Zitate von Dr. Anton Wildgans
Vaterland? Vielleicht war es niemals mehr als das Stück Erde, das jeder gerade für sich bewohnt! Vielleicht ist das alles Wahn. Ein Stück Geschichte, von uns zum Teil erlebt, zum Teil von Vätern und Großvätern überliefert - vielleicht war das alles. Eine wahre Menschenbrüderschaft innerhalb der Grenzen eines sogenannten Vaterlandes hat es wohl niemals gegeben.
Informationen über Dr. Anton Wildgans
Jurist, Schriftsteller, "Armut", "Dies irae", "In Ewigkeit Amen", "Rede über Österreich", 1930 - 1931 Direktor des Wiener Burgtheaters (Österreich, 1881 - 1932).
Dr. Anton Wildgans · Geburtsdatum · Sterbedatum
Dr. Anton Wildgans wäre heute 143 Jahre, 5 Monate, 27 Tage oder 52.410 Tage alt.
Geboren am 17.04.1881 in Wien
Gestorben am 03.05.1932 in Mödling
Sternzeichen: ♈ Widder
Unbekannt
Weitere 10 Zitate von Dr. Anton Wildgans
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Alle Dichtungen, die ein wahrer Mensch hervorbringt, sind Briefe, die er an sich schreibt in Ermangelung anderer wahrer Menschen, an die er sie richten könnte.
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Der Künstler liebt alles um seiner Kunst willen, und alle menschlichen Gefühle erlebt er, um groß und reif und tief in seinen Werken sein zu können. Denn um ein Künstler zu sein, muß man zuerst ein Mensch sein und sich entfalten dürfen in der Liebe und im Leben.
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Die Kunst duldet keine Vorbehalte, sondern fordert und ist ein einziges großes, freudigschmerzliches und immer bedingungsloses Opfer.
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Es ist nicht Glück, nicht Schmerz, nicht Ernst, nicht Spiel, es ist nicht dies und das und dennoch viel. Die Brücke ist es zwischen Ruh' und Ruh', der Schlagbaum hebt sich hier, dort fällt er zu. Unter dem Bogen fließt das ewige Sein, darin dein Bild nur flüchtiger Widerschein, doch nichts ist mehr Entzücken und Erbauen, als in den Strom und sich im Strom zu schauen.
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Große Kunstwerke sind wie kostbare Gefäße, sie wandern von Zeitalter zu Zeitalter, von Völkern zu Völkern. Sie würden veralten und niemals die Grenzen ihres Sprachgebietes verlassen, wenn nicht immer wieder neue Zeiten, neue Generationen, neue Vöker ihren geistigen Fassungsraum, ihre ästetische, aber durch Zeit und Persönlichkeit bedingte Form mit neuem Herzblut füllen.
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Ich habe die Beobachtung gemacht, daß geistig orientierte und belastete Menschen das Landleben als Kontrast ersehnen; das Land, die Erde, die Natur aber ist spröde und spendet Entzückungen zwar, doch nicht dauernde Erfüllung und Befriedigung, wofern man sich ihr nicht völlig hinzugeben vermag. Und dies ist schwer, gelingt nicht von heute auf morgen. Das Gehirn läßt sich nicht so leicht umschalten. Das Land als Umgebung für geistige Arbeit ist natürlich unendlich segensreich.
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Musik ist die reinste und schönste Freude, die der Mensch im Leben hat. Besonders aber ist die Musik eine Freude und Freundin, die einem immer treu bleibt, während alle anderen Freuden mehr oder weniger vergänglich sind und einen im Alter verlassen.
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Schreiben ohne Rauchen? Die Zigarette bringt mich in Stimmung, gibt mir Schaffenskraft und Schaffensfreude. Rauchen ist für mich so notwendig wie Schlafen, Essen und Trinken.
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Vaterland? Vielleicht war es niemals mehr als das Stück Erde, das jeder gerade für sich bewohnt! Vielleicht ist das alles Wahn. Ein Stück Geschichte, von uns zum Teil erlebt, zum Teil von Vätern und Großvätern überliefert - vielleicht war das alles. Eine wahre Menschenbrüderschaft innerhalb der Grenzen eines sogenannten Vaterlandes hat es wohl niemals gegeben.
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Was wissen wir voneinander? Und doch ist voneinander zu wissen die erste und heiligste Pflicht für jenen, der unter Menschen und für Menschen lebt.
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