Zitate zu "Sucht"
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Bettina von Arnim
Schönheit bildet sich in dem, der sie sucht und im Bilde wiederzugeben sucht, und in dem, der sie erkennt und sich ihr gleich zu bilden sehnt.
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Friedrich von Bodenstedt
Wer nicht den tiefen Sinn des Lebens im Herzen sucht, der sucht vergebens; kein Geist, und sei er noch so reich, kommt einem edlen Herzen gleich.
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Freiherr Ernst von Feuchtersleben
Religion ist das tiefste und letzte Bedürfnis des hochgebildeten Menschen. Er fühlt, daß er verehren und anbeten muß, und sucht sich dieses Gefühl zu deuten, um ergeben und klar im Lichte der Gottheit zu wandeln.
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Johann Wolfgang von Goethe
Alles, was entsteht, sucht sich Raum und will Dauer; deswegen verdrängt es ein anderes vom Platz und verkürzt seine Dauer.
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Johann Wolfgang von Goethe
Aus des Irrtums falschen Weiten sammelt euch und sucht beizeiten euch zurecht zu finden.
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Johann Wolfgang von Goethe
Beschränktheit sucht sich der Genießende.
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Johann Wolfgang von Goethe
Da wächst der Wein, wo's Faß ist, // es regnet gern, wo's naß ist, // zu Tauben fliegt die Taube, // zur Mutter paßt die Schraube, // der Stöpsel sucht die Flaschen, // die Zehrung Reisetaschen, // weil alles, was sich rühret, // am Schluß doch harmonieret.
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Johann Wolfgang von Goethe
Das Genie mit Großsinn sucht seinem Jahrhundert vorzueilen; das Talent aus Eigensinn möchte es oft zurückhalten.
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Johann Wolfgang von Goethe
Das israelitische Volk hat niemals viel getaugt, wie es ihm seine Anführer, Richter, Vorsteher, Propheten tausendmal vorgeworfen haben; es besitzt wenig Tugenden und die meisten Fehler anderer Völker: Aber an Selbständigkeit, Festigkeit, Tapferkeit und, wenn alles das nicht mehr gilt, an Zäheit sucht es seinesgleichen. Es ist das beharrlichste Volk der Erde. Es ist, es war, es wird sein, um den Namen Jehovah durch alle Zeiten zu verherrlichen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Daß der Mensch ins Unvermeidliche sich füge, darauf dringen alle Religionen. Jede sucht auf ihre Weise, mit dieser Aufgabe fertig zu werden.
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Johann Wolfgang von Goethe
Dem Blöden wird das Glück nicht zuteil, der Kühne sucht die Gefahr auf und erfreut sich mit ihr.
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Johann Wolfgang von Goethe
Der Bräutigam herrscht nicht wie der Ehemann; er bittet nur, und seine Geliebte sucht ihm abzumerken, was er wünscht, um es noch eher zu vollbringen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Der Mensch soll / immer streben zum Besseren; und wie wir sehen, er strebt auch / immer dem Höheren nach, zum wenigsten sucht er das Neue. / Aber geht nicht zu weit! Denn neben diesen Gefühlen / gab die Natur uns die Lust, zu verharren im Alten / und sich dessen zu freuen, was jeder lange gewohnt ist.
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Johann Wolfgang von Goethe
Der wahre Liberale sucht mit den Mitteln, die ihm zu Gebote stehen, soviel Gutes zu bewirken, als er nur immer kann; aber er hütet sich, die oft unvermeidlichen Mängel sogleich mit Feuer und Schwert vertilgen zu wollen. Er ist bemüht, durch ein kluges Vorschreiten die öffentlichen Gebrechen nach und nach zu verdrängen, ohne durch gewaltsame Maßregeln zugleich oft ebensoviel Gutes mit zu verderben. Er begnügt sich in dieser stets unvollkommenen Welt so lange mit dem Guten, bis ihn, das Bessere zu erreichen, Zeit und Umstände begünstigen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Die Bosheit sucht keine Ursachen, nur Gründe.
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Johann Wolfgang von Goethe
Die Germanen brachten uns die Idee der persönlichen Freiheit, welche diesem Volke vor allem eigen war. Die Reformation kam aus dieser Quelle wie die Burschenverschwörung auf der Wartburg, Gescheites wie Dummes. Auch das Buntscheckige unserer Literatur, die Sucht unserer Poeten nach Originalität und daß jeder glaubt, eine neue Bahn machen zu müssen, sowie die Absonderung und Verisolierung unserer Gelehrten, wo jeder für sich steht und von seinem Punkte aus sein Wesen treibt.
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Johann Wolfgang von Goethe
Die Masse könnt ihr nur durch Masse zwingen, ein jeder sucht sich endlich selbst was aus.
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Johann Wolfgang von Goethe
Du verklagest das Weib, sie schwanke von einem zum andern! Tadle sie nicht: Sie sucht einen beständigen Mann.
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Johann Wolfgang von Goethe
Ein jeder sucht im Arm des Freundes Ruh, dort kann die Brust in Klagen sich ergießen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Errät man wohl, wonach du strebtest? Es war gewiß erhaben-kühn! Der du dem Mond um so viel näher schwebtest, dich zog wohl deine Sucht dahin?