Arbeiten ist nichts anderes, als immer neuen Stoff in allgemeine Gesetze zu bringen.
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Thomas von Kempen
Regeln und Gesetze sind gut für die schwachen Stunden, für die starken Stunden brauchen wir sie nicht.
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Heinrich von Kleist
Das Leben, welches wir von unsern Eltern empfingen, ist ein heiliges Unterpfand, das wir unsern Kindern wieder mitteilen sollen. Das ist ein ewiges Gesetz der Natur, auf welches sich ihre Erhaltung gründet.
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Heinrich von Kleist
Den Sieg nicht mag ich, der, ein Kind des Zufalls, mir von der Bank fällt; das Gesetz will ich, die Mutter meiner Krone, aufrecht halten, die ein Geschlecht von Siegen mir erzeugt.
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Heinrich von Kleist
Der Sieg ist glänzend dieses Tages, / und Vor dem Altar morgen dank' ich Gott; / doch, wär' er zehnmal größer, das entschuldigt / den nicht, durch den der Zufall mir ihn schenkt. / Mehr Schlachten noch als die hab' ich zu kämpfen / und will, daß dem Gesetz Gehorsam sei. / Wer's immer war, der sie zur Schlacht geführt, / ich wiederhol's, hat seinen Kopf verwirkt.
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Heinrich von Kleist
Etwas muß dem Menschen heilig sein. Uns beiden, denen es die Zeremonien der Religion und die Vorschriften des konventionellen Wohlstandes nicht sind, müssen umso mehr die Gesetze der Vernunft heilig sein.
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Heinrich von Kleist
Ich erkenne nur ein höchstes Gesetz an, die Rechtschaffenheit, und die Politik kennt nur ihren Vorteil.
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Graf Helmuth von Moltke
Wir wünschen alle aufrichtig, daß die Gesetze gehalten werden; der beste Weg dazu ist, die Gesetze so zu geben, daß sie gehalten werden können.
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Leopold von Ranke
Eben darum sind die Gesetze ein menschliches, nicht ein göttliches Institut, damit sie, sobald es notwendig geworden, sobald das Leben einen andern Gang genommen hat, demgemäß verändert werden können.
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Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling
Wäre in der Natur überhaupt Zufall - auch nur ein Zufall -, so würdest du sie in allgemeiner Regellosigkeit erblicken. Weil aber alles, was in ihr geschieht, mit blinder Notwendigkeit geschieht, so ist alles, was geschieht oder was entsteht, Ausdruck eines ewigen Gesetzes und einer unverletzbaren Form.
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Friedrich von Schlegel
Ehre ist die Mystik der Rechtlichkeit.
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Friedrich von Schlegel
Sprache, Sitten, Gewohnheiten und Gesetze sollen in ihrer ursprünglichen Reinheit und Kraft, Würde und Bedeutung erhalten werden. Nur dann wird wahre Achtung, Treue und Anhänglichkeit und mit diesen wahre Vaterlandsliebe stattfinden.
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Friedrich von Schlegel
Wir Sterblichen sind, so wie wir hier sind, nur die edelsten Gewächse dieser schönen Erde. Die Menschen vergessen das so leicht, höchlich mißbilligen sie die ewigen Gesetze der Welt und wollen die geliebte Oberfläche durchaus im Mittelpunkte wiederfinden.