Zitate zu "Vergangenheit"

Genieße mäßig Füll' und Segen; Vernunft sei überall zugegen, wo Leben sich des Lebens freut. Dann ist Vergangenheit beständig, das Künftige voraus lebendig, der Augenblick ist Ewigkeit.

Man wird sich an den Vorzügen seiner Zeit nicht wahrhaft und redlicher freuen, wenn man die Vorzüge der Vergangenheit nicht zu würdigen versteht.

Mein Freund, die Zeiten der Vergangenheit sind uns ein Buch mit sieben Siegeln.

Tiefe Gemüter sind gezwungen, in der Vergangenheit so wie in der Zukunft zu leben.

Wir führen doch im Grunde alle ein isoliertes armseliges Leben! Aus dem eigenen Volke kommt uns sehr wenig Kultur entgegen, und unsere sämtlichen Talente und guten Köpfe sind über ganz Deutschland ausgesäet. - . . . Nun aber denken Sie sich eine Stadt wie Paris, wo die vorzüglichsten Köpfe eines großen Reiches auf einem einzigen Fleck beisammen sind und in täglichem Verkehr, Kampf und Wetteifer sich gegenseitig belehren und steigern; wo das Beste aus allen Reichen der Natur und Kunst des ganzen Erdbodens der täglichen Anschauung offen steht; diese Weltstadt denken Sie sich, wo jeder Gang über eine Brücke oder einen Platz an eine große Vergangenheit erinnert und wo an jeder Straßenecke ein Stück Geschichte sich entwikkelt hat.

Die Vergangenheit und die Erinnerung haben eine unendliche Kraft, und wenn auch schmerzliche Sehnsucht daraus quillt, sich ihnen hinzugeben, so liegt darin doch ein unaussprechlich süßer Genuß.

Jeder Augenblick der Gegenwart ist eine schöne, aber nur eine Blüte. Den Kranz vermag nur das Gedächtnis zu flechten, das die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft.

Nur was die Vergangenheit gewährt, ist ewig und unveränderlich wie der Tod und zugleich wie das Leben, warm und beglückend.

Alles, was man gemeinhin Vergangenheit nennt, ist im Grunde nur eine leiser und dunkler gewordene Art von Gegenwart.

Nichts bringt uns die Vergangenheit so zurück wie die Musik.

Nichts ruft die Erinnerung an die Vergangenheit so lebhaft wach wie die Musik.

Ist schon für den Historiker die Gegenwart seine erste Geschichtsquelle, so ist erst recht für den Politiker die Vergangenheit immer wieder Rechtfertigungsgrund für seine heutigen Taten.

Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird am Ende blind für die Gegenwart.

Schau nicht klagend in die Vergangenheit zurück. Sie kommt nicht wieder.

Richtig ist, dass ich vom damaligen Staatskonsens geprägt wurde, dass Österreich "Hitlers erstes Opfer" war. Das war ja über Jahrzehnte hinweg das Fundament der Zweiten Republik und unserer Arbeit als Diplomaten. Und richtig ist auch, dass ich den langsamen Bewusstseinswandel im Blick auf die Vergangenheit durch lange Abwesenheit - vor allem die zehn Jahre an der UNO-Spitze - zu spät realisiert habe. Wenn meine Lebensgeschichte zu einem neuen Zugang zur Geschichte beigetragen hat, dann ist das sicher positiv - bezahlt freilich mit hoher persönlicher Schädigung.

Die Erinnerung ist eine Produktion, an der die Gegenwart genauso beteiligt ist wie die Vergangenheit.

Dadurch, daß die Zeit verfließt, nützt sie das Zeitliche ab und zerstöt es. Daher liegt auch mehr Ewigkeit in der Vergangenheit als in der Gegenwart. So stellt uns die Vergangenheit etwas vor, das zugleich wirklich und besser als wir selbst ist und das uns nach oben zu ziehen vermag, was die Zukunft niemals tut.

Die Gegenwart hält uns in Fesseln. Die Zukunft ist ein Gemächt unserer Einbildungskraft. Die Vergangenheit allein, wenn wir sie nicht verfälschen und umerfinden, ist reine Wirklichkeit.

Vergangenheit und Zukunft erschweren die heilsame Wirkung des Unglücks, indem sie imaginären Erhebungen unbegrenzten Spielraum bieten. Deshalb ist der Verzicht auf Vergangenheit und Zukunft als erster zu leisten.

Die Wohltaten der Vergangenheit wirst du in der Zukunft wiederfinden.