Zitate zu "Familie"
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Dale Carnegie
Ich hatte einmal die Marotte zu fasten. Es war nicht sehr schwierig, am Ende des sechsten Tages war ich weniger hungrig als am Ende des zweiten. Sie und ich aber wissen, daß es als ein Verbrechen angesehen würde, wenn jemand seine Familie oder seine Angestellten sechs Tage lang ohne Nahrung ließe; hingegen läßt man sie sechs Tage, sechs Wochen, manchmal sogar sechzig Jahre lang ohne ein herzliches Wort der Anerkennung, wonach sie mindestens ebenso hungern wie nach Brot. Wohl versorgen wir unsere Kinder, Freunde und Angestellten mit körperlicher Nahrung, selten jedoch nähren wir ihre Selbstachtung. Wir setzen ihnen Schnitzel und Kartoffeln vor, damit sie bei Kräften bleiben; aber wir denken nicht daran, ihnen ein paar anerkennende Worte zu sagen, die in ihrer Erinnerung weiterklingen würden wie die Töne einer Äolsharfe.
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Dale Carnegie
Wenn Ihnen das nächste Mal im Restaurant ein Filet besonders geschmeckt hat, lassen Sie es dem Küchenchef mitteilen, und bedanken Sie sich, wenn eine müde Verkäuferin speziell freundlich zu Ihnen ist. Jeder Politiker, Vortragende oder Redner kennt das enttäuschende Gefühl, vor einer Zuhörerschaft zu stehen, die nicht einen einzigen Ton der Anerkennung äußert. Und was für diese Menschen gilt, gilt doppelt für alle, die in Büros, Verkaufsgeschäften und Fabriken arbeiten, gilt für unsere Familie und unsere Freunde. Im Umgang mit ihnen sollten wir nie vergessen, daß sie menschliche Wesen sind, die nach Anerkennung hungern.
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Gilbert Keith Chesterton
Wer uns beweisen will, daß er die Fähigkeit besitzt, den Verschiedenheiten der Menschen sich anzupassen, der fahre in den nächstbesten Schornstein mitten in den Kreis einer Familie hinab und sage uns, daß er mit ihr gut auskam.
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Emile Michel Cioran
Das Glück ist dermaßen selten, weil man es erst nach dem Alter erlangt, in der Senilität - eine Gunst, die sehr wenigen Sterblichen beschieden ist.
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Nikolaus Cybinski
Die christliche Familie ist kaum Gottes Erfindung. Lebte er sonst allein?
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Simone de Beauvoir
Das Ideal vom Glück hat sich immer im Haus, in der Hütte oder im Schloß verwirklicht. Es verkörpert die Dauer und die Isolierung.
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Simone de Beauvoir
Die Sitten der Germanen waren einzigartig. Nur wähend der Kriege kannten sie ein Oberhaupt, in Friedenszeiten war die Familie eine autonome Gemeinschaft, die anscheinend eine Mittelstellung zwischen den matrilinearen Clans und der patriarchalischen Gens einnahm.
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Simone de Beauvoir
Die weibliche Magie ist in der patriarchalischen Familie weitgehend gezähmt worden.
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Simone de Beauvoir
Ein heranwachsender Junge wird verlegen, errötet, wenn er auf einem Spaziergang mit Kameraden seiner Mutter, seinen Schwestern oder irgendwelchen Frauen aus seiner Familie begegnet. Das kommt daher, daß ihre Gegenwart ihn in die Regionen der Immanenz zurückzieht, aus denen er sich losreißen will.
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Simone de Beauvoir
Fest in der Familie und in der Gesellschaft ruhend, in Übereinstimmung mit den Sitten und Gesetzen, ist die Mutter die Inkarnation des Guten: Die Natur, an der sie teilhat, wird gut und ist kein Feind des Geistes mehr.
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Simone de Beauvoir
Häufig sind Frauen die Verherrlicher des Hauses; denn ihre Aufgabe ist es, das Glück des Familienkreises zu sichern.
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Simone de Beauvoir
Im frühen Mittelalter herrschte eine so große Sittenlosigkeit, daß die Freudenmädchen kaum nötig waren, doch als die bürgerliche Familie aufkam und die Monogamie zwingend wurde, mußte der Mann die Befriedigung seiner Lust außerhalb des Heimes suchen.
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Simone de Beauvoir
Wo Familie und Privatvermögen die unumstrittene Grundlage der Gesellschaft sind, bleibt die Frau vollkommen rechtlos.
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Nicolas de Chamfort
Die Ehescheidung ist so natürlich, daß sie in nicht wenigen Familien jede Nacht zwischen den Ehegatten schläft.
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Jean de La Bruyère
Im Schoß der Familien herrschen oft Mißtrauen, Eifersüchtelei und Abneigungen, während uns ein zufriedenes, einträchtiges und heiteres Äußeres täuscht und einen Frieden vermuten läßt, der gar nicht vorhanden ist.
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Jean de La Bruyère
Wenn es schon zu viel ist, die Sorge für eine Familie zu tragen, wenn es schon schwer genug fällt, für sich allein zu haften: Welches Gewicht, welche Last bedeutet erst ein Königreich?
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François VI. Duc de La Rochefoucauld
Wer auf den Adel seiner Familie zu stolz ist, der ist zu wenig stolz auf den Grund, warum sie ihn erhielt.
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Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Es bereitet nur wenig mehr Mühe, seine Familie zu regieren, als ein ganzes Königreich.
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George de Santayana
Die Familie ist eines der Meisterwerke der Natur.
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Johnny Depp
Erst die Geburt meiner Tochter hat mir den wahren Sinn des Lebens gezeigt.