Zitate zu "Ehre"
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Freifrau Marie von Ebner-Eschenbach
Das schönste Freundschaftsverhältnis: wenn jeder von beiden es sich zur Ehre rechnet, der Freund des andern zu sein.
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Freifrau Marie von Ebner-Eschenbach
Die Unschuld des Mannes heißt Ehre. Die Ehre der Frau heißt Unschuld.
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Johann Wolfgang von Goethe
Deine Offenheit ehre ich wie deinen Mut und Freigebigkeit. Aber sind nur Tugenden, wo sie hingehören.
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Johann Wolfgang von Goethe
Der gebildete Pariser sieht die klassischen Stücke seiner großen Dichter so oft, daß er sie auswendig weiß und für die Betonung einer jeden Silbe ein geübtes Ohr hat. Hier in Weimar hat man mir wohl die Ehre erzeigt, meine Iphigenie und meinen Tasso zu geben; allein wie oft? Kaum alle drei bis vier Jahre einmal. Das Publikum findet sie langweilig. Sehr begreiflich. Die Schauspieler sind nicht geübt, die Stücke zu spielen, und das Publikum ist nicht geübt, sie zu hören. Würden die Schauspieler durch öftere Wiederholung sich in ihre Rollen so hineinspielen, daß die Darstellung ein Leben gewönne, als wäre es nicht eingelernt, sondern als entquölle alles aus ihrem eigenen Herzen, so würde das Publikum sicher auch nicht ohne Interesse und Empfindung bleiben.
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Johann Wolfgang von Goethe
Die Freude des ersten Gewahrwerdens, des so genannten Entdeckens, kann uns niemand nehmen. Verlangen wir aber auch Ehre davon, die kann uns sehr verkümmert werden; denn wir sind meistens nicht die Ersten.
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Johann Wolfgang von Goethe
Ein Mensch, der um anderer willen, ohne daß es seine eigene Leidenschaft, sein eigenes Bedürfnis ist, sich um Geld oder Ehre oder sonst etwas abarbeitet, ist immer ein Tor.
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Johann Wolfgang von Goethe
Gut verloren - etwas verloren! / Mußt rasch dich besinnen / un neues gewinnen. / Ehre verloren - viel verloren! / Mußt Ruhm gewinnen, / da werden die Leute sich anders besinnen. / Mut verloren - alles verloren! / Da wär es besser, nicht geboren.
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Johann Wolfgang von Goethe
Ich ehre den Rhythmus wie den Reim, wodurch Poesie erst zur Poesie wird.
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Johann Wolfgang von Goethe
Ich ehre die Religion, das weißt Du. Ich fühle, daß sie manchem Ermatteten Stab, manchem Verschmachtenden Erquickung ist. Nur - kann sie denn, muß sie denn das einem jeden sein?
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Johann Wolfgang von Goethe
Ich ehre mir die Würde der Frauen; / aber damit sie Würde hätten, / sollten sie sich nicht alleine betten, / sollten sich an Männerwürde erbauen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Keinen Reimer wird man finden / Der sich nicht den besten hielte / Keinen Fiedler, der nicht lieber eigne Melodien spielte. / Und ich konnte sie nicht tadeln / Wenn wir andern Ehre geben / Müssen wir uns selbst entadeln, / Lebt man denn, wenn andre leben? / Und so fand ich denn auch juste / In gewissen Antichambern / Wo man nicht zu sondern wußte / Mäusedreck von Koriandern. / Das Gewesne wollte hassen / Solche rüstige neue Besen, / Diese dann nicht gelten lassen / Was sonst Besen war gewesen. / Und wo sich die Völker trennen, / Gegenseitig im Verachten, / Keins von beyden wird bekennen / Daß sie nach demselben trachten. / Und das grobe Selbstempfinden / Haben Leute hart gescholten, / Die am wenigsten verwinden, / Wenn die andern was gegolten.
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Johann Wolfgang von Goethe
Mit den Irrtümern der Zeit ist schwer sich abzufinden: Widerstrebt man ihnen, so steht man allein; läßt man sich davon befangen, so hat man auch weder Ehre noch Freude davon.
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Johann Wolfgang von Goethe
Sie habe gefunden, daß die Gefahren, die man für ihr Geschlecht befürchte, nur eingebildet seien, und daß die Ehre eines Weibes, selbst unter Straßenräubern, nur bei Schwäche des Herzens und der Grundsätze Gefahr laufe.
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Johann Wolfgang von Goethe
Was gibst du dir mit Lieb und Ehre / und andern Dingen so viele Pein! / Wenn ein tüchtiger S. nur wäre, / die Weiber würden sämtlich zufrieden sein.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wenn einen Menschen die Natur erhoben, ist es kein Wunder, wenn ihm viel gelingt; man muß in ihm die Macht des Schöpfers loben, der schwachen Ton zu solcher Ehre bringt.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wenn wir andern Ehre geben, / müssen wir uns selbst entadeln.
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Johann Gottfried von Herder
Häusliche Wirksamkeit, Keuschheit, Treue und Ehre sind ein unterscheidender Zug des weiblichen Geschlechts in allen deutschen Stämmen und Völkern gewesen. Der älteste Kunstfleiß dieser Völker war in den Händen der Weiber: Sie webeten und wirketen, hatten Aufsicht über das arbeitende Gesinde und standen auch in den obersten Ständen der häuslichen Regierung vor.
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Paul von Heyse
Du magst, wenn du die Welt nicht kannst entbehren, / nach Ehre geizen, nicht nach Ehren.
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Heinrich von Kleist
Alles ist dunkel in meiner Zukunft, ich weiß nicht, was ich wünschen und hoffen und fürchten soll, ich fühle, daß mich weder die Ehre noch der Reichtum noch selbst die Wissenschaften allein ganz befriedigen können; nur ein einziger Wunsch ist mir ganz deutlich: Du bist es, Wilhelmine.
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Heinrich von Kleist
Der Staat sichert uns unser Eigentum, unsre Ehre und unser Leben; wer sichert uns aber unser inneres Glück zu, wenn es die Vernunft nicht tut?