Zitate von Johann Gottfried Seume
Ein bekanntes Zitat von Johann Gottfried Seume:
Im Allgemeinen sind die Menschen so sehr an Ungerechtigkeiten gewöhnt, daß sie im Ganzen selten auffallen. Nur im Einzelnen empören sie noch, aber auch nur Einzelne.
Informationen über Johann Gottfried Seume
Verlagskorrektor, Dichter, Schriftsteller, sein Werk "Spaziergang nach Syrakus" gilt als Klassiker der Reiselitaratur, "Mein Sommer", "Mein Leben" (Deutschland, 1763 - 1810).
Johann Gottfried Seume · Geburtsdatum · Sterbedatum
Johann Gottfried Seume wäre heute 261 Jahre, 7 Monate, 12 Tage oder 95.553 Tage alt.
Geboren am 29.01.1763 in Poserna
Gestorben am 13.06.1810 in Teplitz
Sternzeichen: ♒ Wassermann
Unbekannt
Weitere 214 Zitate von Johann Gottfried Seume
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Über einen Regenten muß man kein Urteil haben, als bis er zwanzig Jahre regiert hat.
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Unbedingter Gehorsam ist kein Gedanke unter vernünftigen Wesen. Wo mich jemand nach seiner Willkür brauchen kann, bin ich ihm keinen Gehorsam schuldig, das geht aus der moralischen Natur des Menschen hervor.
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Und wenn Freiheit und Gerechtigkeit in Ewigkeit nichts als eine schöne Morgenröte wäre, so will ich lieber mit der Morgenröte sterben, als den glühenden, ehernen Himmel der Despotie über meinem Schädel brennen zu lassen.
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Viele Menschen haben doch wohl in sich viel Vernunft, aber nicht den Mut, sie auszusprechen; die Unvernunft sprechen sie weit leichter aus, weil dabei weit weniger Gefahr ist.
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Was als Böses erscheint, ist meistens böse, aber was als Gutes erscheint, ist nicht immer gut.
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Weh' dem Lande, wo man nicht mehr singet.
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Wehe dem Lande, wo man nicht mehr singet!
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Wem sein eigener Beifall nicht genügt, macht an dem Beifall der Welt einen schlechten Gewinn.
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Wenn alle Knechtschaft und alle Vorrechte aller Art verbannt sind, dann will ich an die heilige Vernunft glauben. Jetzt bin ich mit dem Glauben an ihre Möglichkeit zufrieden.
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Wenn dem Menschen nicht immer etwas teurer ist als das Leben, so ist das Leben nicht viel wert.
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Wenn der Mensch aufhört, zu irgendeinem Punkte eine Tinktur von Narrheit zu haben, so ist es mit seiner Weisheit und bald auch mit seiner Existenz zu Ende. Der Himmel behüte mich also vor der absoluten Weisheit, nach der ich strebe!
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Wenn die Kritiker Kritik schreiben, ist jeder ein Repräsentant der Weisheit und spricht Orakel von seinem Dreifuß und erregt Ehrfurcht in seinem heiligen Nimbus. Dann machen sie selbst Werke, und der Nimbus zerrinnt und zeigt eine Jammergestalt. Gemeiniglich geben sie dann dem Gezüchtigten durch ihre Werke Genugtuung für ihre Kritik.
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Wenn die Menschen ohne Leidenschaft wären, würde freilich viel Böses verschwinden, aber auch sehr viel von dem, was jetzt sehr gut aussieht.
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Wenn die Staaten ursprünglich mit mehr Vernunft und Gerechtigkeit eingerichtet würden, würden wenig gewaltsame Empörungen zu befürchten sein.
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Wenn etwas hart bestraft wird, so beweist das gar nicht, daß es Unrecht ist; es beweist bloß, daß es dem Vorteil der Machthaber nachteilig ist. Oft ist gerade die Strafe der Stempel der schönen Tat.
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Wenn ich die Welt ansehe, freue ich mich, daß ich keine Kinder habe. Denn was würden sie anders werden als Sklaven oder Handlanger der Despoten? Freiheit und Vernunft gehören noch nicht in unsere Zeit.
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Wenn ich von jemand höre, er sei sehr fromm, so nehme ich mich sogleich sehr vor seiner Gottlosigkeit in acht.
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Wenn man erst die Freiheiten, das heißt die Privilegien, wird getötet haben, nur dann erst ist etwas für die Freiheit zu tun.
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Wenn man menschlich fühlte und dachte, fand man das Wort Sklave zu hart, man sagte Leibeigener, dann Erbmann, dann Fröhner, dann Bauer; von der Sache selbst suchte man immer so viel als möglich zu halten.
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Wenn man sich einmal über Vernunft, echte Freiheit und Liberalismus weggesetzt hat, kann man mit Klugheit und Kühnheit einen weiten Weg machen.