Zitate von Dr. Egon Friedell
Ein bekanntes Zitat von Dr. Egon Friedell:
Erst wenn wir unsere Irrtümer nicht mehr brauchen, wenn sie wirklich "aufgetragen" sind, entsteht in uns die Kraft, sie abzulegen.
Informationen über Dr. Egon Friedell
Kulturhistoriker, Philosoph, Kabarettist, Theaterkritiker, Schriftsteller, "Judastragödie", "Kulturgeschichte der Neuzeit" (Österreich, 1878 - 1938).
Dr. Egon Friedell · Geburtsdatum · Sterbedatum
Dr. Egon Friedell wäre heute 146 Jahre, 8 Monate, 24 Tage oder 53.593 Tage alt.
Geboren am 21.01.1878 in Wien
Gestorben am 16.03.1938 in Wien (Selbstmord bei SA-Verhaftung)
Sternzeichen: ♒ Wassermann
Unbekannt
Weitere 58 Zitate von Dr. Egon Friedell
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Liebe ist zumeist ein Kontakt, den zwei Eitelkeiten miteinander schließen; wobei gewöhnlich eine Partei die überfordernde ist.
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Man kann aus einem Wischlappen keinen Funken schlagen.
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Mord gehörte in der Renaissance ganz einfach zur Ökonomie des Daseins, wie heutzutage die Lüge zur Ökonomie des Daseins gehört. Würde heute ein Politiker seinem Gegner Zyankali in die Schokolade schütten, würde die ganze zivilisierte Welt in Entsetzen geraten. Dass er aus ähnlichen Motiven betrügt, Tatsachen fälscht, heuchelt und intrigiert, finden wir ganz selbstverständlich. Im Italien des 15. und 16. Jahrhunderts war Mord eine gesellschaftliche Umgangsform, so wie heute jede Art der Korruption und Lüge ein unentbehrliches Ingrediens des öffentlichen und privaten Verkehrs bildet.
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Nichts ist im Menschen, auch im scheinbar "aufgeklärtesten", fester verwurzelt als der Glaube an irgendwelche Autoritäten.
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Nur beim Dilettanten decken sich Mensch und Beruf.
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Nur häßliche Frauen sind erziehungsfähig; und bei denen hat es keinen Zweck.
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Nur Talente sind originell, Genies wiederholen immer nur dieselben Wahrheiten.
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Psychologie ist die Wissenschaft von der Seele dessen, der sie betreibt.
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Selig sind die Müßigen, denn nur sie werden die Herrlichkeit Gottes schauen; selig sind die Stunden der Untätigkeit, denn in diesen arbeitet unsere Seele. Die Arbeit ist ein Fluch, der über den Menschen verhängt wurde, als er vertrieben ward aus dem Paradies des Nichtstuns.
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Selig sind die Stunden der Untätigkeit, denn in ihnen arbeitet unsere Seele.
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Sensationeller Mangel an Neuigkeit! (Schlagzeile im "Böse Buben-Journal").
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Sind die Frauen tief? Daß man einem Wasser nicht auf den Grund blicken kann, beweist noch nicht, daß es tief ist.
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Von zwei gleich gescheiten Menschen wird derjenige den weiteren Horizont haben, der mehr Herz hat. Mit anderen Worten: Wärme dehnt aus.
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Was das Gymnasium wert ist, sieht man weniger an denen, die es besucht haben, als an denen, die es nicht besucht haben.
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Was ist der Sinn des Lebens, Schönheit oder Güte? Die Schönheit will sich und immer nur sich; die Güte will niemals sich selbst und hat ihr Ziel im immer Nicht-Ich. Schönheit wendet sich an die Sinne, Güte an die Seele.
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Was nur einem einzelnen einfallen kann, ist stets von untergeordneter Bedeutung.
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Weltgier macht arm. Warum wollt ihr siegen, hassen, töten? Lernt lieben, danken und bewundern. Lechzt nicht nach gebeugten Knien, sondern erfleht von eurem Gott, daß er eure Knien sich beugen lehre.
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Wir sind schließlich alle nur Plagiatoren des Weltgeistes, Sekretäre, die sein Diktat niederschreiben; die einen passen besser auf, die anderen schlechter: Das ist vielleicht der ganze Unterschied.
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