Zitate zu "Genuss"
-
Friedrich Johann Christoph Schiller
Wer zählt die Völker, nennt die Namen, die gastlich hier zusammen kamen?
-
Friedrich Johann Christoph Schiller
Zwei Blumen blühen für den weisen Finder. Sie heißen Hoffnung und Genuss.
-
Ludwig Schmidseder
Ein Gastronom ist ein Mensch, der die Welt so sieht, wie sie ißt.
-
Ludwig Schmidseder
Ich verstehe nicht, warum man Vegetarier für harmlose Leute hält. Wenn ich eine Karotte wäre und allein mit einer Vegetarierin in einer Wohnung, ich käme aus dem Zittern nicht heraus.
-
Alfred Paul Schmidt
Im Bekennen und in der Selbstverspottung von Eitelkeit liegt die Kunst, ihren Genuß noch zu steigern.
-
Arthur Schopenhauer
Das Leben der Pflanzen geht auf im bloßen Dasein: Demnach ist sein Genuß ein rein und absolut subjektives, dumpfes Behagen.
-
Arthur Schopenhauer
Das, was man sonst den schönsten Teil, die reinsten Freuden des Lebens nennen möchte, eben auch nur, weil es uns aus dem realen Dasein heraushebt, und uns in anteilslose Zuschauer desselben verwandelt, also das reine Erkennen, dem alles Wollen fremd bleibt, der Genuß des Schönen, die echte Freude an der Kunst, dies ist, weil es schon seltene Anlagen erfordert, nur höchst wenigen und auch diesen nur als ein vorübergehender Traum vergönnt.
-
Arthur Schopenhauer
Daß für unser Glück und unsern Genuß das Subjektive ungleich wesentlicher, als das Objektive sei, bestätigt sich in allem: von dem an, daß Hunger der beste Koch ist und der Greis die Göttin des Jünglings gleichgültig ansieht, bis hinauf zum Leben des Genies und des Heiligen.
-
Arthur Schopenhauer
Denn jeder Genuss ist immer nur die Stillung eines Bedürfnisses: Dass nun mit diesem auch jener wegfällt, ist so wenig beklagenswert, wie dass einer nach Tische nicht mehr essen kann und nach ausgeschlafener Nacht wach bleiben muss.
-
Arthur Schopenhauer
Der Tor läuft den Genüssen des Lebens nach und sieht sich betrogen - der Weise vermeidet die Übel.
-
Arthur Schopenhauer
Es gibt eigentlich gar keinen Genuß - anders als im Gebrauch und Gefühl der eigenen Kräfte, der größte Schmerz ist wahrgenommener Mangel an Kräften, wo man ihrer bedarf.
-
Arthur Schopenhauer
Geiz und Verschwendung sind beide keine Laster, sondern Torheiten. Weil aber der Verschwender den Genuß des Augenblicks so überschätzt, daß er sein dauerndes Wohl ihm hintansetzt, der Geizige die Sicherung wider Mangel so überschätzt, daß er sein gegenwärtiges Wohlsein dafür hingibt, so wird dieselbe unrichtige Schätzung dieser Dinge sie wahrscheinlich auch hart gegen fremde Not machen und so Quelle des Lasters sein.
-
Arthur Schopenhauer
Hindernisse überwinden ist der Vollgenuss des Daseins.
-
Arthur Schopenhauer
In dem Maße, als die Genüsse zunehmen, nimmt die Empfänglichkeit für sie ab - das Gewohnte wird nicht mehr als Genuss empfunden.
-
Arthur Schopenhauer
Je edlerer Art das Werk, desto höher der Genuss.
-
Arthur Schopenhauer
Jedenfalls aber kommt, nach einiger Zeit, die Erfahrung und bringt die Einsicht, daß Glück und Genuß eine Fata Morgana sind, welche, nur aus der Ferne sichtbar, verschwindet, wenn man herangekommen ist; daß hingegen Leiden und Schmerz Realität haben, sich selbst unmittelbar vertreten und keiner Illusion, noch Erwartung bedürfen. Fruchtet nun die Lehre; so hören wir auf, nach Glück und Genuß zu jagen, und sind vielmehr darauf bedacht, dem Schmerz und Leiden möglichst den Zugang zu versperren.
-
Arthur Schopenhauer
Man braucht nur zu erwägen, daß aller Genuß negativer, der Schmerz positiver Natur ist, um zu begreifen, daß die Leidenschaften nicht beglücken können und daß das Alter deshalb, daß manche Genüsse ihm versagt sind, nicht zu beklagen ist.
-
Arthur Schopenhauer
Mit dem zwanzigsten Jahre tritt die Herrschaft der Venus ein: Liebe und Weiber haben ihn ganz im Besitze. Im dreißigsten Lebensjahre herrscht Mars: Der Mensch ist jetzt heftig, stark, kühn, kriegerisch und trotzig. Im vierzigsten regieren die vier Planetoiden: Sein Leben geht demnach in die Breite. Er ist frugi, das heißt frönt dem Nützlichen, kraft der Ceres. Er hat seinen eigenen Herd, kraft der Vesta. Er hat gelernt, was er zu wissen braucht, kraft der Pallas, und als Juno regiert die Herrin des Hauses, seine Gattin. Im fünfzigsten Jahre aber herrscht der Jupiter. Schon hat der Mensch die meisten überlebt, und dem jetzigen Geschlechte fühlt er sich überlegen. Noch im vollen Genuß seiner Kraft, ist er reich an Erfahrung und Kenntnis. Er hat (nach Maßgabe seiner Individualität und Lage) Autorität über alle, die ihn umgeben. Er will demnach sich nicht mehr befehlen lassen, sondern selbst befehlen. Zum Lenker und Herrscher, in seiner Spähre, ist er jetzt am geeignetsten. So kulminiert Jupiter und mit ihm der Fünfzigjährige. Dann aber folgt, im sechzigsten Jahre, Saturn und mit ihm die Schwere, Langsamkeit und Zähigkeit des Bleies. Zuletzt kommt Uranus. Da geht man, wie es heißt, in den Himmel.
-
Arthur Schopenhauer
Weil alles Glück und aller Genuß negativer, der Schmerz aber positiver Art ist; so ist das Leben nicht da um genossen zu werden, sondern um abgetan, durchgemacht zu werden . . .
-
Arthur Schopenhauer
Wie töricht, zu bedauern und zu beklagen, daß man in vergangener Zeit die Gelegenheit zu diesem oder jenem Glück oder Genuß hat unbenutzt gelassen! Was hätte man denn jetzt mehr davon? Die dürre Mumie einer Erinnerung.