Zitate von Adalbert Stifter
Ein bekanntes Zitat von Adalbert Stifter:
Menschen, welche gerne den Spuren des Schönen und Edlen nachgehen, finden sich wechselweise schneller als andere, haben ein inniges Gefühl des Wohlwollens füreinander, und dieses Gefühl ist auch ein dauerndes.
Informationen über Adalbert Stifter
Maler, Pädagoge, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des Biedermeier, "Feldblumen", "Der Waldgänger", "Der Condor", "Der Nachsommer", "Julius" (Österreich, 1805 - 1868).
Adalbert Stifter · Geburtsdatum · Sterbedatum
Adalbert Stifter wäre heute 219 Jahre, 6 Monate, 10 Tage oder 80.181 Tage alt.
Geboren am 23.10.1805 in Oberplan/Südböhmen
Gestorben am 28.01.1868 in Linz
Sternzeichen: ♎ Waage
Unbekannt
Weitere 176 Zitate von Adalbert Stifter
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Ist denn nicht das Schreiben selbst eine Unterredung mit dem Freunde? Mir wenigstens ist es fast ebenso süß, an ferne Liebe zu schreiben, als von ihnen Briefe zu empfangen.
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Je höher der Künstler strebt, besonders wenn er mit dem Herzen strebt, und der echte Künstler strebt stets mit dem Herzen, desto tiefer empfindet er die Herrlichkeit der Natur, sei's Landschaft, sei's Menschenseele; dieses Empfinden gestaltet sich in ihm zum Ideale, und je größer er selber wird, desto größer ist sein Ideal; darum kann er es nie erreichen, weil es mit seinem Wachsen immer selber wächst. Und hätte er es einmal erreicht, so hätte sein Schaffen ein Ende; denn er hätte ja nichts mehr, wonach er noch streben sollte.
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Je höher ein Buch, desto mehr muß der Leser dazu mitbringen; freilich wiegt dann dieser Leser ganze Königreiche auf.
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Je mehr die Eltern selber geistig unentwickelt sind, je mehr die Triebe, Leidenschaften und Regungen ihres Körpers über sie herrschen, desto mehr pflanzen sie auch diese Dinge ihren Kindern ein.
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Jede Entfaltung einer Kraft im Menschen in Folge eines psychischen Gesetztes führt eine Art Befriedigung mit sich, sie hat etwas Zusagendes, und wenn sie wahrgenommen werden kann, gefällt sie.
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Jede Gabe ist ein Geschenk Gottes, der Charakter aber ein Produkt der eigenen Seele, weshalb Gaben entzücken, Charaktere aber geliebt werden.
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Jede Größe ist einfach und sanft, wie es ja auch das Weltgebäude ist, und jede Erbärmlichkeit poltert wie Pistol in Shakespeare, und die Urkraft lärmt auch und schlägt um sich, wie es die Knaben in ihren Spielen tun, wo sie Männer darstellen.
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Jeder muß sich das Wunder seines Lebens stets aufs neue erwirken.
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Jedes Leben ist ein neues, und was der Jüngling fühlt und tut, ist ihm zum ersten Male auf der Welt; ein entzückend Wunderwerk, das nie war und nie mehr sein wird - aber wenn es vorüber ist, legen es die Söhne zu dem andern Trödel der Jahrtausende, und es ist eben nichts als Trödel; denn jeder wirkt sich das Wunder seines Lebens aufs Neue.
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Jetzt, im 59. Jahre meines Lebens, habe ich den Glauben noch. Aber er ist mir kein Glaube mehr, sondern eine Wahrheit, wie die Wahrheiten der Mathematik, ja noch mehr, denn die Wahrheiten der Mathematik sind nur die unseren Verstandesgesetzen entsprechenden Gesetze, diese Wahrheit aber ist unbedingt, oder Gott ist nicht Gott.
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Kinder lieben sehr den Schnee, spielen gern darin: Erstgebornes Kindchen, geh auch zum Schnee dahin. Spiele mit dem weißen Flaum, sieh, er ist so rein: Wird nach wenig Tagen kaum Schnee und Kind mehr sein.
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Liebe kann erziehen. Darum muß die Mutter das meiste in der Erziehung tun, weil sie die meiste Liebe hat.
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Lob von niederen Menschen erschreckt mich, denn ich muß dann auf ihren Wegen gewandelt sein; von mittelmäßigen ist es mir langweilig, von höheren entzückt es mich.
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Macht in Amt und Würde, Größe und Ansehen durch Geburt, ja selbst die glänzendsten Begabungen und Talente sind nichts und verschwinden gegen das einzig Große, was der Mensch zu erreichen vermag: Die Rechtschaffenheit und Schönheit des Charakters.
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Man muß eben in die Jahre kommen, in denen das Brausen des eigenen Lebens den großen ruhig wallenden Strom des allgemeinen Lebens nicht mehr überrauscht, daß man dem großen Leben gerecht wird und sein eigenes als ein sehr kleines unterordnet.
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Meine Erfahrung hat mich gelehrt, daß der Schmerz und das, was wir im gewöhnlichen Leben ein Übel nennen, eigentlich nur ein Engel für den Menschen ist, ja der heiligste Engel, indem er den Menschen ermahnt, ihn über sich selbst erhebt oder ihm Schätze des Gemütes zeigt und darlegt, die sonst ewig in der Tiefe verborgen gewesen wären.
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Menschen, welche gerne den Spuren des Schönen und Edlen nachgehen, finden sich wechselweise schneller als andere, haben ein inniges Gefühl des Wohlwollens füreinander, und dieses Gefühl ist auch ein dauerndes.
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Nicht jene Verfassung ist die beste, welche die größtmögliche Menge von Freiheit gibt, sondern welche die der Vernunft-Entwickelung angemessenste gibt.
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Nichts auf der Welt geht über ein Herz, von dem man mit Gewißheit weiß, daß es einzig und unwandelbar an uns hängt und keine Faser Falschheit und Eigensucht hat.
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Nimm die Menschen und Bilder, wie sie kommen.