Zitate zu "Politik(er)"
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Klaus Maria Brandauer
Was ist Heimat? Das kann eine Sprache sein, eine Gegend oder Menschen. In Zeiten wie diesen kommt aber noch etwas hinzu: die Demokratie.
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Dr. Helmut Brandstätter
Ehrliche Tränen, besser als verlogene Politik - Politiker sind auch nur Menschen. Aber sie tun vieles dafür, uns das vergessen zu machen. Umkehr täte gut. Als Eva Glawischnig gegen Ende ihrer Erklärung auf ihre Kinder zu sprechen kam, kämpfte sie mit den Tränen. Warum eigentlich? Wann sonst soll eine Frau oder ein Mann weinen, wenn nicht im Zusammenhang mit dem Leben der eigenen Kinder? Politik ist nur selten ehrlich. Politiker wollen die Illusion verbreiten, über viel Kraft und Überlegenheit zu verfügen. Und dann erleben wir, wie sie oft wenig weiterbringen, dafür aber heftig aufeinander losgehen. Man müsse "24 Stunden, 7 Tage in der Woche verfügbar" sein, meinte Eva Glawischnig. Wirklich? Wofür? Natürlich treiben die Sozialen Medien die Politiker an, dabei sind es oft gar nur künstliche Algorithmen. Das wissen immer mehr Menschen und nehmen Facebook und Co. nicht mehr ernst. Die Politiker tun es noch. Über manche klassische Medien urteilte Glawischnig aber auch scharf: "Es gibt Personen, die die Republik vergiften". Warum hat sie sich nicht getraut, den Namen Fellner zu nennen? Weil sie weiß, was ihr dann drohen würde. Kritiker wurden dort mit Fälschungen und Lügen gehetzt, um Exempel zu statuieren. Jeder weiß das, kaum jemand traut sich, das zu sagen. Auch die Wiener Grünen haben sich der Finanzierung der Gratiszeitungen durch die SPÖ Wien nur zögerlich entgegengesetzt. Zu Beginn eines Wahlkampfs, den Medien bereits den "brutalsten aller Zeiten" nennen, weil sie genau das erreichen wollen, sollten sich die Politiker besinnen, dass sie mit der Beschimpfung von Gegnern unser Land nicht besser machen. Und die seriösen Medien sollten Politiker ächten, die nur mit Bösartigkeiten agieren. Traurig genug, dass dieser Appell nötig ist, in einem Land, das mit Grund als besonders lebenswert gilt.
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Dr. Helmut Brandstätter
Felix Austria. Glückliches Österreich. Unser Land war für die Interessen weltweiter Verleger immer zu klein. Hier gehört das Feld den Westentaschen-Murdochs. Und den An-Biedermeiern. Hier werden Spitzenplätze auf Manager-Rankings gegen Geld angeboten, Generaldirektoren sprechen von Schutzgeld, das sie am Boulevard zahlen müssen, damit ihre Firmen regelmäßig gelobt werden, und Politiker verteilen großzügig Steuergelder an Blätter, nur für ein bisschen Lob. Ein neues Gesetz verhindert Politiker-Köpfe in Inseraten, unsaubere Geschäfte wird es weiter geben.
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Dr. Helmut Brandstätter
Hasspostings? Facebook muss endlich Regeln akzeptieren. Der US-Konzern will nur unser Bestes, sagt er - und uns ohne Skrupel mit Werbung bombardieren. Monopole bringen den Konsumenten immer Nachteile. Medien-Monopole, die auch noch Gewalt verherrlichen lassen, aber sind gefährlich für das Zusammenleben und die Demokratie.
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Dr. Helmut Brandstätter
Ich beobachte oft bei öffentlichen Veranstaltungen, wie sich manche ORF-Mitarbeiter an Politiker ranmachen und lieb sind, nur um etwas zu werden. Ich finde das schrecklich erniedrigend.
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Dr. Helmut Brandstätter
In einem immer weniger gelesenen Gratisblatt wird beklagt, dass Regierungspolitiker im Moment kaum Interviews geben. Das ist aus zwei Gründen ein gutes Zeichen. Erstens lässt das Vermutungen zu, dass die Damen und Herren arbeiten. Und zweitens springen sie endlich nicht mehr über jedes Stöckchen, das man ihnen hinhält. // Es gibt ja auch andere Länder mit vielen Boulevardzeitungen. Aber nirgendwo sonst haben sich Politiker derart zu Wurschteln gemacht wie in Österreich. Fotos mit Boxhandschuhen, auf dem Traktor oder kuschelnd mit Hunden, jederzeit. Rudern auf dem See, Anekdoten aus dem Urlaub, Coverboy-Aufnahmen, warum nicht? Journalisten wünschten, sie spielten. Die Politik - ein einziger Seitenblick. // Und das Ergebnis: Immer weniger Wähler. Weil diese sich auch darüber wunderten, wie viel Zeit so eine Ministerin oder ein Parteichef haben muss. Wann arbeiten die eigentlich? Und was haben die Bürger davon, wenn der mediale Ego-Trip zum Programm wird? // Wir erwarten ernsthafte Interviews, wo den Steuerzahlern - im Idealfall - Entlastungen erklärt werden, weil der Staat spart. Journalisten und Politiker müssen sich auf Augenhöhe bewegen, ohne Erpressung, ohne Haberei, ohne unanständige Abkommen. So entsteht Respekt, der in Österreich oft auf beiden Seiten fehlt. // Dann können die Politiker auch aufhören, Medien mit Steuergeld einzukaufen. Die Summen, die hier verschleudert werden, im Bund und vor allem in der Stadt Wien, sind weltweit einzigartig. // Weil gerade so viel von Neuanfang dieser Koalition die Rede ist - das wäre wirklich einer.
