Zitate zu "Ehre"
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Dr. Prof. Lothar Schmidt
Ehrgeiz geizt mit der Ehre anderer.
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Arthur Schnitzler
Nicht dort hassen die Menschen am unversöhnlichsten, wo ihnen die triftigsten Gründe dazu geboten sind, sondern dort, wo die Betätigung ihres Hasses mit der verhältnismäßig geringsten Gefahr für sie selbst verbunden ist oder ihnen sogar Vorteil, Gewinn und Ehre zu bringen vermag.
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Arthur Schopenhauer
Alle Ehre beruht zuletzt auf Nützlichkeitsrücksichten.
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Arthur Schopenhauer
Demgemäß fordert die Ehre des Mannes, daß er den Ehebruch seiner Frau ahnde und, wenigstens durch Trennung von ihr, strafe. Duldet er ihn wissentlich, so wird er von der Männergemeinschaft mit Schande belegt. Jedoch ist diese lange nicht so durchgreifend, wie die durch den Verlust der Geschlechtsehre das Weib treffende, vielmehr nur eine "levioris notae macula" - weil beim Manne die Geschlechtsbeziehung eine untergeordnete ist, indem er in noch vielen andern und wichtigeren steht.
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Arthur Schopenhauer
Die Ehre eines Mannes beruht nicht auf dem, was er tut, sondern auf dem, was er leidet, was ihm widerfährt.
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Arthur Schopenhauer
Die Ehre ist das äußere Gewissen und das Gewissen die innere Ehre.
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Arthur Schopenhauer
Die Ehre ist nicht die Meinung von besonderen, diesem Subjekt allein zukommenden Eigenschaften, sondern nur von den der Regel nach vorauszusetzenden, als welche auch ihm nicht abgehen sollen. Sie besagt daher nur, daß dies Subjekt keine Ausnahme mache, während der Ruhm besagt, daß es eine mache. Ruhm muß daher erst erworben werden, die Ehre hingegen braucht bloß nicht verloren zu gehen.
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Arthur Schopenhauer
Die Ehre ist, objektiv, die Meinung anderer von unserem Wert und, subjektiv, unsere Furcht vor dieser Meinung.
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Arthur Schopenhauer
Die ritterliche Ehre ist ein Kind des Hochmuts und der Narrheit. Sehr auffallend ist es, daß dieser Superlativ alles Hochmuts sich allein und ausschließlich unter den Genossen derjenigen Religion findet, welche ihren Anhängern die äußerste Demut zur Pflicht macht; da weder frühere Zeiten noch andere Weltteile jenes Prinzip der ritterlichen Ehre kennen.
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Arthur Schopenhauer
Ruhm muß erworben werden; die Ehre hingegen braucht bloß nicht verloren zu werden.
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Seneca
Bei einer Beleidigung besteht die Absicht, ein Übel zuzufügen. Ein Übel aber kann die Weisheit nicht treffen. Für die Weisheit gibt's nur ein Übel, die Schande. Diese aber kann da nicht Zutritt gewinnen, wo Tugend und Ehre schon sind. Beleidigung reicht also nicht an den Weisen heran.
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Johann Gottfried Seume
Den Ruhm soll der Weise verachten, aber nicht die Ehre. Nur selten ist Ehre, wo Ruhm ist, und fast noch seltener Ruhm, wo Ehre ist.
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Johann Gottfried Seume
Der Ruhm ist gewöhnlich das Grab der Ehre, und die Ehre selten der Weg zum Ruhm. Aber wer den Ruhm und die Macht in Beschlag nimmt, stempelt die Ehre nach Gutdünken und macht Goldmünze aus Glockenspeise.
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Johann Gottfried Seume
Es kann in seinem Ursprung nicht leicht ein schlimmeres Wort sein als Soldat, Söldner, Käufling, feile Seele, solidarius, glimpflich: Dukatenkerl. Die Sache macht die Ehre des Kriegers, aber ein Soldat kann als Soldat durchaus auf keine Ehre Anspruch machen. Es ist ein unbegreiflicher Wahnsinn des menschlichen Geistes, wie der Name Soldat ein Ehrentitel werden konnte.
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Johann Gottfried Seume
Mit dem Degen kann man wohl zuweilen beweisen, daß man Mut hat, aber nie, daß man Ehre besitzt; oft geht daraus das Gegenteil hervor. Ehre und Recht werden nur durch Vernunft dokumentiert, nie durch Waffen.
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William Shakespeare
Behandelt jeden Menschen nach seinem Verdienst, und wer ist vor Schlägen sicher? Behandelt sie nach eurer eignen Ehre und Würdigkeit; je weniger sie verdienen, desto mehr Verdienst hat eure Güte.
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William Shakespeare
Brutus: Ist jemand in dieser Versammlung irgendein herzlicher Freund Cäsars, dem sage ich: Des Brutus Liebe zum Cäsar war nicht geringer als seine. Wenn dieser Freund dann fragt, warum Brutus gegen Cäsar aufstand, ist dies meine Antwort: Nicht, weil ich Cäsarn weniger liebte, sondern weil ich Rom mehr liebte. Wolltet ihr lieber, Cäsar lebte und ihr stürbet alle als Sklaven, als daß Cäsar tot ist, damit ihr alle lebet wie freie Männer? Weil Cäsar mich liebte, wein ich um ihn. Weil er glücklich war, freue ich mich. Weil er tapfer war, ehre ich ihn. Aber weil er herrschsüchtig war, erschlug ich ihn. Also Tränen für seine Liebe, Freude für sein Glück, Ehre für seine Tapferkeit und Tod für seine Herrschsucht. Wer ist hier so niedrig gesinnt, daß er ein Knecht sein möchte? Ist es jemand, er rede; denn ich habe ihn beleidigt. Wer ist hier so roh, daß er nicht wünschte, ein Römer zu sein? Ist es jemand, er rede; denn ich habe ihn beleidigt. Wer ist hier so schlecht, daß er sein Vaterland nicht lieben will? Ist es jemand, er rede; denn ihn habe ich beleidigt. - Bürger: Niemand, Brutus, niemand. - Brutus: Dann habe ich niemand beleidigt. Ich tat Cäsarn nichts, als was ihr dem Brutus tun würdet. Die Untersuchung über seinen Tod ist im Kapitol aufgezeichnet: Sein Ruhm nicht geschmälert, wo er Verdienst hatte; seine Vergehen nicht übertrieben, für die er den Tod gelitten. - Hier kommt seine Leiche, vom Mark Anton betrauert, der, ob er schon keinen Teil an seinem Tod hatte, die Wohltat des Sterbens, einen Platz im gemeinen Wesen, genießen wird. Wer von euch wird es nicht? Hiermit trete ich ab: Wie ich meinen besten Freund für das Wohl Roms erschlug, so habe ich denselben Dolch für mich selbst, wenn es dem Vaterland gefällt, meinen Tod zu bedürfen. - Bürger: Lebe, Brutus! Lebe! Lebe! - Erster Bürger: Begleitet mit Triumph ihn in sein Haus! - Zweiter Bürger: Stellt ihm ein Bildnis auf bei seinen Ahnen. - Dritter Bürger: Er werde Cäsar!
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William Shakespeare
Der Ehre Saat gedeiht weit minder durch der Ahnen Tat als eignen Wert.
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William Shakespeare
Ehr' ist des Lebens einziger Gewinn, nehmt Ehre weg, so ist mein Leben hin.
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William Shakespeare
Kann Ehre ein Bein ansetzen? Nein Oder einen Arm? Nein. Oder den Schmerz einer Wunde stillen?