Zitate zu "Publikum"
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Anton Pawlowitsch Tschechow
Das Publikum ist immer und überall das Gleiche: Es ist klug und dumm, herzlich und erbarmungslos - je nach Laune. Es ist immer eine Herde gewesen, die gute Hirten und Hunde brauchte, und es ist immer dort hingelaufen, wohin die Hirten und Hunde es geführt haben.
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Sir Peter Ustinov
Ich glaube, das Theater ist ein Ort, wo alles erlaubt ist, solange das Publikum - im Großen und Ganzen - wach bleibt.
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Sir Peter Ustinov
Ich habe immer die Erfahrung gemacht, daß ein Publikum in Meeresnähe besser ist als ein Publikum im Landesinneren.
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Sir Peter Ustinov
Priester - übrigens auch Politiker - sollten sich zumindest insofern als Entertainer betrachten, als die Hauptaufgabe eines Entertainers darin besteht, das Publikum wach zu halten.
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Sir Peter Ustinov
Welche Vorteile hat das Theater gegenüber Fernsehen und Kino? Nun, zuallererst ist es die einzige Unterhaltungsform, bei der ein direkter Kontakt zum Publikum besteht. Folglich muß es, um zu überleben, eine gewisse Spannung, eine gewisse Unberechenbarkeit kreieren.
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Raf Vallone
Kritiker sind Leute, die ihre Artikel nicht für das Publikum schreiben, sondern für andere Kritiker.
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Esther Vilar
Da beim Fünf-Stunden-Modell nicht nur eine Elite, sondern alle Menschen Gelegenheit zum Konsum und zur Produktion von Kunst hätten, wäre die Kokurrenz enorm, das Publikum sachverständig und das künstlerische Angebot so vielfältig, wie man es sich nur wünschen kann.
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Otto von Bismarck
Ich muß doch wiederholt davor warnen, im Publikum die Meinung zu verbreiten, daß die Ausgaben für die Armee unproduktive Ausgaben seien.
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Freifrau Marie von Ebner-Eschenbach
Dem großen Publikum ist ein Buch nicht leicht zu schlecht, sehr leicht aber zu gut.
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Johann Wolfgang von Goethe
Das Publikum beklagt sich lieber unaufhörlich, übel bedient worden zu sein, als daß es sich bemühte, besser bedient zu werden.
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Johann Wolfgang von Goethe
Das Publikum hat eine eigene Art, gegen öffentliche Menschen von anerkanntem Verdienst zu verfahren. Es fängt nach und nach an, gleichgültig gegen sie zu werden, und begünstigt viel geringere, aber neu erscheinende Talente; es macht an jene übertriebene Forderungen und läßt sich von diesen alles gefallen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Das Publikum sieht sich nach Autoritäten um, und es hat Recht.
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Johann Wolfgang von Goethe
Das Publikum will wie Frauenzimmer behandelt sein: Man soll ihnen durchaus nichts sagen, als was sie hören möchten.
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Johann Wolfgang von Goethe
Der gebildete Pariser sieht die klassischen Stücke seiner großen Dichter so oft, daß er sie auswendig weiß und für die Betonung einer jeden Silbe ein geübtes Ohr hat. Hier in Weimar hat man mir wohl die Ehre erzeigt, meine Iphigenie und meinen Tasso zu geben; allein wie oft? Kaum alle drei bis vier Jahre einmal. Das Publikum findet sie langweilig. Sehr begreiflich. Die Schauspieler sind nicht geübt, die Stücke zu spielen, und das Publikum ist nicht geübt, sie zu hören. Würden die Schauspieler durch öftere Wiederholung sich in ihre Rollen so hineinspielen, daß die Darstellung ein Leben gewönne, als wäre es nicht eingelernt, sondern als entquölle alles aus ihrem eigenen Herzen, so würde das Publikum sicher auch nicht ohne Interesse und Empfindung bleiben.
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Johann Wolfgang von Goethe
Der Witz setzt immer ein Publikum voraus. Darum kann man den Witz auch nicht bei sich behalten. Für sich allein ist man nicht witzig.
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Johann Wolfgang von Goethe
Die größte Achtung, die ein Autor für sein Publikum haben kann, ist, daß er niemals bringt, was man erwartet, sondern was er selbst auf der jedesmaligen Stufe eigener und fremder Bildung für recht und nützlich hält.
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Johann Wolfgang von Goethe
Es wird schwer halten, daß das deutsche Publikum zu einer Art von reinem Urteil komme, wie man es etwa in Italien und Frankreich findet. Und zwar ist uns besonders hinderlich, daß auf unseren Bühnen alles durcheinander gegeben wird. An derselbigen Stelle, wo wir gestern Hamlet sahen, sehen wir heute den Staberle, und wo uns morgen die Zauberflöte entzückt, sollen wir übermorgen an den Späßen des Neuen Sonntagskindes Gefallen finden.
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Johann Wolfgang von Goethe
In dieser Oper werde ich auch für die Rührung sorgen, welche die Darstellung der Zärtlichkeit so leicht erregt und wonach das gemeine Publikum so sehr sich sehnt. Es ist auch natürlich. Jeder Laffe und jede Läffin sind einmal zärtlich gewesen, und an diesen Saiten ist leicht klimpern. Um höhere Leidenschaften und Geist, Laune und Geschmack mitzuempfinden, muß man ihrer auch fähig sein, sie auch besitzen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Man sagt: "Eitles Eigenlob stinket." Das mag sein; was aber fremder und ungerechter Tadel für einen Geruch habe, dafür hat das Publikum keine Nase.
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Johann Wolfgang von Goethe
Nun streitet sich das Publikum seit zwanzig Jahren, wer größer sei: Schiller oder ich. Sie sollten sich freuen, daß überall ein paar Kerle da sind, worüber sie streiten können.