Zitate zu "Weihnachten"
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Joachim Ringelnatz
Ich hab' in den Weihnachtstagen - / Ich weiß auch, warum - / Mir selbst einen Christbaum geschlagen, / Der ist ganz verkrüppelt und krumm. // Ich bohrte ein Loch in die Diele / Und steckte ihn da hinein / Und stellte rings um ihn viele / Flaschen Burgunderwein. // Und zierte, um Baumschmuck und Lichter / Zu sparen, ihn abends noch spät / Mit Löffeln, Gabeln und Trichter / Und anderem blanken Gerät. // Ich kochte zur heiligen Stunde / Mir Erbsensuppe mit Speck / Und gab meinem fröhlichen Hunde / Gulasch und litt seinen Dreck. // Und sang aus burgundernder Kehle / Das Pfannenflickerlied. / Und pries mit bewundernder Seele / Alles das, was ich mied. // Es glimmte petroleumbetrunken / Später der Lampendocht. / Ich saß in Gedanken versunken. / Da hat's an der Türe gepocht. // Und pochte wieder und wieder. / Es konnte das Christkind sein. / Und klang's nicht wie Weihnachtslieder? / Ich aber rief nicht: "Herein"! // Ich zog mich aus und ging leise / Zu Bett, ohne Angst, ohne Spott. / Und dankte auf krumme Weise / Lallend dem lieben Gott.
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Joachim Ringelnatz
Liebeläutend zieht durch Kerzenhelle, / Mild, wie Wälderduft, die Weihnachtszeit, / Und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelle / Schöne Blumen der Vergangenheit. // Hand schmiegt sich an Hand im engen Kreise, / Und das alte Lied von Gott und Christ / Bebt durch Seelen und verkündet leise, / Daß die kleinste Welt die größte ist.
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Dr. Anneliese Rohrer
Hoch gepokert, nichts gewonnen: Die ÖVP wollte mit einer Überraschungswahl eine Woche vor Weihnachten eine "Wende" in der Regierung erzwingen, der Einsatz war hoch. Ihr Obmann Wolfgang Schüssel wollte "es wissen", seit gestern kennt er die Antwort der Wähler.
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Markus M. Ronner
Früher hieß die Zeit vor Weihnachten "Advent". Heute heißt sie "Meditative Dynamik" - und diese Zeit dauert vom Sommerschlußverkauf bis zum ersten Werktag nach Weihnachten, an dem ein Umtausch von Geschenken möglich ist.
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Markus M. Ronner
Sie klagte über die vielen Kilos, die sie zwischen Weihnachten und Neujahr zunehmen würde, und überging dabei großzügig jene zwischen Neujahr und Weihnachten.
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Markus M. Ronner
Warum empfehlen sich Geldgeschenke zu Weihnachten ganz besonders? Man kann sie so bequem umtauschen.
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Peter Rosegger
Die Lichtlein auf dem Baume brannten so still und feierlich - als schwiegen sie mir himmlische Geheimnisse zu.
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Peter Rosegger
Ein Freudenruf schallt durch die Welt, und die Lichter strahlen wie ein Diamantgürtel um den Erdball.
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Peter Rosegger
Ich hatte viel sprechen gehört davon, wie man in den Städten Weihnachten feiert. Da sollen sie ein Fichtenbäumchen - ein wirkliches Bäumlein aus dem Walde - auf den Tisch stellen . . .
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Peter Rosegger
Überall in den Häusern wurde gemetzgert, gebacken, gebraten, gekeltert. Ich beneidete die Leute nicht, ich bedauerte sie vielmehr, dass sie nicht ich waren, der mit so großem Segen beladen gen Alpl zog.
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Peter Rosegger
Und es ist finster in der Stube, und nur die Uhr geht, sonst ist es still, und es liegt eine tiefe Ruhe über den waldigen Bergen und die Christnacht ist ausgebreitet über die ganze Welt.
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Jean-Jacques Rousseau
Der Wein macht den Menschen närrisch, aber nicht schlecht. Er ruft gelegentlich vorübergehende Streitereien hervor, vermag jedoch hundert dauernde Freundschaften zu gründen. Zumeist sind die Trinker herzlich, offen, gutmütig, aufrichtig, gerecht, zuverlässig und edelsinnig, unbeschadet der Fehler. Könnte man ein Gleiches von den übrigen Lastern sagen?
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Friedrich Rückert
Gekommen in die Nacht der Welt ist Gottes Licht; wir sind daran erwacht und schlummern fürder nicht.
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Jean-Paul Sartre
Weihnachten - ein Fest der Freude. Leider wird dabei zu wenig gelacht.
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Michael Scharang
Weihnacht! Christbäume träumen, um den Traum nicht zu versäumen, schon bei Tag. Da nämlich nehmen die Menschen Träume und Bäume noch nicht in Beschlag.
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Otto Schenk
Fröhliche Weihnachten ist der wahrste Wunsch - der fast unerfüllbare Wunsch - aber ich sag' trotzdem: "Fröhliche Weihnachten".
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Otto Schenk
Weihnachten war immer eine der peinlichsten Geschichten, die es in meinem Leben gab.
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Friedrich Johann Christoph Schiller
Ein Gott ist, ein heiliger Wille lebt, wie auch der menschliche wanke, hoch über der Zeit und dem Raume webt lebendig der höchste Gedanke.
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Reinhold Schneider
Wahrscheinlich ist die Zeit der Kindheit in Wahrheit das nicht gewesen, als was sie uns heute erscheint; aber etwas ist unbezweifelbar geblieben als das Licht vom Lichte, der Strahl aus einer anderen Welt: es ist das Licht des Weihnachtstages; könnten wir es wieder empfangen, so würden wir auch erfahren, daß es dieselbe Kraft hat wie einst.
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Arthur Schnitzler
Weiß man denn im Herbst überhaupt, wem man zu Weihnachten etwas schenken wird? - Und jetzt ist's wieder zwei Stunden vor Christbaum - und ich habe noch keine Ahnung, keine Ahnung! (Anatol im Einakter "Weihnachtseinkäufe").