Zitate zu "Wort(e)"
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Baronin Germaine-Anne-Louise von Staël-Holstein
Was gibt es Höheres als das Glück?, wird man sagen. Man muß jedoch wissen, was unter diesem Wort zu verstehen ist.
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Dr. Franz Vranitzky
Meine Damen und Herren, Sie sehen, wie sich die Zeiten ändern, erkennt man daran, daß ein Banker in einer Sparkasse das Wort ergreifen darf.
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Karl Heinrich Waggerl
Das Wort hat große Gewalt. Aber sie kommt nicht vom Menschen.
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Karl Heinrich Waggerl
Dichtung ist wie jedes Kunstwerk dem lebenden Organismus ähnlich. Das einzelne Wort trägt den Formwillen des Ganzen in sich, so wie jede Zeile um den Plan des Ganzen weiß.
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Karl Heinrich Waggerl
Ein ehrliches Wort braucht seine Stunde und seinen Ort.
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Karl Heinrich Waggerl
Wer sich der Arbeit mit dem Wort verschrieben hat, begibt sich in eine undurchdringliche Klausur, niemand kann ihm beistehen.
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Prof. Dr. Viktor Wallner
Die deutsche Sprache wird in den Schulen heute bereits so mangelhaft gelehrt, daß man in einigen Jahren das Wort Druckfehler absolut vergessen darf . . . Wir werden bald nicht mehr in der Lage sein, Druckfehler als solche zu erkennen.
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Martin Walser
Mir fällt ein, was mir fehlt. Das ist die Grundlage der Schriftstellerei. Das ist auch die Grundlage der Religion, das ist die Grundlage unserer Sprache: Weil wir etwas nicht haben, haben wir die Sprache. Wenn wir Gott hätten, hätten wir kein Wort dafür. Nur für den Mangel braucht man die Wörter.
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Walther von der Vogelweide
Hütet eure Ohren, oder ihr seid Toren! Laßt ihr böses Wort hinein, wird es euch zur Schande sein.
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Walther von der Vogelweide
Niemals pflanzt die Rute / Kindern ein das Gute: / Wer zu Ehren kommen mag, / dem gilt Wort soviel als Schlag.
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Walther von der Vogelweide
Niemand vermag mit Ruten / Kindes Erziehung zu erzwingen. / Den man zu einem Mann von Ehre erziehen kann, / Dem ist ein Wort wie ein Schlag.
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Karl Julius Weber
Aufklärung ist Zucker aber eine überzuckerte Speise ist fade, widriger und schlechter als eine, die mäßig oder gar nicht gezuckert ist. Der Unfug, den man mit dem Worte "Aufklärung" getrieben hat, machte sie beinahe zum Ekelnamen.
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Karl Julius Weber
Das Wort ist ein Weiblein, die Tat aber ein Mann.
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Karl Julius Weber
Diese Erbsünde Koketterie entlehnten wir von den Franzosen, wie sie das Wort vom Hahn, wenn er stolz um die Henne herumsteigt, bis sie sich endlich duckt. Folglich sollten wir deutsch "Hühnerei" sagen.
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Karl Julius Weber
Gott braucht weder Weihrauch noch Myrrhen, weder Kerzen noch Gebet, Gesang und Musik, weder Messen noch Predigten noch Tempel, und daher bleibt das Wort Gottesdienst ein dummes Wort.
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Karl Julius Weber
Ist es nicht lächerlich, unsere Schulen noch heute Gymnasien zu nennen, wo sich Knaben eher krumm sitzen und blaß und bleich lernen, während der Körper vergessen und Verkrüppelt wird? Selbst das Wort Schule, das von griechisch scholé (Rast, Ruhe, Muße) herkommt, kann als Widerspruch angesehen werden.
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Karl Julius Weber
Komisch ist, daß man das Gefühl für das Gerechte, Gute und Schöne mit dem Wort Geschmack, dem tierischsten aller Sinne, bezeichnet hat, das in die Küche gehörte, so komisch, als daß weite deutsche Länder die Blumen nicht riechen, sondern schmecken. Indessen trieben die Römer diesen Tropus noch weiter und leiteten von sapor (Geschmack) selbst sapientia (Weisheit) ab.
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Karl Julius Weber
Unser Wort soll feststehen wie die Berge Gottes, nicht sowohl um anderer, als um unserer selbst und des Charakters willen, gerecht um anderer, wahr um unseretwillen; dann erst kann man sagen: das ist ein Mann!
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Peter Weck
Kokettieren heißt Lieder ohne Worte machen.
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Mirjam Weichselbraun
Sprache ist so individuell wie Humor.