Zitate von Hans Magnus Enzensberger
Das Bedürfnis nach Kultur wird nicht aufgezehrt, nur bildet es sich jetzt freiwillig.
Informationen über Hans Magnus Enzensberger
Lyriker, Essayist, Schriftsteller, debütierte 1957 mit "verteidigung der wölfe", "Georg-Büchner-Preis"/1963, seit 1985 Herausgeber der Reihe "Die andere Bibliothek", 13. 12. 1998: "Heinrich-Heine-Preis" der Stadt Düsseldorf (Deutschland, 1929 - 2022).
Hans Magnus Enzensberger · Geburtsdatum · Sterbedatum
Hans Magnus Enzensberger wäre heute 94 Jahre, 10 Monate, 26 Tage oder 34.664 Tage alt.
Geboren am 11.11.1929 in Kaufbeuren (Allgäu)
Gestorben am 24.11.2022
Sternzeichen: ♏ Skorpion
Unbekannt
Weitere 31 Zitate von Hans Magnus Enzensberger
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Alle Bücher, außer den Wörterbüchern, sind zu lang.
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An die Stelle des Rezensenten, der immer noch liest und schreibt, obwohl ihm weder das eine noch das andere gelingen will, treten andere Zirkulationsagenten, denen diese Qual erspart bleibt, als da sind: Medienkontakter, Showmaster, Videodesigner - Leute, die instinktiv erkannt haben, was das Störende, das eigentlich Lästige am Literaturgeschäft ist - nämlich der Text, das Buch, die Literatur.
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Das Bedürfnis nach Kultur wird nicht aufgezehrt, nur bildet es sich jetzt freiwillig.
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Das Kaptial reißt alle nationalen Schranken nieder.
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Denn das Dichten ist doch eine absurde Tätigkeit.
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Der Eintritt in die Politik ist der Abschied vom Leben, der Kuss des Todes.
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Der größte Teil der Mediensphäre hat mit geistiger Produktion wenig zu tun.
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Der Stau zeigt eine Verdichtung der Lebensverhältnisse an, die an Freiheitsberaubung grenzt. Wer sich dieser Käfighaltung entziehen kann, lebt luxuriös.
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Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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Die Ehre der neuen Männlichkeit heißt Feigheit.
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Die Literatur ist frei, aber sie kann die Verfassung des Ganzen weder legitimieren noch in Frage stellen; sie darf alles, aber es kommt nicht mehr auf sie an.
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Die Todsünde des Schriftstellers: die Isolation.
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Die Überzeugung, daß er es draußen im Lande mit Millionen von Idioten zu tun hat, gehört zur psychischen Grundausstattung des Politikers.
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Ein neuer Irrtum ist mir lieber als alle Gewißheiten.
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Eine Story hat einen Anfang und ein Ende, sie bedarf einer Handlung und vor allem eines Helden: Denn nichts interessiert den Menschen so sehr wie der Mensch.
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Erst wenn sie die tödlichen Folgen ihrer Handlungen oder Unterlassungen am eigenen Leib verspüren, schlägt die Stunde der Unschuldigen.
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Es widerspricht dem Grundgedanken des Asyls, die Guten von den Schlechten zu trennen, nach dem Motto: Wer ein "echter" Asylsuchender ist, entscheide ich.
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Gesellschaftskritik oder was sich dafür hält, leidet gemeinhin unter der Vorstellung, sie müsse ihre Gegenstände entlarven.
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Gruppenegoismus und Fremdenhaß sind anthropologische Konstanten, die jeder Begründung vorausgehen.
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Ich glaube, der Untergang der "Titanic" hat diese enorme Wirkung, weil es kein Fernsehen, kein Radio, kaum Zeitungsbilder gab.