Zitate zu "Verlust"
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Arthur Schnitzler
Eine Illusion verlieren heißt, um eine Wahrheit reicher werden. Doch wer den Verlust beklagt, ist auch des Gewinnes nicht wert gewesen.
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Elisabeth Schöffl-Pöll
Mit dem Verlust des Gottesglaubens verlischt auch der schöne Gottesfunke Freude.
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Arthur Schopenhauer
Demgemäß fordert die Ehre des Mannes, daß er den Ehebruch seiner Frau ahnde und, wenigstens durch Trennung von ihr, strafe. Duldet er ihn wissentlich, so wird er von der Männergemeinschaft mit Schande belegt. Jedoch ist diese lange nicht so durchgreifend, wie die durch den Verlust der Geschlechtsehre das Weib treffende, vielmehr nur eine "levioris notae macula" - weil beim Manne die Geschlechtsbeziehung eine untergeordnete ist, indem er in noch vielen andern und wichtigeren steht.
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Arthur Schopenhauer
Meistens belehrt erst der Verlust uns über den Wert der Dinge.
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Arthur Schopenhauer
Viele verlieren den Verstand nicht, weil sie keinen haben.
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Arthur Schopenhauer
Wir sollten das, was wir besitzen, bisweilen so anzusehen uns bemühen, wie es uns vorschweben würde, nachdem wir es verloren hätten, und zwar jedes, was es auch sei: Eigentum, Gesundheit, Freunde, Geliebte, Weib, Kind, Pferd und Hund. Meistens belehrt erst der Verlust uns über den Wert der Dinge.
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Franz Schuh
Ein Philosoph hat mich einmal darauf aufmerksam gemacht, dass eine Reihe von metaphysischen Problemen mittlerweile technisch gelöst ist. Bei Strindberg hieß es einmal: "Pater semper incertus est" ("Der Vater ist immer ungewiss"). Davon kann in Zeiten von DNA-Analyse keine Rede mehr sein.
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Franz Schuh
Es ist ja einer der zentralen Wünsche der Menschen: ewig zu leben. Dieser Wunsch ist wohlgemerkt vorhanden, solange es einem gut geht. Die Vorstellung, es wäre besser, man wäre tot, kommt erst, wenn der Schmerz einen übermannt hat.
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Franz Schuh
Ich halte es für möglich, dass wir eines Tages mit irgendwelchen eingebauten Krücken ewig leben. Es wird dann einen Kampf auf Leben und Tod geben zwischen jenen, die die ökonomischen Ressourcen haben, um ewig zu leben, und jenen, die sie nicht haben. Die Welt wird unendlich dicht bevölkert sein und alle stehen einander im Weg.
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Franz Schuh
Man hält sich den Tod vom Leibe, indem man über ihn nachdenkt. Das ist eines der vielen Paradoxa, die es im Denken gibt. Das gilt umgekehrt auch dafür, dass der routinierte Umgang mit dem Tod davor schützt, ihn ernst zu nehmen.
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Franz Schuh
Mit dem Tod befasse ich mich, weil ich weiß, dass er kommt. Ich weiß es, aber ich kann es nicht glauben.
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Franz Schuh
Todespathos entstammt dem Wunsch, sich möglichst vom Leib zu halten, was es heißt zu sterben - ich sage bewusst "zu sterben" und nicht "tot zu sein".
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Albert Schweitzer
Wir haben durch die Art unseres Arbeitens geistig und als einzelne in dem Maße verloren, als die materiellen Leistungen der Kollektivität in die Höhe gingen. Auch hier erfüllt sich das tragische Gesetz, daß jedem Gewinn irgendwo ein Verlust entspricht.
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Seneca
Der größte Verlust fürs Leben ist das Hinausschieben; es verträumt immer den ersten Tag und entreißt die Gegenwart, indem es auf die Zukunft verweist. Aber alles, was kommen wird, steht unsicher: Lebe für den Augenblick!
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Seneca
Kein Gut hilft dem Besitzer, wenn nicht auf dessen Verlust vorbereitet ist die Seele.
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William Shakespeare
Mich kränkt nicht der Verlust des flücht'gen Lebens, / wie dein in mir ersiegter Ruhm. / Der trifft den Sinn mehr als dein Schwert mein Fleisch.
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William Shakespeare
Sag, ist mein Reich hin? War's doch meine Sorge. / Welch ein Verlust denn, sorgenfrei zu sein?
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William Shakespeare
Wer mehr im Krieg tut, als sein Feldherr kann, / wird seines Feldherrn Feldherr; und der Ehrgeiz, / des Kriegers Tugend, wählt Verlust wohl lieber / als Sieg, der ihn verdunkelt.