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Dr. Helmut Brandstätter
Inserate werden von der Politik zum Teil bewusst eingesetzt, um sich gewisse Zeitungen gewogen zu machen - oder weil sich Politiker fürchten, was manche unter vier Augen auch zugeben.
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Dr. Helmut Brandstätter
Kurz hat gesagt, "Ich erwarte die klare Unterstützung des KURIER bei den Wahlen im Herbst", und ich habe gesagt, dass kann ich nicht. In meinem Vertrag steht, dass wir eine unabhängige Zeitung machen und niemanden unterstützen. Und da war dann die Ansage "Du musst Dich entscheiden, Du bist mein Freund oder mein Feind, mit allen Konsequenzen".
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Dr. Helmut Brandstätter
Mein Wechsel vom Journalismus in die Politik? Ich habe als Zeitungsherausgeber relativ wenig Tagesdruck gehabt, viel gelesen und konnte überlegt schreiben. Das Problem aller Politiker ist, dass sie sehr viel reden müssen, zu wenig zuhören, zu wenig nachdenken. Weil sie unter dem permanenten Erfüllungsdruck stehen, schon wieder etwas sagen zu müssen. Das Sich-Herausnehmen, das Zurücknehmen, das Nachdenken, zu sagen: "Darauf habe ich keine Antwort", das ist etwas, was ich mir bewahren möchte.
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Dr. Helmut Brandstätter
Meine Wahrnehmung der österreichischen Politik- und Medienlandschaft? Sie stellt sich mir wie eine verlängerte Heurigenbank dar - man redet miteinander, manchmal sauft man auch miteinander - aber manchmal habe ich schon das Gefühl, dass da zu wenig Respekt besteht. Sowohl vonseiten der Politik gegenüber dem Journalismus als auch umgekehrt.
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Dr. Helmut Brandstätter
Selbstbedienungsladen ÖBB wird geschlossen. Der neue ÖBB-Chef Christian Kern hat gleich zu Beginn einen schweren Fehler gemacht. Er ließ sich Nikolaus Pelinka ins Unternehmen drücken. Der Ex-Sprecher von Unterrichtsministerin Schmied muss ja irgendwo dafür bezahlt werden, dass er als ORF-Stiftungsrat auf die Interessen der SPÖ aufpasst.
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Dr. Helmut Brandstätter
Sie haben keine Zeit, Frau Bildungsministerin . . . Die Schule muss ein Teil der digitalen Welt werden . . . Noch ein Hinweis: Vor allem Ministerin Claudia Schmied hat sich gute Noten am Boulevard mit viel Geld erkauft. Geld für die Verblödung der Menschen, das können wir uns nicht mehr leisten.
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Dr. Helmut Brandstätter
So säuselt Mark Zuckerberg über sein Geschäftsmodell: Facebook hilft, mit Leuten in Kontakt zu bleiben, die wir auch im echten Leben kennen. Richtig ist vielmehr, dass Facebook dazu da ist, dass Menschen auf der ganzen Welt irgendetwas schreiben, damit Facebook Werbung verkaufen kann.
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Dr. Helmut Brandstätter
Über manche klassische Medien urteilte Glawischnig aber auch scharf: "Es gibt Personen, die die Republik vergiften". Warum hat sie sich nicht getraut, den Namen Fellner zu nennen? Weil sie weiß, was ihr dann drohen würde. Kritiker wurden dort mit Fälschungen und Lügen gehetzt, um Exempel zu statuieren. Jeder weiß das, kaum jemand traut sich, das zu sagen.
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Dr. Helmut Brandstätter
Warum wurde unsere Politik so zerstört? Sind daran auch die Medien schuld, die ja diese Plattformen, etwa im Fernsehen, bieten? Nein. Frau Griss hat sich geweigert, Witze zu erzählen, was ihr eher Stimmen gebracht hat, Van der Bellen hätte die niveaulose Streiterei mit Hofer beenden können. Kein Journalist kann Politiker zwingen, sich in Boxhandschuhen oder gar privat fotografieren zu lassen. Wer Würde hat, kann sie auch bewahren. Und gegen Erpresser in Gestalt von VerlegerInnen kann man sich wehren.
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Dr. Helmut Brandstätter
Wer ist bereit, Demokratie und Verantwortung über die Ausübung von politischer Macht zu stellen? In den klassichen Medien werden Verleger gekauft und nicht käufliche Journalisten unter Druck gesetzt, der ORF-Chef ergibt sich ohnehin von selbst. Aber wofür? Was machen die Politiker denn mit der Macht?
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Dr. Helmut Brandstätter
Wer kümmert sich eigentlich um das Wesen der Politik, also die Verbesserung der Lebensverhältnisse, wenn Politiker ihren Job als Verleger-Lieblinge, Geldboten oder Darsteller eines Shakespeare-Dramas (BZÖ-Petzner) missverstehen?
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Dr. Helmut Brandstätter
Will die Regierung eine kritische Presse? Groß ist die Aufregung am Wiener Boulevard, besonders dort, wo Gratiszeitungen nur existieren, weil sie mit öffentlichen Inseraten kräftig subventioniert werden. Kanzler Kern und seinem Medienminister Drozda missfällt das. Sie sehen in einer sinnvollen, an Qualität orientierten Presseförderung auch die Chance einer Imgagekorrektur. Die SPÖ-Führung will nicht mehr für Boulevard-Politik stehen.
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Dr. Helmut Brandstätter
Wir müssen Konzepte entwickeln, die sich ohne Politik umsetzen lassen. Politik? Die nimmt heute keiner mehr ernst.
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Dr. Helmut Brandstätter
Wir wollen Politiker, die Respekt verdienen.