Zitate, Sprüche & Aphorismen auf Deutsch
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Christian Friedrich Hebbel
Dies ist die Zeit des stummen Weltgerichts. In Wasserfluten nicht und nicht in Flammen.
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Christian Friedrich Hebbel
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah! Die Luft ist still, als atmete man kaum, und dennoch fallen raschelnd, fern und nah, die schönsten Früchte ab von jedem Baum. Oh stört sie nicht, die Feier der Natur! Dies ist die Lese, die sie selber hält; denn heute löst sich von den Zweigen nur, was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.
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Christian Friedrich Hebbel
Dir ist die Erde noch verschlossen, / du hast noch keine Lust genossen, / noch ist kein Glück, was du empfingst. / Wie könntest du so süß denn träumen, / wenn du nicht noch in jenen Räumen, / woher du kamest, dich ergingst?
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Christian Friedrich Hebbel
Drei der Grazien gibt's, nur eine Venus! Die Veilchen will ich zum Strauße gereiht, aber die Rose allein.
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Christian Friedrich Hebbel
Du mußt bedenken, daß eine Lüge dich nicht bloß eine Wahrheit kostet, sondern die Wahrheit überhaupt.
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Christian Friedrich Hebbel
Du siehst die leuchtende Sternschnuppe nur dann, wenn sie vergeht!
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Christian Friedrich Hebbel
Du verleugnest dich selbst? Warum denn? "Ich will mich behaupten, / und man duldet mich nicht, zeig' ich mein wahres Gesicht!" / Aber behauptest du dich, indem du dich heuchelnd vernichtest? / Lebst du noch selber? Es spukt dann ja ein Schatten für dich!
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Christian Friedrich Hebbel
Duften ist Sterben der Blume.
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Christian Friedrich Hebbel
Durch Dulden tun: Idee des Weibes.
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Christian Friedrich Hebbel
Durch ein Vexierglas erscheinen verzerrt die Dinge dir alle: Also ein düsteres Herz sieht eine düstere Welt.
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Christian Friedrich Hebbel
Echte Anschauungen sind nicht Gedanken, sondern Gedankenmütter.
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Christian Friedrich Hebbel
Eigensinn ist das wohlfeilste Surrogat für Charakter.
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Christian Friedrich Hebbel
Eigensinn ist der wohlfeiste Surrogat für den Charakter.
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Christian Friedrich Hebbel
Ein absoluter Monarch muß ein Spieler sein, ein konstitutioneller ein Intrigant. Das ist ein Naturgesetz.
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Christian Friedrich Hebbel
Ein angesehener Mann! Wie sinnlich ist dies Wort gebildet. Ein Mann, der viel angesehen wird!
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Christian Friedrich Hebbel
Ein Arzt hat eine Aufgabe, als ob ein Mensch in einem dunklen Zimmer in einem Buche lesen sollte.
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Christian Friedrich Hebbel
Ein Dieb suchte einmal seinen Diebstahl zu rechtfertigen, ja zur Tugend zu erheben, indem er anführte: "Es ging einer hinter oder neben mir, der war ärger als ich und hätte nicht allein die Früchte gepflückt, sondern auch die Zweige geknickt."
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Christian Friedrich Hebbel
Ein eigener Punkt ist es doch, daß alle menschlichen Freuden sich an Befriedigung der Bedürfnisse knüpfen, also gewissermaßen nur ein Ergänzen des Daseins ein Verstopfen seiner Lücken sind.
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Christian Friedrich Hebbel
Ein Gefangener ist ein Prediger der Freiheit.
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Christian Friedrich Hebbel
Ein genesender Greis: Es wird dir vergönnt, dich auf dem Wege aus der Welt noch einmal umzusehen.