Zitate von Peter Glaser
Es ist grundfalsch, das immer in linearer Perspektive zu sehen, als würde das eine vom anderen abgelöst. Das ist so eine Tradition des europäischen Kulturpessimismus: Jede neue Technik wird gleich als lebensbedrohlich für die klassische Buchkultur gesehen. In den fünfziger Jahren war es das Fernsehen, in den Achtzigern wurde der autistische junge Mann mit Walkman konstruiert, und jetzt ist es eben das Internet. Bücher sind in vielerlei Hinsicht sehr praktisch. Außerdem: Die Anmut einer schönen Buchseite wird mir kein Bildschirm jemals liefern können. (Auf die Frage: Lebt auch die Buchkultur weiter?).
Informationen über Peter Glaser
Computerexperte, Schriftsteller, "24 Stunden im 21. Jahrhundert" (Österreich/Deutschland, 1957).
Peter Glaser · Geburtsdatum
Peter Glaser ist heute 67 Jahre, 4 Monate, 5 Tage oder 24.599 Tage jung.
Geboren am 30.06.1957 in Graz
Sternzeichen: ♋ Krebs
Unbekannt
Weitere 8 Zitate von Peter Glaser
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Allerdings. Ich habe schließlich meine Frau im Netz kennengelernt. Andererseits: Die Vernetzung gab es als kulturgeschichtliches Phänomen schon vor 5000 Jahren, bei den Bewässerungssystemen der Assyrer und Ägypter. Aus ihrer Organisation gingen später die ersten Staatsformen hervor. Netzstrukturen hatten schon immer enorme soziale Auswirkungen. (Auf die Frage: Verändert Internet auch die Welt?).
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Computern ist alles andere als harmlos, es ist ein dramatischer Kult.
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Da bin ich ziemlich sicher, und ich hoffe es auch. Bei der Einführung des PC's vor 15 Jahren war auch die Rede von der "größten Revolution seit Gutenberg". Heute ist der Computer schon fast so normal wie ein Bügeleisen, und die Leute fangen an, damit ruhiger und selbstverständlicher umzugehen. (Auf die Frage: Wird sich die Aufruhr um das Internet bald legen?).
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Es ist grundfalsch, das immer in linearer Perspektive zu sehen, als würde das eine vom anderen abgelöst. Das ist so eine Tradition des europäischen Kulturpessimismus: Jede neue Technik wird gleich als lebensbedrohlich für die klassische Buchkultur gesehen. In den fünfziger Jahren war es das Fernsehen, in den Achtzigern wurde der autistische junge Mann mit Walkman konstruiert, und jetzt ist es eben das Internet. Bücher sind in vielerlei Hinsicht sehr praktisch. Außerdem: Die Anmut einer schönen Buchseite wird mir kein Bildschirm jemals liefern können. (Auf die Frage: Lebt auch die Buchkultur weiter?).
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Ich vergleiche die momentane Netzeuphorie mit der ersten Mondlandung, die eher ein religiöses als ein technisches oder kulturelles Ereignis war. Niemand konnte rational erklären, warum so viele Milliarden Dollar ausgegeben werden mußten, um drei Männer auf den Mond zu schießen. Mit dem Erreichen des Ziels war die Euphorie dann schnell verschwunden. (Auf die Frage: Sucht die Menschheit nach neuen Utopien?).
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Journalistische Qualitäten werden gefragter sein denn je. Informationen vorselektieren, sie verantwortungsvoll bewerten und aufbereiten - all das muß im Netz erst gelernt werden. Das Printmedium wird niemals untergehen, sondern durch die elektronischen Medien erst richtig prosperieren. (Auf die Frage: Wie trenne ich nützliche von unnützen Informationen?).
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Keiner weiß, wozu das Net gut ist - das ist das Spannende.
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Mit dem Internet hat der Mensch wieder etwas hergestellt, das er nicht versteht, aber verstehen will. Dinge, die biologisch oder neurologisch im Menschen angelegt sind, projiziert er in Form von Technik nach außen. Er schafft sich damit einen Spiegel oder ein Modell, um neue Grade von Komplexität handhaben zu können. (Auf die Frage: Brauchen wir das Internet?).
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