Zitate von Rainer Maria Rilke
Ein bekanntes Zitat von Rainer Maria Rilke:
Selbst der Irrtum erweist sich ja so oft als Stufe einer kleinen Plattform, auf der sich dann fußen läßt.
Informationen über Rainer Maria Rilke
Schriftsteller (Österreich, 1875 - 1926).
Rainer Maria Rilke · Geburtsdatum · Sterbedatum
Rainer Maria Rilke wäre heute 148 Jahre, 10 Monate, 5 Tage oder 54.366 Tage alt.
Geboren am 04.12.1875 in Prag
Gestorben am 29.12.1926 in Val-Mont/Montreux
Sternzeichen: ♐ Schütze
Unbekannt
Weitere 228 Zitate von Rainer Maria Rilke
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Hier zu sein ist wunderbar. (Über das Schloss Duino bei Triest, wo Rilke 1912 Gast der Gräfin Marie von Thurn und Taxis-Hohenlohe war).
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Ich begreife immer weniger, was eigentlich uns in der Liebe zu Gott aufhält und irre macht. Eine Zeitlang konnte man denken, daß es die Unsichtbarkeit sei - aber gehen nicht seither alle unsere Erfahrungen dahin, daß die Gegenwart eines geliebten Gegenstandes zwar für den Beginn der Liebe hilfreich ist, ihrem späteren Großsein aber Kummer und Abbruch tut?
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Ich bete wieder, du Erlauchter, du hörst mich wieder durch den Wind, weil meine Tiefen nie gebrauchter rauschender Worte mächtig sind.
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Ich finde dich in allen diesen Dingen, denen ich gut und wie ein Bruder bin; als Samen sonnst du dich in den geringen und in den großen gibst du groß dich hin.
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Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort. Sie sprechen alles so deutlich aus: Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus, und hier ist Beginn und das Ende ist dort.
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Ich glaube an das Alter, lieber Freund, Arbeiten und Altwerden, das ist es, was das Leben von uns erwartet. Und dann eines Tages alt sein und noch lange nicht alles verstehen, nein, aber anfangen, aber lieben, aber ahnen, aber zusammenhängen mit Fernem und Unsagbarem, bis in die Sterne hinein.
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Ich glaube, daß die Willen langvergangener Menschen, daß die Bewegung, mit der sie ihre Hand in einem gewissen, bedeutungsvollen Augenblick öffneten, daß das Lächeln, mit welchem sie am Fenster standen, - ich glaube, daß alle diese Erlebnisse von Einsamen in fortwährenden Verwandlungen unter uns leben.
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Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn. Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn. Ich kreise um Gott, um den uralten Turm, und ich kreise jahrhundertelang: und ich weiß noch nicht, bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang.
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Ich lerne es täglich, lerne es unter Schmerzen, denen ich dankbar bin: Geduld ist alles.
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Ich ließ meinen Engel lange nicht los, / Und er verarmte mir in den Armen / Und wurde klein und ich wurde groß / Und auf einmal war ich das Erbarmen, / Und er eine zitternde Bitte bloß. - Da hab ich ihm seine Himmel gegeben, - / Und er ließ mir das Nahe, daraus er entschwand, / Er lernte das Schweben, ich lernte das Leben, / Und wir haben langsam einander erkannt.
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Ich sehne oft nach einer Mutter mich, nach einer stillen Frau mit weißen Scheiteln. In ihrer Liebe blühte erst mein Ich.
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Ich verstehe unter Revolution die Überwindung von Mißbräuchen zugunsten der tiefsten Tradition.
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Ich war noch so nahe an jener Zeit herangewachsen, da Eltern über ihre Kinder verfügten und ihnen ohne weiters dasjenige Leben zutrauten und aufnötigten, für das sie selbst sich, nach den Erfahrungen ihres Lebens, würden entschieden haben, falls sie nochmals vor eine solche Wahl wären gestelllt worden.
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Ich weiß freilich, daß Ungeduld unrecht tut an allen diesen Vorgängen und Verwandlungen, die sich im Dunkel, wie in Herzkammern, vollziehen; und in der Geduld liegt alles: Demut, Kraft und Maß. Aber das Leben geht und ist wie ein Tag, und wer geduldig sein wollte, der brauchte tausend solcher Tage, von denen vielleicht nicht einmal einer ihm gegeben ist.
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Ihr Mädchen seid wie die Gärten am Abend im April: Frühling auf vielen Fährten, aber noch nirgends ein Ziel.
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In der Tat, je mehr uns die Tradition äußerlich abgeschränkt und abgeschnürt wird, desto entscheidender wird es für uns, ob wir fähig bleiben, zu den weitesten und geheimsten Überlieferungen der Menschheit offen und leitend zu bleiben.
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In einer guten Ehe ernennt einer den anderen zum Beschützer seines Alleinseins.
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Ist es möglich, daß man trotz Erfindungen und Fortschritten, trotz Kultur, Religion und Weltweisheit an der Oberfläche des Lebens geblieben ist? Ist es möglich, daß man sogar diese Oberfläche, die doch immerhin etwas gewesen wäre, mit einem unglaublich langweiligen Stoff überzogen hat, sodaß sie aussieht wie die Salonmöbel in den Sommerferien? Ja, es ist möglich.
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Ist nicht ein helfendes Leben ein zehnfaches?
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Je mehr Liebe man gibt, desto mehr besitzt man davon.