Zitate zu "Wort(e)"
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Nikolaus Cybinski
Die Reinheit, die noch aus manchen Wörtern klingt, läßt ahnen, wie es am Anfang gewesen sein muß, als das Wort war.
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Nikolaus Cybinski
Es war sein Unglück, nie zu begreifen, daß seinem Glück bloß das Wort im Wege stand.
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Nikolaus Cybinski
In bestimmten Epochen läuft die Zeit gegen den Uhrzeigersinn und die Unmündigen buchstabieren das Wort "Freiheit" wieder rückwärts.
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Nikolaus Cybinski
Klingt unser deutsches Wort "Staatstrauer" so komisch, weil in ihm das heimliche Lachen der Untertanen immer noch mitschwingt?
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Nikolaus Cybinski
Komisch, das Wort "Problemmüll" bringt mich immer auf falsche Gedanken.
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Nikolaus Cybinski
Mit dem Wort Freitod bezeichnen die Überlebenden ihre Freiheit, nicht Schluß gemacht haben zu müssen.
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Nikolaus Cybinski
Wie selbstverständlich sie das Wort ergreifen! Ich verstehe das nicht. Es ergreift mich.
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Honoré de Balzac
Anerkennung ist das Wort eines Idioten; man findet sie im Lexikon, aber nicht im menschlichen Herzen.
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Honoré de Balzac
Ein Ehemann darf sich in Gegenwart eines Dritten gegen seine Frau niemals ein feindseliges Wort erlauben.
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Honoré de Balzac
Wird das Wort "Liebe" auf die Fortpflanzung der Rasse angewandt, so ist es die schändlichste Lästerung, die unser moderner Sittenbegriff jemals ausgesprochen hat.
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Simone de Beauvoir
Das Wort Liebe hat für beide Geschlechter keineswegs den gleichen Sinn.
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Nicolas de Chamfort
Charakterschwäche und geistige Leere, mit einem Wort alles, was uns hindert, mit uns selbst allein zu sein, bewahrt viele Menschen vor dem Menschenhaß.
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Nicolas de Chamfort
Das vernünftigste und maßvollste Wort in der Streitfrage Ehe oder Zölibat lautet: "So oder so, du wirst es bereuen." Fontenelle bereute in den letzten Jahren, daß er ledig geblieben war; er vergaß 95 sorgenfreie Jahre.
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Nicolas de Chamfort
Fast alle Menschen sind Sklaven aus demselben Grund, den die Spartaner für die Sklaverei der Perser angaben: daß sie nicht nein sagen konnten. Dieses Wort auszusprechen wissen und allein leben können - das sind die einzigen Mittel, Freiheit und Charakter zu bewahren.
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Nicolas de Chamfort
Ihr fragt: Wie mancht man sein Glück? Man sehe zu, wie es im Parterre eines vollbesetzten Theaters zugeht. Die einen bleiben stehen, die andern weichen zurück, die letzten werden nach vorwärts geschoben. Das Bild ist so richtig, daß es der Volksmund in ein geflügeltes Wort aufgenommen hat. Sein Glück machen, nennt man sich vorwärts drängen.
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Nicolas de Chamfort
Warum sind die Menschen so dumm, so durch die Gewohnheit oder die Furcht unterjocht, mit einem Wort so blödsinnig, daß sie ihre Güter lieber denen hinterlassen, die sich über ihren Tod freuen, als denen, die sie beweinen?
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Jean de La Bruyère
Die christliche Predigt ist zu einem Schauspiel geworden; der getragene Ernst, der ihr Wesen ausmacht, ist daraus verschwunden und hat gewinnendem Mienenspiel, beweglichem Abtönen der Stimme, abgemessenen Gebärden, wohl gesetzten Worten und langen Aufzählungen Platz gemacht. Man hört das Wort Gottes nicht mehr mit Andacht an, es ist eine Unterhaltung unter vielen anderen.
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Jean de La Bruyère
Die Sterbenden, die nur noch im Testament ihre Stimme erheben, können darauf rechnen, daß man auf ihre Worte wie auf Orakelsprüche hört: Jeder wendet und deutet sie auf seine Weise, das heißt nach seinen Wünschen oder Interessen.
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Jean de La Bruyère
Es ist allein Frauen eigen, in ein einziges Wort eine ganze Empfindung zu legen und einen zarten Gedanken zart wiederzugeben.
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François VI. Duc de La Rochefoucauld
Die Ablehnung der Lüge ist oft nur das versteckte Bestreben, unsere Worte beachtenswert zu machen und ihnen den Anschein von Offenbarungen zu geben.