Zitate von Sigmund Graff
Ein bekanntes Zitat von Sigmund Graff:
Das Volk sieht die demokratischen Gesten der Diktatur, aber nicht die autoritären Praktiken der Demokratie: es glaubt von jedem Regime das Beste.
Informationen über Sigmund Graff
Schriftsteller, Bühnenstücke, Aphorismen (Deutschland, 1898 - 1979).
Sigmund Graff · Geburtsdatum · Sterbedatum
Sigmund Graff wäre heute 127 Jahre, 4 Monate, 8 Tage oder 46.514 Tage alt.
Geboren am 07.01.1898 in Roth/Nürnberg
Gestorben am 18.06.1979 in Erlangen
Sternzeichen: ♑ Steinbock
Unbekannt
Weitere 379 Zitate von Sigmund Graff
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Die Lust, Prozesse zu führen, nimmt in demselben Grade ab, in dem man den Wert der Zeit kennenlernt.
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Die Männer ergreifen die Gelegenheit, die Frauen schaffen sie.
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Die Männer sind auf die Zahl ihrer Liebschaften stolz, die Frauen auf ihre Dauer.
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Die Masse glaubt an die Freiheit unter der sie sich wenig vorzustellen vermag, weil sie immer zusammen mit der Gleichheit gepriesen wird, die für sie alles bedeutet.
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Die Masse schätzt Freiheit in der Form von Freizeit, weiß mit ihr aber ohne Wagen wenig anzufangen.
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Die Masse schreit nach Freiheit, aber hungert nach Zwang.
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Die Meinungslosigkeit richtet mehr Unheil an als alle falschen Meinungen, denn sie verhilft der unheilvollsten gegebenenfalls schlagartig zu einer erdrückenden Majorität.
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Die meisten bekämpfen fremde Gedanken, um eigene zu entwickeln oder vorzutäuschen. Der Gegner ist ihr Stecken und Stab, ohne den sie nicht bis zur nächsten Ecke kämen, oder die stabile Säule, an der sich ihr Kletterpflanzentalent effektvoll hochranken kann.
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Die meisten Freundschaften brechen sich auf dem Duzfuß das Bein. Das kommt daher, weil die Freundschaft im Gegensatz zur Liebe eine Kunst der Distanz ist.
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Die meisten tragen ihr Geld zur Bank, um es vor sich selbst in Sicherheit zu bringen.
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Die Menschen lassen sich durch öffentliches Unglück, das in den Zeitungen steht, umso leichter zu einer rührenden Hilfsbereitschaft verleiten, je blinder sie an dem privaten Unglück hinter der nächsten Haustüre vorübergehen. Es reizt sie, sich unter den Tausenden von Opferfreudigen zu befinden, die am öffentlichen Unglücksort registriert werden und dadurch einen Schimmer von Publizität erhaschen.
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Die Menschheit verzichtet auf keinen Fortschritt, der ihr schadet.
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Die Mentalität der Frauen kommt den Diktatoren entgegen. Sie haben eine Schwäche für die Stärke und begeistern sich leichter für das Recht der Macht als für die Macht des Rechts. Es liegt auf der Hand, daß sie die Achillesferse der Freiheit sind.
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Die Mittel, mit denen die Diktatur ihren Willen durchzusetzen pflegt, sind bekannt. Man soll aber auch nicht unterschätzen, was durch Geld, Tabus und das freie Spiel der Verdächtigungen erreicht werden kann.
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Die Mode gestattet es jeder Dame, aufzufallen, ohne als Dame mißdeutet zu werden.
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Die Moral der Frauen hat Form.
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Die Not macht vornehme Menschen noch vornehmer, gewöhnliche noch niedriger: sie treibt jeden zu seinem Extrem.
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Die Not treibt jeden zu seinem eigenen Extrem. Sie macht den Vornehmen noch vornehmer, während sie den Gewöhnlichen noch gewöhnlicher und niedriger macht.
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Die öffentliche Meinung gleicht einem Schloßgespenst: Niemand hat es je gesehen, aber alle lassen sich von ihm tyrannisieren.
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Die Parole: "Gleiche Chancen für jeden" bedarf der Ergänzung durch Parolen wie: "Gleiche Kräfte und Begabungen für jeden" - "Gleicher Fleiß und Sparsinn für jeden" - "Gleiches Werbetalent und gleicher Selbstanpreisungstrieb für jeden" - "Gleiche Geschäftstüchtigkeit und gleiche Profitsucht für jeden".