Zitate von Birgit Braunrath
Single sucht! Wer heute "Single" ist, ist börsennotiert. Singlebörsen gelten als einziger aussichtsreicher Zufluchtsort für paarungsbereite Menschen. Man geht nicht mehr auf Aufriss - und dabei dem Herzensmenschen ins Netz. Man geht gleich ins Netz und reißt dort auf, wen man für kompatibel hält. Das klingt eher nach Tastenklopfen als nach Herzklopfen, soll aber funktionieren. 500 Online-Börsen gibt es in Österreich: Man lässt sich lieber vermitteln oder vermittelt sich selbst, als in die Welt hinauszugehen.
Jetzt ist das Buch einer deutschen Partnervermittlerin erschienen, die 30 Jahre im Geschäft war, als ihr Mann sie von einem Tag auf den anderen verließ. Man denkt: "Profi! Die castet sich locker binnen vier Tagen den neuen Traummann." Doch Frau Partnervermittlerin wollte keine Vermittlung. Sie lernte zuerst, "mit etwas Überwindung", wie sie sagt, das Alleinsein. Und traf dann, durch Zufall, ihren neuen Mann. Im Kaffeehaus. Einfach so, ganz analog und honorarfrei. Das legt den Verdacht nahe: Es gibt eine Welt außerhalb des weltweiten Web.
Jetzt ist das Buch einer deutschen Partnervermittlerin erschienen, die 30 Jahre im Geschäft war, als ihr Mann sie von einem Tag auf den anderen verließ. Man denkt: "Profi! Die castet sich locker binnen vier Tagen den neuen Traummann." Doch Frau Partnervermittlerin wollte keine Vermittlung. Sie lernte zuerst, "mit etwas Überwindung", wie sie sagt, das Alleinsein. Und traf dann, durch Zufall, ihren neuen Mann. Im Kaffeehaus. Einfach so, ganz analog und honorarfrei. Das legt den Verdacht nahe: Es gibt eine Welt außerhalb des weltweiten Web.
Informationen über Birgit Braunrath
Journalistin bei der Tageszeitung KURIER seit 1992, Kolumnistin, "Tischgespräche"/Manager-Porträts am Sonntag, "Im Bild"/TV-Kolumne (Österreich, 1968).
Birgit Braunrath · Geburtsdatum
Birgit Braunrath ist heute 56 Jahre, 8 Monate, 30 Tage oder 20.727 Tage jung.
Geboren am 02.02.1968 in Eisenstadt
Sternzeichen: ♒ Wassermann
Unbekannt
Weitere 5 Zitate von Birgit Braunrath
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Demokratie heißt nicht, dass das Volk die Arbeit derer erledigt, die es gewählt hat.
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Sacharbeit und Egokratie - Hand aufs Herz: Welche Meldung zum heutigen ÖVP-Parteivorstand macht Sie neugierig? - "ÖVP plant Nachfolgeregelung für Vorratsdatenspeicherung" oder "Leitl empfiehlt Mitterlehner und Kurz Aussprache"? / Nirgendwo liegen Wunsch und Wirklichkeit so weit auseinander wie in der Politik. Fragt man nach, erfährt man, dass der Wähler vor allem eines will: "konstruktive Sacharbeit". Sobald ein Politiker auftritt und diese Sacharbeit in besonnener Weise erklärt, schlafen alle ein oder wechseln den Sender. Wenn jedoch die Egos ausreiten, um einander in falscher Bescheidenheit oder unverschämter Falschheit destruktive Freundlichkeiten auszurichten, sind alle hellwach. / Politik ist zehn Prozent Sach- und 90 Prozent Egoarbeit. Die ÖVP hat volle Aufmerksamkeit dank der künstlichen Erregung um ihren Spitzenkandidaten für eine Wahl, für die es noch gar keinen Termin gibt. Strache muss froh sein, dass er Hofer im Nacken hat, und Kern Häupl danken für Schlagzeilen wie: "Flügelkämpfe in Wiener SPÖ werden heftiger." Sonst wären FPÖ und SPÖ derzeit abgemeldet.
