Zitate zu "Pflicht"
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Jean de La Bruyère
Pflicht der Richter ist es, recht zu sprechen; ihr Handwerk, die Rechtsprechung aufzuschieben. Manche kennen ihre Pflicht und üben ihr Handwerk.
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Jean de La Bruyère
Während die Menschen ihre Pflichten lässig erfüllen, machen sie sich ein Verdienst oder besser einen Ruhm daraus, Dinge mit Eifer und Hingabe zu tun, die sie nichts angehen und weder ihrem Stand noch ihrem Charakter angemessen sind.
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Jean de La Bruyère
Zwischen dem Herrscher und seinen Untertanen und zwischen Untertanen und Herrscher besteht ein Austausch gegenseitiger Pflichten: Welche drückender und mühseliger sind, wage ich nicht zu entscheiden.
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François VI. Duc de La Rochefoucauld
Allzu großer Eifer, sich aus einer Verpflichtung zu lösen, ist eine Art Undankbarkeit.
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François VI. Duc de La Rochefoucauld
Es gibt zwei Arten von Treue: Die eine entdeckt ohne Unterlaß im geliebten Wesen neue Züge, die andere sieht eine Pflicht darin, beständig zu sein.
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François VI. Duc de La Rochefoucauld
Es ist kein großes Unglück, sich Undankbare zu verpflichten, aber ein unerträgliches, einem schlechten Menschen verpflichtet zu sein.
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François VI. Duc de La Rochefoucauld
Gleichgültigkeit verstößt mehr gegen unsere menschliche Pflicht als Eigennutz.
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François VI. Duc de La Rochefoucauld
Jene, welche sich der Pflichten der Dankbarkeit entledigen, müssen sich deshalb nicht schmeicheln, dankbar zu sein.
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François VI. Duc de La Rochefoucauld
Sind wir einer Liebe überdrüssig, ist es uns hochwillkommen, wenn man uns untreu wird, um unserer Treuepflicht entbunden zu sein.
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François VI. Duc de La Rochefoucauld
Wenn wir unsere Pflicht auch oft nur aus Angst und Trägheit tun, wollen wir dies doch als Charakterstärke anerkannt sehen.
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François VI. Duc de La Rochefoucauld
Wer den Pflichten der Dankbarkeit nachkommt, darf sich deshalb noch nicht einbilden, dankbar zu sein.
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François VI. Duc de La Rochefoucauld
Wir helfen anderen, um sie zur Gegenhilfe zur verpflichten, und die ihnen erwiesenen Dienste sind daher eigentlich nur Wohltaten, die wir uns selbst im Voraus erweisen.
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Pierre Marc Gaston Duc de Lévis
Noblesse oblige. Adel verpflichtet.
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Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Das Urteil, das ich selbst über mich spreche, trifft mich unmittelbarer und härter als das der Richter; diese müssen mich so nehmen, wie ich nach dem Zivilrecht verpflichtet erscheine; mein Gewissen packt viel fester zu und ist viel strenger.
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Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Der Mann, der im Altertum sagte, er fühle sich den Jahren dankbar verpflichtet, weil sie ihn von der Sinnenlust befreit hätten, war anderer Ansicht als ich: Die Impotenz begrüße ich sicher nie, auch wenn sie mir noch so gesund ist.
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Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Der Mut zu einem Fehltritt wird in gewissem Sinne gebunden und kompensiert durch den Mut, ihn zuzugeben. Wer sich an die Verpflichtung hielte, alles zu sagen, der fühlte auch die Verpflichtung, nichts zu tun, was man verschweigen muß.
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Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Eine gute Ehe . . . ist eine süße Lebensgemeinschaft, voll Beständigkeit, Vertrauen und einer unendlichen Menge nützlicher und dauerhafter Dienstleistungen und wechselseitigen Verpflichtungen.
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Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Einen in Ruhe sterben zu lassen, gilt als Pflichtverletzung, als Lieblosigkeit und Gleichgültigkeit.
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Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Es ist eine süße Lebensgemeinschaft, reich an Beständigkeit, Vertrauen, an nützlichen, realen Liebesdiensten und an gegenseitigen Verpflichtungen. Keine Frau, die kennen gelernt hat, wie schön das ist, würde lieber die Geliebte ihres Gatten sein. Wenn sie als Ehefrau in seinem Herzen wohnt, so wohnt sie da viel geehrterer und sicherer.
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Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Unterwerfung und Gehorsam sind wir allen Königen schuldig, dies gilt ihrem Amt; aber zur Achtung und erst recht zur Liebe sind wir ihnen gegenüber nur wegen ihres inneren Wertes verpflichtet.