Zitate zu "Politik(er)"
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Dr. Helga Rabl-Stadler
Der Journalismus gibt den Politikern keine Zeit mehr, Ideen reifen zu lassen. Eines meiner Lieblingszitate ist eine Tagebucheintragung von Canetti, die lautet etwa so: "Was habe ich denn schon gedacht, wenn sich bereits nach drei Jahren herausstellt, dass ich recht hatte." Da sagt jemand: Dass ich nicht mehr Horizont, nicht mehr Visionen hab' - schon in drei Jahren ist das erfüllt worden! Ich finde das wunderbar.
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Dr. Helga Rabl-Stadler
Eine gute Idee muss doch andere guten Ideen zum Gegner haben und da muss man versuchen, wo ist der Kompromiss? Ich bin ein Riesenfan des Kompromisses. Der Kompromiss ist für mich die Basis der Demokratie. Nur Populisten behaupten, dass sie das Volk und die alleinseligmachende Wahrheit vertreten.
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Dr. Helga Rabl-Stadler
Ich bin Vizepräsidentin der Salzburger Wirtschaftskammer geworden, weil ich eine Frau bin und Präsidentin, obwohl ich eine Frau bin. Denn eine Frau pro Gremium als Dekoration, das wollte man schon haben. Aber eine Frau an der Spitze - das war ein bissl eine Betriebsunfall.
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Dr. Helga Rabl-Stadler
Ich glaube, wenn ich immer der Meinung der ÖVP wäre, dann hätte es eh' keinen Sinn, mich ins Parlament zu schicken - denn dann verkörpere ich überhaupt nichts Neues. (Bei der Präsentation als neue Abgeordnete durch Dr. Alois Mock).
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Dr. Helga Rabl-Stadler
Ich hab' eine ganze Reihe von Vorurteilen noch als Stolpersteine mitbekommen. Also ich g'hör schon zu der Generation, wo man ununterbrochen kämpfen musste - ich krieg das, obwohl ich eine Frau bin. Und ich sag' halt immer zu den anderen Frauen "trauts Euch was, dann traut man Euch was zu". Und dieses "mir was zuzutrauen" das ist etwas, was ich durch meinen Vater bekommen hab'. Das hatte ich vor meinen 21. Geburtstag nicht.
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Dr. Helga Rabl-Stadler
Nur der Journalismus ist die wahre Gegenmacht zur Macht der Regierung.
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Dr. Helga Rabl-Stadler
Selbst als junge Abgeordnete ist es relativ schwer, jetzt konstruktiv zu sein. (Hinter mir saß der damalige Vizekanzler Steger und als ich sagte, "ich als junge Abgeordnete" sagte der leise "na so jung is' a nimma". Und das zu einer 30-jährigen. Daraufhin hab' ich mich umgedreht und hab' gesagt: "Und das ist der Charme dieser Regierung, dass man einer Frau meines Alters sagt, sie ist eigentlich auch nicht mehr jung". Da hat das ganze Parlament geklatscht. Das war ziemlich witzig. Und der Steger ist rot worden, wirklich wie ein Schüler, rot bis an die Ohren.
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Dr. Helga Rabl-Stadler
Was mir an der aktuellen Politik missfällt? Die totale Diskretitierung des Kompromisses. Der ist doch die Basis der Demokratie. In allen Parteien und auf der ganzen Welt ist die Stimme der Populisten so laut, die sich für die einzig legitimen Vertreter des Volkes halten.
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Dr. Helga Rabl-Stadler
Wir wollen in Österreich nicht kaputtbesteuern, sondern gesund sparen. (Erste Rede als ÖVP-Abgeordnete im Parlament am 29. 9. 1983).
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Peter Rabl
Alle sind mit Schmeicheleien korrumpierbar.
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Peter Rabl
Der ORF steckt in einer schweren Krise. Noch nie war der Einfluss der Politik so direkt. TV-Information war noch nie so schwach und so weit weg von einem Leitmedium wie heute.
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Peter Rabl
In Wahrheit haben Sie, entschuldigen Sie, wenn ich das so offen sage, aber Sie lesen ja auch Zeitungen und lesen die Zitate diverser Politiker vom Bundeskanzler abwärts, haben Sie doch bei vielen Spitzenpolitikern keine Autorität. - Antwort von Bundespräsident Dr. Kurt Waldheim: Das is a Blödsinn, dagegen stell' ich mich sofort. Ich glaube, wir können das abbrechen, wenn Sie wollen, weil ich solche Fragestellungen schon nicht akzeptiere, das laß' ich mir als der Bundespräsident nicht zumuten.
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Peter Rabl
Man kann mit heißen Herzen kühlen Kopf bewahren (Parole auf einem selbstgemalten Plakat im KURIER-Konferenzzimmer angesichts der aufgepeitschten Situation, als sich im Jänner 2000 die schwarz-blaue Koalition abzeichnete).
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Peter Rabl
Manchmal liest man einen Satz, den man gerne selbst geschrieben hätte. "Der urösterreichische, mit Politik verwechselte Irrglaube, daß das Gegenteil von etwas Falschem schon das Richtige sein werde", das war so ein treffender Satz, um den ich Karl Markus Gauß und die "Presse" beneide.
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Peter Rabl
Politik ist, wenn man mit Intelligenz spart.
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Peter Rabl
Wo Grasser draufsteht, sind Skandale drinnen.
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Peter Rabl
Wozu haben wir jetzt eigentlich gewählt? Diese Wahl hat eine Gewinner, einen großen und mehrere kleine Verlierer, aber sie brachte keinerlei Entscheidung in der politischen Hauptfrage nach dem künftigen Kurs der Budget- und Sozialpolitik.
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Dkfm. Dr. Claus J. Raidl
Die Parteichefs sind Angstpolitiker. Gegen die Zustimmung der Landespolitiker aus der jeweils eigenen Partei können sie nichts durchsetzen.
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Dkfm. Dr. Claus J. Raidl
In der Politik wird viel geredet und wenig umgesetzt.
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Dr. Christian Rainer
Die Presseförderung ist eine Epressungsförderung. Sie fördert die Erpressbarkeit von Verlegern durch Politiker.