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Single sucht! Wer heute "Single" ist, ist börsennotiert. Singlebörsen gelten als einziger aussichtsreicher Zufluchtsort für paarungsbereite Menschen. Man geht nicht mehr auf Aufriss - und dabei dem Herzensmenschen ins Netz. Man geht gleich ins Netz und reißt dort auf, wen man für kompatibel hält. Das klingt eher nach Tastenklopfen als nach Herzklopfen, soll aber funktionieren. 500 Online-Börsen gibt es in Österreich: Man lässt sich lieber vermitteln oder vermittelt sich selbst, als in die Welt hinauszugehen. Jetzt ist das Buch einer deutschen Partnervermittlerin erschienen, die 30 Jahre im Geschäft war, als ihr Mann sie von einem Tag auf den anderen verließ. Man denkt: "Profi! Die castet sich locker binnen vier Tagen den neuen Traummann." Doch Frau Partnervermittlerin wollte keine Vermittlung. Sie lernte zuerst, "mit etwas Überwindung", wie sie sagt, das Alleinsein. Und traf dann, durch Zufall, ihren neuen Mann. Im Kaffeehaus. Einfach so, ganz analog und honorarfrei. Das legt den Verdacht nahe: Es gibt eine Welt außerhalb des weltweiten Web.
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Vom Verlust der Leichtigkeit - Weltgesundheitstag - "Was macht Ihnen Freude?", fragt der Arzt. Die Frau, die ihm gegenüber sitzt, antwortet nicht. Sie überlegt. "Nichts. Ich weiß es nicht", murmelt sie. Man sieht ihr die Krankheit nicht an. Sie ist schön. Nur das Strahlen ist ihr abhandengekommen, die Leichtigkeit, das Leben. Die Hülle ist intakt. Sie geht Tag für Tag an ihren Arbeitsplatz und funktioniert, Sozialkontakte meidet sie. Auch privat. Früher ging sie gern auf Partys, hatte Gäste, war im Theater, auf Vorträgen, im Kino. Heute verkriecht sie sich. Den geliebten Sport verschiebt sie auf morgen, so lange, bis morgen kein Tag mehr ist, sondern ein Synonym für nie. Ihr Mann liebt sie immer noch. Sie denkt, dass sie ihn ebenso lieben würde, wenn sie nicht vergessen hätte, wie sie Gefühle wahrnimmt. Sie hat Angst, er könnte sie verlassen. Doch der Sog in die Lethargie ist so viel stärker als der Wunsch, lebendig zu sein. Der Arzt sagt: "Ihre Befunde sind gut, Herz, Lunge, alles in Ordnung. Aber . . . " - Heute ist Weltgesundheitstag. Motto: "Depression - Let's talk!" Reden Sie los, wenn Sie spüren, dass Sie damit jemandem damit helfen können. Auch sich selbst.
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Warum es immer noch "Wetten daß . . ?" gibt? Weil es Thomas Gottschalk gibt; diesen kleinsten gemeinsamen Nenner des Deutsch-Seins; dieses leicht verrutschte Dorian-Gray-Abziehbild; diesen Mann ohne Eigenschaften, in dem jeder sieht, was er will: Für Fünfjährige ist er "der mit den Gummibären". Für Jungtalente ist er der Beweis, daß man sich alles trauen kann (selbst ohne Können um einen Song-Contest-Platz zu dilettieren oder in Filmen mitzuspielen). Für Verklemmte ist er der Modeheld, der vor Millionen all das trägt, was sie nicht einmal allein in der Umkleidekabine überstülpen. Dieser Mann kann nichts, aber das so gut wie kein Zweiter. Ihm ist überzeugend nichts peinlich. Und daher ist er, die Inkarnation des Peinlichen, auch den Zusehern nie peinlich. Hätte ein anderer am Samstag den harten rußischen Akzent der in Bologna festsitzenden Anna Netrebko am Telefon derart herb nachgeäfft, man hätte zumindest gedacht: "Was denkt sich der Mann?" Bei Gottschalk denkt man das nicht, weil man weiß, daß er nicht denkt. Er ist. Gottschalk. Zitat: "Sie können Ihren Wettvorschlag auch an "Gottschalk/Deutschland" schicken. Er kommt an." Und wissen Sie was? - Er kommt an.
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