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George Soros
Wer den Verlust fürchtet, der kann keine Gewinne machen.
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9. Earl Charles Edward Maurice Spencer Spencer
Diana war der Inbegriff von Mitgefühl, Pflichtbewußtsein, Stil und Schönheit. In der ganzen Welt war sie ein Symbol für selbstlose Humanität. Eine Fahnenträgerin der wahrhaft Unterdrückten. Ein sehr britisches Mädchen, das nationale Grenzen überwand. Ihr natürlicher Adel war klassenlos: Im vergangenen Jahr bewies sie, daß sie keinen königlichen Titel brauchte, um einen besonderen Zauber auszustrahlen. --- Es gibt die Versuchung, das Andenken an Dich zu verherrlichen. Das ist nicht notwendig. Du bist als Mensch mit einzigartigen Qualitäten groß genug. Dich muß man nicht zu einer Heiligen machen. Das würde nicht zu Deiner Wesensart passen. Dein Andenken zu heiligen würde im Gegenteil bedeuten, Dein innerstes Wesen zu verkennen: Deinen herrlichen Sinn für Humor, Dein herzhaftes Lachen. Deine Lebensfreude übertrug sich auf alle, denen Du Dein Lächeln schenktest und auch das Blitzen Deiner unvergeßlichen Augen, Deine unbändige Energie, die Du kaum zügeln konntest. --- Aber Deine größte Gabe, die Du weise genützt hast, war Deine Intuition. Du hattest einen Instinkt für das, was wirklich zählte in unserem Leben. --- Ohne Deine gottgegebene Sensibilität hätten wir noch weniger über die Qualen von Aids- und HIV-Leidenden gewußt, über die Sorgen der Obdachlosen, die Isolation der Leprakranken und die blindwütige Zerstörungskraft der Landminen. Diana erklärte mir einmal, daß es ihr innerstes Gefühl für Leid war, das es ihr ermöglichte, sich mit den Zurückgestoßenen zu identifizieren. --- Und jetzt sind wir bei einer weiteren Wahrheit über sie angelangt. Trotz Adel, Glamour und Beifall blieb Diana tief im Inneren ein sehr unsicherer Mensch, im Herzen fast wie ein Kind, in ihrem Wunsch, anderen Gutes zu tun. So konnte sie sich von tiefen Minderwertigkeitsgefühlen befreien, für die ihre Eßstörungen nur ein Symptom waren. --- Zweifellos hatte sie ihrem Leben gerade eine neue Richtung gegeben. Sie sprach dauernd davon, England zu verlassen, vor allem wegen der Art, wie sie die Zeitungen behandelten. Sie hat nie verstanden, warum ihre grundsätzlich guten Absichten von den Medien verspottet wurden, warum die Medien sie offenbar niedermachen wollten. Es ist unverständlich. Meine eigene und einzige Erklärung ist, daß echte Güte jenen bedrohlich erscheint, die am anderen Ende des moralischen Spektrums stehen. --- Sie würde heute von uns erwarten, daß wir uns verpflichten, ihre geliebten Söhne William und Harry vor einem ähnlichen Schicksal zu beschützen. Und ich tue es hiemit, Diana, an Deiner Stelle. Wir werden nicht zulassen, daß sie die Qualen leiden, die Dich regelmäßig zu Verzweiflungstränen getrieben haben. --- Im Namen Deiner Mutter und Deiner Schwestern verspreche ich darüber hinaus, daß wir als Deine Blutsverwandten alles uns Mögliche tun werden, in der phantasievollen und liebenden Art fortzufahren, mit der Du diese zwei außergewöhnlichen jungen Männer gelenkt hast. Damit ihr Wesen nicht nur von Pflicht und Tradition geprägt werde, sondern sich so entfalten kann, wie Du es Dir gewünscht hast. --- Wir respektieren das Erbe, in das die beiden hineingeboren wurden, und wir werden sie immer in ihrer königlichen Rolle respektieren und bestärken. Aber wir erkennen, wie Du, daß sie so viele unterschiedliche Aspekte des Lebens wie möglich kennenlernen müssen, um sich geistig und emotional für ihre Zukunft zu wappnen. Ich weiß, Du würdest von uns nichts weniger erwarten. --- William und Harry, wir trauern heute tief mit Euch. Wir sind überwältigt von der Trauer über den Verlust einer Frau, die nicht unsere Mutter war. --- Wie groß Euer Schmerz ist, können wir uns gar nicht vorstellen.